Artemisia | eLexikon | Botanik - Dikotyledonen - Kompositen
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Artemisia - Artemisia
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4 Artikel | Textanfang / Anzahl Wörter |
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Artemisia | # 1) Tochter des Lygdamis, Herrscherin von Halikarnassos und Kos, folgte dem Perserkönig Xerxes / 174 |
Artemisia _2 | # L. (Beifuß, Wermut), Gattung aus der Familie der Kompositen, meist grau- oder weißhaarige, / 582 |
Artemisia _3 | # L., Pflanzengattung aus der Familie der Kompositen (s. d.) mit gegen 200 vorzugsweise der nördlich / 299 |
Artemisia _4 | # Fürstin von Halikarnassos und der Inseln Kos, Nisyros und Kalydna, begleitete Xerxes auf dessen / 78 |
Artemisia
2 Seiten, 1'133 Wörter, 8'484 Zeichen
Botanik — Dikotyledonen — Kompositen
Im Meyers Konversations-Lexikon, 1888
Titel
Elemente zu Artemisia:1) Tochter des Lygdamis, Herrscherin von Halikarnassos und Kos
2) Königin von Karien, Tochter des Hekatomnos, Schwester
Artemisĭa,
Griechenland
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Griechenland.1) Tochter des Lygdamis, Herrscherin von Halikarnassos und Kos, folgte dem Perserkönig Xerxes 480 v. Chr. mit fünf Schiffen auf dem Zug nach Griechenland [* 2] und zeichnete sich bei Salamis durch Klugheit und Entschlossenheit aus Xerxes sagte deshalb nach der Schlacht, seine Männer hätten wie Weiber, die Weiber wie Männer gefochten. Die Athener setzten auf Artemisias Gefangennehmung 10,000 Drachmen. Nach Ptolemäos endete sie durch einen Sprung vom leukadischen Felsen, nachdem sie einem abydenischen Jüngling, der ihre heftige Liebe verschmäht, im Schlaf die Augen ausgestochen hatte.
2) Königin von Karien, Tochter des Hekatomnos, Schwester, Gemahlin und Nachfolgerin des Mausolos, berühmt durch ihre Trauer um den 352 v. Chr. verstorbenen Gemahl. Artemisia mischte nicht bloß, um selbst sein Grab zu sein, die Asche des Toten unter ihr tägliches Getränk, sondern ließ ihm auch durch die ersten Künstler Griechenlands ein Grabmal (Mausoleum) errichten, das zu den sieben Weltwundern gerechnet wurde. Ein andres merkwürdiges Denkmal, später Abaton genannt, setzte sie auf Rhodus zum Gedächtnis eines glücklichen Überfalls, durch welchen die Insel in ihre Gewalt geraten war. Artemisia starb bereits 350.
Artemisĭa
Artemision - Arterien
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Seite 1.881.L. (Beifuß, Wermut), Gattung aus der Familie der Kompositen, [* 3] meist grau- oder weißhaarige, aromatisch riechende Kräuter und Halbsträucher mit wechselständigen, einfachen, eingeschnittenen oder ein- bis dreifach fiederteiligen Blättern und kleinen oder sehr kleinen, nickenden, seltener aufrechten, oft geknäuelten und wieder meist rispig angeordneten Trauben oder Ähren bildenden Köpfchen. Die Achänen sind ohne Pappus, doch mit sehr niedrigem, ringförmigem Wulst. Etwa 200 meist der nördlichen Erdhälfte angehörende Arten. Artemisia Abrotanum L. (Stabwurz, Eberraute, Zitronelle, Zitronenkraut), im südlichen Europa [* 4] einheimisch, bei uns in Gärten kultiviert, ist strauchartig, 60-150 cm hoch und hat vielspaltige, am Grunde des Blattstiels nicht geöhrte Blätter und kleine, gelbliche Blüten in blattwinkelständigen Trauben. Die Blätter und blühenden Stengelspitzen (Abrandkraut, Hartkraut) haben ¶
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einen gewürzhaften, zitronenartigen Geruch und schwach bitterlichen Geschmack, enthalten ätherisches Öl, Bitterstoff, auch Gerbstoff und werden wie Absinth, jedoch seltener, angewandt. Artemisia vulgaris L. (gemeiner Beifuß, Mutterkraut), krautartig, 90-120 cm hoch, hat einen aufrechten, rispigen, oft braunroten Stengel [* 6] und eiförmige oder längliche, fast sitzende, schmutzig gelbe bis braunrötliche, filzige Blütenköpfchen, ist gemein an Wegen und Hecken, ein Küchengewürz für Gänse- und Entenbraten.
Die süßlich-scharf schmeckende Wurzel [* 7] ist offizinell und wird gegen Epilepsie, besonders bei Frauen, benutzt. Artemisia pontica L. (Artemisia afra Jacq., römischer Beifuß), mit aufrechtem, oberwärts rispigem, fast rutenförmigem Stengel und grauen, etwas kugeligen, nickenden Blüten, wächst in Südeuropa, auch im südlichen und mittlern Deutschland [* 8] und wird als Zierpflanze kultiviert. Artemisia Absinthium L. (Wermut) hat einen aufrechten, 60-120 cm hohen, sehr ästigen Stengel, graue, dreifach fiederspaltige Wurzelblätter und doppelt und einfach fiederspaltige Stengelblätter mit lanzettlichen, stumpfen Zipfeln und öhrchenlosen Blattstielen und fast kugelige, nickende, gelbe Blüten, findet sich von Nordafrika durch fast ganz Europa und Nordasien, besonders in Gebirgsländern.
Salz (Salinen oder Sal
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Salz.Die ganze Pflanze riecht eigentümlich gewürzig und schmeckt aromatisch, stark bitter. Das offizinelle Kraut enthält ätherisches Öl, Bitterstoff (Wermutbitter, Absinthiin) und wird als Stomachikum, besonders bei schwacher Verdauung, auch zu bitterm Likör (Absinth) und zum Denaturieren von Salz [* 9] angewandt. Artemisia Mutellina, glacialis, rupestris, spicata, in den Alpen, [* 10] sind unter dem Namen Genippikräuter als Arzneimittel beim Volk sehr beliebt und werden auch zur Bereitung des Absinths benutzt.
Die Varietät α Stechmanniana der Artemisia maritima L. (Artemisia pauciflora Web., Artemisia cina Berg), ein Halbstrauch mit 30-50 cm hohen, kahlen Stengeln, welche eine aus vielen dünnen Zweigen zusammengesetzte Rispe tragen, in welcher die vielen Köpfchen eine lockere Ähre bilden; die Grundblätter sind zur Zeit der Blüte [* 11] abgestorben, die Stengelblätter länglich, doppelt fiederschnittig, fast kahl. Die länglichen, grau- oder gelblichbraunen, unentfalteten Blütenköpfchen dieser in der Kirgisensteppe heimischen Pflanze bilden den Zitwersamen (Semen Cinae).
Dieser riecht kräftig aromatisch, schmeckt widerlich bitter und enthält Harz, Zucker, [* 12] 1-3 Proz. ätherisches Öl und 1,5-2 Proz. Santonin. Er wird in großen Mengen gesammelt und über Nishnij Nowgorod in den Handel gebracht. Man benutzt ihn als kräftiges wurmwidriges Mittel und zur Darstellung von Santonin. Artemisia Dracunculus L. (Dragunbeifuß, Estragon), mit krautigem, aufrechtem Stengel, grünen, kahlen, lineal-lanzettlichen, ungeteilten Blättern und fast kugeligen, nickenden Blüten in Rispen, in Südeuropa, Sibirien und der Tatarei einheimisch, wird in Deutschland seit alter Zeit als treffliche Gewürzpflanze kultiviert. Die blühenden Stengelspitzen riechen stark, aber angenehm gewürzhaft und schmecken ähnlich bitterlich, etwas beißend. Sie dienen als Zusatz zu Suppen, Salat, eingemachten Gurken etc. sowie zur Bereitung des wohlschmeckenden Estragonessigs und Estragonsenfs. Einige Arten, wie Artemisia argentea Ait. mit silberweißen und Artemisia Stelleriana Bess. mit weißgrauen Blättern, werden zu Blattpflanzengruppen und Teppichbeeten benutzt.
Artemisia chamaemelifolia Vill., aus Südeuropa, findet sich des Wohlgeruchs ihrer Blätter halber namentlich in Bauerngärten. Aus den feinen, baumwollähnlichen Fasern von Artemisia chinensis L. und Artemisia Moxa Bess. werden die Brenncylinder (Moxen) hergestellt.
Im Brockhaus` Konversationslexikon, 1902-1910
Artemisia.
Artemisia (Pflanzengat
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Seite 51.947.L., Pflanzengattung aus der Familie der Kompositen (s. d.) mit gegen 200 vorzugsweise der nördlich gemäßigten Zone gehörigen Arten; kraut- oder strauchartige Gewächse, meist mit aromatischem Geruche. Die Blätter sind in der Regel fieder- oder handförmig zerteilt, die Blütenköpfchen klein und meist sehr zahlreich zu trauben- oder rispenförmigen Blütenständen vereinigt. Die bekannteste und wichtigste Art heißt Wermut oder Absinth (s. d.), Artemisia Absinthium L. Ähnliche Eigenschaften wie der Wermut haben mehrere besonders alpine Arten, so vor allem die sehr gesuchte und allbekannte Edelraute, Artemisia mutellina Vill. (s. Tafel: Alpenpflanzen, [* 13] Fig. 1), ferner die in der Südschweiz häufige Artemisia spicata Jacq., die in den Alpen als Genippi bekannt sind und vielfach als Heilmittel oder als Zusatz zu Liqueuren benutzt werden. Von andern dem Wermut verwandten Arten sind noch zu erwähnen der römische Wermut, Artemisia pontica L. in Südeuropa, stellenweise auch in Süddeutschland, und Artemisia arborea L. in Griechenland, die beide auch als Arzneipflanzen [* 14] kultiviert werden; letztere wird besonders zur Herstellung von Wermutweinen verwendet. Eine der bekanntesten, in Deutschland überall häufigen Arten ist der gemeine Beifuß, Artemisia vulgaris L., dessen Wurzel früher offizinell ¶
Artemisia (Fürstin) -
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Seite 51.948.mehr
war und deren Kraut und Blüten als sehr beliebtes Küchengewürz zu Braten u. dgl. zugesetzt werden. Gleichfalls als Gewürzpflanzen [* 16] werden der aus Sibirien stammende Dragon oder Estragon, Artemisia Dranunculus L., sowie die aus Kleinasien und Südeuropa eingeführte sog. Eberraute, Artemisia Abrotanum L., in Gärten gezogen. Von besonderer Bedeutung als offizinelle Pflanzen sind einige in Turkestan einheimische Arten, deren Blütenköpfchen den Wurm- oder Zitwersamen Flores Cinae, Semina santonici) liefern. Sie enthalten Santonin, sind eins der wichtigsten Mittel gegen Würmer [* 17] und werden in der verschiedensten Weise zu Heilmitteln verarbeitet. Es stammt diese Drogue wohl von mehrern aralo-kaspischen Formen, die gewöhnlich als Artemisia Cina Berg. zusammengefaßt werden. Neuerdings wird als wichtigste Stammpflanze eine Varietät der Artemisia maritima L.:
Artemisia Stechmanniana Bess., angegeben.
Artemisia,
Fürstin von Halikarnassos und der Inseln Kos, Nisyros und Kalydna, begleitete Xerxes auf dessen Zuge gegen Griechenland und zeichnete sich in der Schlacht bei Salamis, 480 v.Chr., durch Mut und Entschlossenheit, im Kriegsrate durch Klugheit aus. - Eine andere Artemisia, anscheinend aus demselben Dynastengeschlecht, Königin von Karien, regierte von 352 bis 350 v. Chr. Sie war die Schwester und Gemahlin des Mausolus, dem sie in der Regierung folgte und in ihrer Hauptstadt Halikarnassos das sog. Mausoleum (s. d.) errichtete.