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Barebone-Parlament - B

Bild 2.368: Barebone-Parlament - Bärenfelle
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Überblick der Artikel
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Bärenfellevon den verschiedenen Bärenarten, bilden einen wichtigen Artikel im Rauchwarenhandel. Die wohlfeils / 241
Bärenfelle _2bilden die größten und schwersten Stücke des Rauchwarenhandels und im ganzen genommen den / 829
Bärenfelle _3B. sind die größten und schwersten Stücke des Rauchwarenhandels und werden zu Decken aller / 365

Seite 2.368

Bärenfelle

1'435 Wörter, 9'942 Zeichen

Technologie, Gewerbe und Industrie — Waarenkunde — Pelzwaaren

Im Meyers Konversations-Lexikon, 1888

Bärenfelle,

von den verschiedenen Bärenarten, bilden einen wichtigen Artikel im Rauchwarenhandel. Die wohlfeilsten Bärenfelle zu Decken und ordinären Pelzen liefert der braune Bär; sie werden um so höher geschätzt, je dunkler sie sind. Sehr selten sind weiße mit langer, weicher Behaarung; die kostbarsten liefert Sibirien, besonders die Gegend am Jenissei, wo tiefschwarze mit gelben oder weißen Haarspitzen vorkommen, die im Sonnenschein gold- oder silberartig glänzen (Gold- und Silberbären).

Von schwarzen amerikanischen Bären sind die Felle aus den Baffins- und Hudsonbailändern die schönsten;

die gröbern liefern den Militärbedarf (Armeebär);

feinere werden als Pelzbären unterschieden;

unter Kubbären versteht man eine kleine, feinhaarige und feinlederige Gattung für feine, leichte Pelze, deren Kostbarkeit im umgekehrten Verhältnis zu ihrer Größe steht.



Bärenfenchel - Barents

Bild 2.369: Bärenfenchel - Barents
* 4 Seite 2.369.

Britisch-Nordamerika liefert auch braune Bärenfelle, die heller oder dunkler isabellfarbig, mitunter sehr feinhaarig sind und zur Fransenbereitung für Damenshawls oft mit 300 Mk. pro Stück bezahlt werden. Eisbären zu Decken, Betten etc. kommen nur wenig in den Handel; man kann sie in dem nordischen Klima [* 2] nicht trocknen, und durch Einsalzen werden sie fleckig. Am schönsten bleiben sie, wenn man sie, am Schiff [* 3] befestigt,

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durch die See nach Hause schleift. Unter naturalisierten Bären versteht man diejenigen, bei welchen der Kopf ausgestopft und mit Augen, Zähnen etc. versehen ist; sie werden als Dekoration benutzt. Waschbären gehen im Handel unter dem Namen Schuppen (s. d.). Jährliche Produktion im Durchschnitt: Asien [* 5] und Alaska 1700, Nord- u. Südamerika [* 6] 15,000, Rußland, Schweden, [* 7] Grönland 2300, zusammen 19,000 Stück im Wert von 585,000 Mk.

Im Merck`s Warenlexikon, 1884



Bänder - Bärenfelle

Bild 21.31: Bänder - Bärenfelle
* 8 Seite 21.31.

Bärenfelle



Bärenfelle - Bärentrau

Bild 21.32: Bärenfelle - Bärentraubenblätter
* 9 Seite 21.32.

bilden die größten und schwersten Stücke des Rauchwarenhandels und im

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ganzen genommen den Gegenstand eines beträchtlichen Zweiges desselben. Je nach Art und Färbung der Tiere, nach Feinheit der Behaarung und Größe der Felle ist ihr Handelswert weit verschieden. Die hier einschlägigen Tierarten sind: der gemeine Landbär (Ursus arctos) und seine Spielarten;

der schwarze amerikanische Bär oder Baribal (U. americanus);

der große graue amerikanische Grimmbär (U. ferox);

der Eisbär (U. maritimus).

Die kleinsten Mitglieder der Familie, die Waschbären, machen im Handel einen besondern Artikel aus unter dem Namen Schuppen (s. d.). Der gemeine Bär, wie er in Polen und dem europäischen Rußland, in Skandinavien, in den Pyrenäen und vereinzelt in den Tiroler Alpen vorkommt, ist meist braun gefärbt (in Esthland grau). Diese Felle sind die wohlfeilsten und dienen zu Fuß-, Schlitten- und Pferdedecken, in Polen, Rußland u. s. w. zu ordinären Pelzen und zum Schlafen darauf und darunter.

Die Farbenschattierung ist übrigens bald lichter, bald dunkler; das Braun geht zuweilen in so helle Nüancen über, daß es fuchsig oder fast gelb erscheint (Honigbären); ohne daß der Wert des Fells dadurch erhöht würde, der vielmehr um so höher steigt, je dunkler die Farbe ist. Höchst selten sind ganz weiße oder milchweiße Landbären mit langer, sehr weicher Behaarung, die als Kakerlaken der gemeinen braunen anzusehen sind. Die meisten und schönsten B. liefert Sibirien, das bevorzugte Bärenland, wo die Tiere größer, feinhaariger und zum Teil in der Färbung so beschaffen sind, daß die Felle die gesuchtesten und teuersten Artikel ausmachen. Es finden sich dort, besonders am Flusse Jenissei, wiewohl immerhin selten, glänzend schwarze Exemplare, die von den vornehmen Russen selbst sehr teuer bezahlt werden, ferner noch höher geschätzte, bei denen auf dem tiefschwarzen Grunde gelbe oder weiße Haarspitzen hervorstehen, wodurch das Fell im Sonnenschein einen gold- oder silberähnlichen Schein erhält (Gold- und Silberbären).

Von diesen Herrlichkeiten kommt aber nichts an den Markt, sondern nur braune und graue, denn bei dem kolossalen Selbstverbrauch und Luxus, der in Rußland mit dem Pelzwerk herrscht, reicht das innere Erzeugnis feiner Ware noch nicht einmal, sondern Rußland kauft im deutschen Markt noch die schönsten schwarzen Amerikaner weg, die die sibirischen zum Teil an Feinheit des Haars übertreffen, nur sind sie nicht so groß und werden nicht über 1,5 m lang, die Russen 1,7 m und darüber.

Der schwarze amerikanische Bär ist dort die gewöhnlichste und verbreitetste Bärenart, überall glänzend schwarz, in der Färbung nicht so veränderlich wie der braune, nur bisweilen mit einer helleren Abzeichnung an Schnauze, Augen, Kehle oder Brust. Die Güte seines Pelzes wächst aber mit der Abnahme der Breitegrade und daher sind die aus den Ländern der Baffins- und Hudsonsbai die schönsten, die aus Kanada von mittlerer Güte und die aus dem Mississippigebiete die geringsten. In England heißen die großen rothaarigen, aber dabei kurz- und straffhaarigen Bären: Armeebären, weil sie den Militärbedarf an Mützen, Pistolenhalftern, Decken u. dgl. liefern.

Daneben gibt es aber andre große mit feiner Behaarung, die man ihrer Bestimmung nach Pelzbären nennt, und außerdem die Cubbären, die nicht junge Tiere sind, sondern eine eigne kleine Gattung mit feinem Haar und dünnem Leder bilden, die zu leichten Pelzen sehr dienlich und daher verhältnismäßig teuer ist. Das britische Nordamerika stellt übrigens als edles Rauchwerk noch eine Abart des braunen Bären, welche heller oder dunkler isabellfarbig und mitunter sehr feinhaarig ist.

Von diesem werden die hellen feinen Felle zum Zwecke der Fransenbereitung für Damenshawls oft mit 50 M. und mehr pro Stück bezahlt. Der graue Bär in Amerika, eines der gefährlichsten Raubtiere, ist viel seltener und sein Vorkommen auf das westliche Nordamerika beschränkt. Am meisten findet er sich da in dem Quellgebiete des Missouri. Sein aschgraues Haar ist sehr dicht und länger als beim braunen Bären. Dieses größte Bärenvieh und sein Fell mißt bis 3½ m in der Länge.

Die Felle des Eisbären, dieses eifrigsten Robbenjägers im ganzen Polarkreise, von 2-3 m Länge, sind ebensowenig zahlreicher Marktartikel wie die des vorigen, und kommen nicht viel nach Europa, obschon sie teuer sind und zu Bettvorlagen, Schlittendecken u. s. w. gern benutzt werden. Eisbären werden allerdings von Eskimos und andern Polarmenschen, sowie gelegentlich von Walfischjägern nicht selten erlegt, aber ihre Felle dann meistens zur eignen Warmhaltung benutzt; anderseits gibt die Schwierigkeit des Transports eine Erklärung für ihr seltenes Vorkommen. Sie lassen sich nämlich in dem nordischen Klima nicht trocknen; frisch eingelegt, etwa mit Salz, werden sie unterwegs fleckig, und so bleibt als einziges Transportmittel, um sie in guter Verfassung heimzubringen, das Anhängen am Schiff, so daß sie in freiem Wasser fortgeschleift werden. Die kgl. grönl. Kompanie liefert jährlich 50-200 Stück zur Auktion nach Kopenhagen. - Bärenfelle und solche von größeren Raubtieren überhaupt werden, was hier mit bemerkt sein mag, zuweilen als naturalisiert bezeichnet und angeboten. Es will dies besagen, daß die Köpfe der Felle so behandelt sind, wie sie es beim völligen Ausstopfen derselben auch sein müßten, also mit Füllung, künstlichen Augen, Zähnen u. s. w. versehen. Solche Felle bilden dann Schaustücke und dienen als Dekorationen von Kürschnerschaufenstern, Jagdwaffensammlungen, Prunksälen u. dgl. Die jährliche Produktion von B. übersteigt 20000 Stück kaum. - Zollfrei.

Im Brockhaus` Konversationslexikon, 1902-1910

Titel
Elemente zu Bärenfelle:

[2.368] Bärenfelle von den verschiedenen Bärenarten

Bärenfelle.

Zahnausschlag - Zähne

Bild 16.817: Zahnausschlag - Zähne
* 10 Zähne.

Bärenfelle sind die größten und schwersten Stücke des Rauchwarenhandels und werden zu Decken aller Art, zum Teil auch zu Pelzen sowie naturalisiert (d. h. mit ausgestopftem Kopf, in den Augen und Zähne [* 10] eingesetzt sind) zu Schaustücken und Dekorationen in den Schaufenstern der Kürschner, in Sammlungen von Jagdwaffen, Prunksälen u. s. w. verwendet. Sie stammen von den nachfolgenden Bärenarten:

1) Vom gemeinen Bären mit seinen Spielarten in Europa [* 11] und Asien. Die Farbe des bis zu 1,7 m langen Fells ist meist braun, in Esthland [* 12] grau, doch geht sie zuweilen auch in fuchsrot, fast gelb über (Honigbär). Äußerst selten sind weiße und milchweiße Landbären mit langem, sehr weichem Haar. [* 13] Die meisten und feinhaarigsten Bärenfelle liefert Sibirien, wo sich am Jenissei auch glänzend schwarze Exemplare dieses Tieres, zuweilen mit hervorstehenden gelben und weißen Haarspitzen (Gold- und Silberbären) finden.

2) Vom schwarzen amerik. Bären oder Baribal, dessen Felle kleiner (1,5, m lang), aber feinhaariger als die sibirischen sind. Die besten kommen aus der Baffin- oder Hudsonbai; nach Süden zu nimmt die Qualität ab. 3) Vom grauen amerik. Bären, der sich viel seltener, fast nur im Quellgebiete des Missouri findet, mit aschgrauem, sehr dichtem und langem Haar. Es sind die größten Bärenfelle von 3½ m Länge.

4) Vom Eisbären (2-3 m lang). Sie werden meist von den Polarbewohnern selbst benutzt und kommen, obgleich zu Bettvorlagen, Schlittendecken u. s. w. sehr geschätzt, wegen der Schwierigkeit des Transports, der nur durch das Anhängen der Felle ans Schiff im freien Wasser ungeschädigt erfolgen kann (ein Trocknen der Felle ist nicht möglich, durch Salzen werden sie fleckig), nur selten nach Europa. Die Grönländische Compagnie bringt jährlich 50-200 Stück nach Kopenhagen [* 14] zur Auktion.



Bärenfluß - Barents

Bild 52.411: Bärenfluß - Barents
* 15 Seite 52.411.

Die jährliche Produktion an Bärenfelle übersteigt 20000 Stück. Die Felle des kleinsten Bären, des Waschbären, bilden im Handel eine besondere Gruppe unter dem Namen Schuppenfelle. Armeebären heißen in England große Bärenfelle mit rotem, aber kurzem

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und straffem Haar zum Militärbedarf an Mützen, Pistolenhalftern, Decken; Pelzbären andere große Bärenfelle mit feiner Behaarung zu Pelzwerk; [* 16] Cubbären sind nicht junge Tiere, sondern eine kleine Bärenart mit feinem Haar und dünnem Leder, die zu leichtem Pelz verwendet werden. Von einer isabellfarbigen Abart des braunen Bären in Britisch-Nordamerika wird das Haar der hellern und feinern Felle zu Fransen für Damenshawls verwendet.