Arndts | eLexikon
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Arndt (Joh.) - Arneth
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2 Artikel | Textanfang / Anzahl Wörter |
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Arndts | Ludwig, Ritter von Arnesberg, namhafter Rechtslehrer, geb. 19. Aug. 1803 zu Arnsberg, studierte / 246 |
Arndts _2 | Ludw., Ritter von Arnesberg, Jurist, geb. 19. Aug. 1803 zu Arnsberg, studierte in Bonn, Heidelberg / 243 |
Arndts
489 Wörter, 3'573 Zeichen
Arndts,
Ludw., Ritter von Arnesberg, Jurist, geb. 19. Aug. 1803 zu Arnsberg, [* 2] studierte in Bonn, [* 3] Heidelberg [* 4] und Berlin [* 5] die Rechte, habilitierte sich 1826 in Bonn, ward 1832 Mitglied des dortigen Spruchkollegiums, 1837 außerord. Professor und 1839 ord. Professor in München. [* 6] Hier war er 1844‒47 Mitglied der Kommission für ein bürgerliches Gesetzbuch und wurde 1848 von Straubing [* 7] in die Nationalversammlung nach Frankfurt [* 8] gewählt, wo er der großdeutschen Partei beitrat. 1855 ward er ord.
Professor des röm. Rechts zu Wien, [* 9] 1867 Mitglied des österr. Herrenhauses, 1871 in den Ritterstand erhoben («von Arnesberg») und 1872 Mitglied der kaiserl. Akademie der Wissenschaften. Kränklichkeit zwang Arndts 1874 seine Kollegien aufzugeben. Er starb 1. März 1878 in Wien. Arndts war strenger Katholik und politisch ultramontan, stimmte auch 1869 für das Konkordat mit der Kurie. Seine wissenschaftlichen Arbeiten sind durch Gründlichkeit ausgezeichnet. A.’ Thätigkeit erstreckte sich auf röm. Recht, franz. Civilrecht, Rechtsencyklopädie und Civilprozeß. Von seinen Schriften sind «Jurist. Encyklopädie und Methodologie» (8. Aufl., Stuttg. 1887),
«Lehrbuch der Pandekten» (13. Aufl., besorgt von L. Pfaff und F. Hofmann, ebd. 1886) und als Teil 46‒48 von Glücks «Pandekten» «Die Lehre [* 10] von den Vermächtnissen» (Bd. 1‒3, Erlangen [* 11] 1869‒78),
sowie «Gesammelte civilistische Schriften» (3 Bde., Stuttg. 1873‒74) hervorzuheben. Mit Bluntschli und Pözl gab Arndts die «Kritische Überschau der deutschen Gesetzgebung und Rechtswissenschaft» (6 Bde., Münch. 1853‒58; seitdem u. d. T. «Kritische Vierteljahrsschrift» erscheinend) heraus, außerdem «Paulli receptarum sententiarum ad filium libri Ⅴ.» (Bonn 1833) und die «Epitome rerum germanicarum» des Pappus (2 Bde., Wien 1856‒58).