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Auswintern | eLexikon | Land- und Forstwirtschaft - Landwirtschaft - Allgemeines

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Auswerfen - Auswuchs

Bild 2.166: Auswerfen - Auswuchs
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2 ArtikelTextanfang / Anzahl Wörter
Auswinterndas in den Monaten November bis März zuweilen stattfindende Absterben des Wintergetreides, / 294
Auswintern _2die Zerstörung von Tieren und Pflanzen durch den Winterfrost. Das A. wirkt oft nützlich gegen / 211

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Auswintern

505 Wörter, 3'464 Zeichen

Land- und Forstwirtschaft — Landwirtschaft — Allgemeines

Auswintern,

das in den Monaten November bis März zuweilen stattfindende Absterben des Wintergetreides, der Winterölfrüchte und der Kleesaaten, tritt am stärksten in feuchten Gebirgsgegenden auf, bei wechselnder Witterung, im Spätwinter, bei starkem Frost ohne Schnee, [* 2] in Niederungen und auf bindigem, leicht auch im Sommer in Risse und Sprünge berstendem Boden. Die ausdehnende Gewalt des gefrierenden Wassers sprengt die Bodenteilchen auseinander, die Sonnenwärme um die Mittagszeit bewirkt ein Senken des durch den Frost gehobenen Bodens; je öfter aber Heben und Senken wechseln, um so mehr zerreißen die Wurzeln, und die Pflänzchen werden gehoben, bis sie schließlich obenauf zu liegen kommen und zu Grunde gehen.

Drainage

Bild 5.109: Drainage
* 3 Drainage.

Entwässerung durch Drainage, [* 3] Wasserfurchen und tiefe Bearbeitung des Bodens, wodurch die Wurzeln der Pflanzen sich stärker entwickeln, beugen dem am besten vor. Dünne Saat (Drillkultur) kann bei allen Pflanzen helfen, welche bei starker Blattentwickelung erfrieren, da dadurch die Entwickelung verlangsamt wird. Bei allen Gewächsen, die eine starke Pfahlwurzel treiben, ist das Auswintern weit weniger die Folge des Zerreißens und Bloßlegens der Würzelchen als vielmehr des Erfrierens der zarten Herzblättchen und Stengeltriebe.

Stehen die Pflänzchen zu dicht, so schießen sie stark in die Höhe. Herzblättchen und Stengeltriebe werden dann nicht nur matt, sondern sind auch zu stark der Einwirkung des Frostes ausgesetzt. Sind die Winterölfrüchte, welche am meisten dadurch gefährdet sind, vor dem Eintritt des Winters stark genug geworden, um behackt werden zu können, so soll man dasselbe niemals unterlassen. Tritt bei starkem Schnee kurze Zeit Tauwetter ein, und folgt demselben wieder Frost, so entsteht Glatteis, und wenn dieses auf den Feldern lange andauert, so wird den Pflänzchen die Luft entzogen, wodurch sie ein gelbes, kränkliches Aussehen bekommen und nicht selten absterben. Man muß daher das Glatteis mittels eiserner Eggen leicht aufreißen. Gegen das Auswintern schützt unter Umständen auch das Walzen.