peter-hug.ch

Artemisia | eLexikon | Botanik - Dikotyledonen - Kompositen

  • ️Peter Hug, Sollrütistr. 24, CH-3098 Schliern b. Köniz

Bewährtes Wissen in aktueller Form

Main

Artemisia (Pflanzengat

Bild 51.947: Artemisia (Pflanzengattung)
Seite 51.947.
Überblick der Artikel
4 ArtikelTextanfang / Anzahl Wörter
Artemisia# 1) Tochter des Lygdamis, Herrscherin von Halikarnassos und Kos, folgte dem Perserkönig Xerxes / 174
Artemisia _2# L. (Beifuß, Wermut), Gattung aus der Familie der Kompositen, meist grau- oder weißhaarige, / 582
Artemisia _3# L., Pflanzengattung aus der Familie der Kompositen (s. d.) mit gegen 200 vorzugsweise der nördlich / 299
Artemisia _4# Fürstin von Halikarnassos und der Inseln Kos, Nisyros und Kalydna, begleitete Xerxes auf dessen / 78

Seite 51.947

Artemisia

2 Seiten, 1'133 Wörter, 8'484 Zeichen

Botanik — Dikotyledonen — Kompositen

Artemisia.



Artemisia (Fürstin) -

Bild 51.948: Artemisia (Fürstin) - Arterienentzündung
* 8 Seite 51.948.

L., Pflanzengattung aus der Familie der Kompositen [* 2] (s. d.) mit gegen 200 vorzugsweise der nördlich gemäßigten Zone gehörigen Arten; kraut- oder strauchartige Gewächse, meist mit aromatischem Geruche. Die Blätter sind in der Regel fieder- oder handförmig zerteilt, die Blütenköpfchen klein und meist sehr zahlreich zu trauben- oder rispenförmigen Blütenständen vereinigt. Die bekannteste und wichtigste Art heißt Wermut oder Absinth (s. d.), Artemisia Absinthium L. Ähnliche Eigenschaften wie der Wermut haben mehrere besonders alpine Arten, so vor allem die sehr gesuchte und allbekannte Edelraute, Artemisia mutellina Vill. (s. Tafel: Alpenpflanzen, [* 1] Fig. 1), ferner die in der Südschweiz häufige Artemisia spicata Jacq., die in den Alpen [* 3] als Genippi bekannt sind und vielfach als Heilmittel oder als Zusatz zu Liqueuren benutzt werden. Von andern dem Wermut verwandten Arten sind noch zu erwähnen der römische Wermut, Artemisia pontica L. in Südeuropa, stellenweise auch in Süddeutschland, und Artemisia arborea L. in Griechenland, [* 4] die beide auch als Arzneipflanzen [* 5] kultiviert werden; letztere wird besonders zur Herstellung von Wermutweinen verwendet. Eine der bekanntesten, in Deutschland [* 6] überall häufigen Arten ist der gemeine Beifuß, Artemisia vulgaris L., dessen Wurzel [* 7] früher offizinell

mehr

war und deren Kraut und Blüten als sehr beliebtes Küchengewürz zu Braten u. dgl. zugesetzt werden. Gleichfalls als Gewürzpflanzen [* 9] werden der aus Sibirien stammende Dragon oder Estragon, Artemisia Dranunculus L., sowie die aus Kleinasien und Südeuropa eingeführte sog. Eberraute, Artemisia Abrotanum L., in Gärten gezogen. Von besonderer Bedeutung als offizinelle Pflanzen sind einige in Turkestan einheimische Arten, deren Blütenköpfchen den Wurm- oder Zitwersamen Flores Cinae, Semina santonici) liefern. Sie enthalten Santonin, sind eins der wichtigsten Mittel gegen Würmer [* 10] und werden in der verschiedensten Weise zu Heilmitteln verarbeitet. Es stammt diese Drogue wohl von mehrern aralo-kaspischen Formen, die gewöhnlich als Artemisia Cina Berg. zusammengefaßt werden. Neuerdings wird als wichtigste Stammpflanze eine Varietät der Artemisia maritima L.:

Artemisia Stechmanniana Bess., angegeben.

Artemisia,

Fürstin von Halikarnassos und der Inseln Kos, Nisyros und Kalydna, begleitete Xerxes auf dessen Zuge gegen Griechenland und zeichnete sich in der Schlacht bei Salamis, 480 v.Chr., durch Mut und Entschlossenheit, im Kriegsrate durch Klugheit aus. - Eine andere Artemisia, anscheinend aus demselben Dynastengeschlecht, Königin von Karien, regierte von 352 bis 350 v. Chr. Sie war die Schwester und Gemahlin des Mausolus, dem sie in der Regierung folgte und in ihrer Hauptstadt Halikarnassos das sog. Mausoleum (s. d.) errichtete.