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Asa dulcis | eLexikon | Technologie, Gewerbe und Industrie - Waarenkunde - Fette, Harze etc

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Benzoë

Holywood - Holz

Bild 8.668: Holywood - Holz
* 3 Holz.

(Benzoeharz, wohlriechender Asant, Gummi Benzoë, Asa dulcis), das Harz des Benzoebaums (Styrax Benzoin Dryand.), in Kochinchina, Siam, auf Java und Sumatra. Nach Einschnitten in den Stamm oder die untern Äste des Baums fließt das weiße Harz heraus und trocknet an der Luft, wobei es sich bräunt. Im allgemeinen sollen vier- bis sechsjährige Bäume das beste weiße Harz (an 1,5 kg jährlich und 10-12 Jahre hindurch) geben. In Siam klopft man die Rinde, worauf sich das Harz zwischen dieselbe und das Holz [* 3] ergießt und dort erhärtet.

Die Benzoë aus Sumatra besteht aus einer gräulichen bis schwach bräunlichen Masse, welche mehr oder weniger helle, mit der Zeit nachdunkelnde, opalartige Körner (Mandeln) breccienartig einschließt. Letztere schmelzen bei 85°, die Grundmasse bei 95°. Geringere Sorten sind mit sehr viel Rinde verunreinigt. Die Benzoë riecht eigentümlich angenehm, schmeckt kratzend aromatisch und gibt beim Erhitzen stechend und erstickend riechende Dämpfe. Penangbenzoe (Storaxbenzoe) riecht sehr fein und eigentümlich, ihre Abstammung ist unbekannt. Am wertvollsten ist die Siambenzoe, mit schön brauner, etwas durchscheinender Grundmasse, welche mehr oder weniger, oft sehr viele, oft auch fast keine Mandeln einschließt.

Die beste Sorte besteht aus losen oder nur leicht aneinander haftenden, milchweißen Stücken von wachsartigem oder glasglänzendem Bruch, welche bei 75° schmelzen. Unter in Sorten versteht man eine geringe Sorte ohne Mandeln. Die Hauptmasse der Benzoë besteht aus amorphen, in Alkohol und Alkalien löslichen Harzen, außerdem enthält sie 14-18 (24) Proz. Benzoesäure und in manchen Sorten auch Zimtsäure. Benzoë löst sich sehr wenig in Chloroform, in Äther zum Teil, in Alkohol vollständig; aus der Lösung wird durch Wasser das Harz weiß gefällt.

Bei der Sublimation verflüchtigt sich aus der Benzoë Benzoesäure, und diese wird ihr auch durch Schwefelkohlenstoff entzogen. Auch die Harze der Benzoë geben beim Erhitzen Benzoesäure;

Salpetersäure bildet Benzoesäure, Pikrinsäure, Bittermandelöl und Blausäure. Benzoë wird selten in der Medizin benutzt;

die weingeistige Lösung, Tinctura Benzoës, zeigt fäulniswidrige und mild desinfizierende Eigenschaften, ist daher ein bewährtes Wundmittel und wird zum Überziehen des Englischen Pflasters benutzt;

außerdem dient sie, mit Wasser verdünnt, als Venus- oder Jungfernmilch zu kosmetischen Zwecken.

Die meiste Benzoë wird aber in der Parfümerie zu Essenzen, Räuchermitteln und zu wohlriechenden Firnissen und Lacken benutzt. Die Parfümeriefabrikanten behandeln die Fette, welche zu Pomaden bestimmt sind, mit gepulverter und machen sie dadurch haltbarer. Die Benzoë war im Altertum nicht bekannt. Zuerst erwähnt sie Ibn Batuta im 14. Jahrh., und im Abendland war sie noch 100 Jahre später selten und kostbar. Sie erinnerte in ihrem Aussehen an Asa foetida und wurde im Gegensatz zu dieser Asa dulcis genannt. Vom 17. Jahrh. an war die durch Sublimation erhaltene Benzoesäure (Flores Benzoës) offizinell.