Artaxerxes | eLexikon
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Titel
Elemente zu Artaxerxes:1) Artaxerxes I., Longimanus (Makrocheir, "Langhand")
2) Artaxerxes II., Mnemon (der "Gedächtnisstarke"), früher Arsakes
3) Artaxerxes III., Ochos (pers. Vahuka, der "Wagenfahrer")
4) Artaxerxes IV. (Ardeschir), Babegan
Artaxerxes
(altpers. Artachschatra, hebr. Artachschasta, neupers. Ardeschir), pers. Königsname, s. v. w. großer Krieger oder König. Bemerkenswert sind:
1) Artaxerxes I., Longimanus (Makrocheir, »Langhand«),
Artaxias - Artemidoros
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Seite 1.878.Sohn des Xerxes und der Amestris, folgte diesem nach Ermordung seines ältern Bruders, Dareios, 465 v. Chr. Er war ein milder, aber schwacher Herrscher und ließ sich ganz von seiner Mutter und seiner Schwester Amytis leiten. Bei Beginn seiner Regierung hatte er in Baktrien und in Ägypten [* 2] ¶
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mit Unruhen zu kämpfen. In Ägypten wurde der Aufstand des Inaros trotz der athenischen Hilfe unterdrückt. Gegen die Athener erlitt seine Flotte bei Kypros 449 eine Niederlage, und Artaxerxes verzichtete nun darauf, die kleinasiatischen Griechen wieder zu unterwerfen. Eine Empörung des syrischen Satrapen Megabyzos wurde gedämpft. Überhaupt gelang es Artaxerxes, die Ruhe und Ordnung im Reich vollständig wiederherzustellen, die Finanzen zu regeln und viele Mißbräuche abzuschaffen. Er starb 425. Ihm folgte ein Sohn Xerxes II. Unter Artaxerxes führte Esra seine Kolonie nach Palästina [* 4] und wirkte Nehemia zu Jerusalem. [* 5]
2) Artaxerxes II., Mnemon (der »Gedächtnisstarke«),
früher Arsakes, ältester Sohn und seit 404 v. Chr. Nachfolger des Königs Dareios Nothos, besiegte und tötete seinen jüngern Bruder, Kyros, der selbst nach der Krone strebte und von 13,000 schwerbewaffneten Griechen unterstützt wurde, in der Schlacht bei Kunaxa, nordwestlich von Babylon, 401. In dem darauf entstehenden Krieg mit Sparta rettete sich Artaxerxes vor dem siegreichen Agesilaos (396-395) nur durch Geld, womit er eine Koalition Griechenlands gegen Sparta und so die Zurückberufung des Agesilaos bewirkte.
Die fortdauernde Uneinigkeit der Griechen sicherte Artaxerxes vor weitern Angriffen durch diese, und der Antalkidische Friede (387) gab ihm die Herrschaft über die kleinasiatischen Griechen zurück, während im Innern des Reichs die Zerrüttung mehr und mehr zunahm. Um Thronstreitigkeiten unter seinen Söhnen vorzubeugen, nahm Artaxerxes gegen das Ende seiner Regierung den Dareios, den ältesten der drei Söhne aus gesetzmäßiger Ehe, zum Mitregenten an; allein dieser verschwor sich wider das Leben des Vaters, der ihm die jüngere Aspasia, seine Geliebte, entriß, und wurde hingerichtet. Von den übrigen Söhnen wünschten die Perser den sanften und freundlichen Ariaspes als König, während Artaxerxes selbst den Arsames bevorzugte; beide wurden jedoch durch die Bosheit des herrschsüchtigen Ochos aus dem Wege geräumt. Im Schmerz darüber starb der 94jährige Artaxerxes 361.
3) Artaxerxes III., Ochos (pers. Vahuka, der »Wagenfahrer«),
natürlicher Sohn und seit 361 v. Chr. Nachfolger des vorigen, besiegte den aufständischen Satrapen Artabazos und zerstörte Sidon. In Ägypten focht sein Feldherr Mentor (350) so siegreich, daß König Nektanebis II. mit seinen Schätzen nach Äthiopien floh. Das Land wurde furchtbar gezüchtigt. Während Artaxerxes üppig schwelgte, bekämpfte Mentor die übrigen Feinde des in Kleinasien so erfolgreich, daß das Perserreich zu einer Macht gelangte, wie sie seit Kambyses und Dareios Hystaspis nicht mehr gesehen worden war. Um sich vor dem makedonischen König Philipp zu sichern, unterstützte Artaxerxes 341 Perinthos, starb aber 338 durch Gift, das ihm der Eunuch Bagoas beibringen ließ. Auf Artaxerxes folgte sein jüngster Sohn, Arses, der 336 ebenfalls ermordet wurde.
Persien
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Persien.4) Artaxerxes IV. (Ardeschir), Babegan, Gründer des neupers. Reichs und der Sassanidendynastie, Sohn Papeks (daher Babegan), eines Persers, der sich zum unabhängigen Fürsten von Persien [* 6] gemacht, empörte sich gegen den arsakidischen Herrscher des Partherreichs, Artabanos IV., besiegte diesen in drei Schlachten, [* 7] tötete ihn und setzte 226 n. Chr. sich selbst die Krone auf, indem er sich für einen Nachkommen der Achämeniden ausgab und das altpersische Wesen herstellte.
Sofort bekriegte er die Armenier und Meder, forderte dann von den Römern die Räumung aller ehemals zum Perserreich gehörigen Provinzen und bedrohte Syrien und Mesopotamien. Im J. 234 zog ihm der Kaiser Alexander Severus entgegen, mußte sich aber mit großem Verlust über Armenien und den Euphrat zurückziehen. Indessen fühlte sich auch Artaxerxes so geschwächt, daß er, weitere Eroberungen aufgebend, sein Heer entließ und bis zu seinem Tod (240 oder 241) sich ruhig verhielt. Durch ihn wurde die Zoroastrische Religion wiederhergestellt und im Umfang des Reichs zur alleinherrschenden erhoben.