Bagno | eLexikon | Rechtswissenschaft - Rechtsgeschichte - Französische
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Bagnes - Bagratiden
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4 Artikel | Textanfang / Anzahl Wörter |
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Bagno | # (spr. bannjo), 1) B. a Ripoli, Dorf in der ital. Provinz Florenz, in anmutiger, mit Palästen / 63 |
Bagno _2 | # (ital., spr. bannjo, "Bad"), Name der berüchtigten, die im Mittelalter gebräuchlichen / 196 |
Bagno _3 | # (ital., spr. bannjo, d.h. Bad; frz. Bagne), Name der berüchtigten Strafanstalten für schwere / 238 |
Bagno _4 | # (spr. bannjo), in der Mehrzahl Bagni, bezeichnet im Italienischen Bad, Bäder, und ist daher / 211 |
Bagno
708 Wörter, 4'797 Zeichen
Rechtswissenschaft — Rechtsgeschichte — Französische
Bagno
(spr. bannjo), 1) a Ripoli, Dorf in der ital. Provinz Florenz, [* 2] in anmutiger, mit Palästen und Villen übersäeter Ebene am Arno, unweit Florenz, mit Resten alter Thermen. -
2) in Romagna, Badeort in der ital. Provinz Florenz, Kreis [* 3] Rocca San Casciano, im Apenninenthal des Savio, mit Ringmauern, berühmten warmen Bädern (41-44° C.), welche kohlensaures Natron enthalten, und (1881) 1875 Einw.
Bagno
(ital., spr. bannjo, »Bad«), [* 4]
Konstantinopel
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Konstantinopel.Name der berüchtigten, die im Mittelalter gebräuchlichen Galeeren ersetzenden Strafanstalten in Frankreich, bezeichnete ursprünglich die Bäder des Serails zu Konstantinopel, [* 5] bei denen sich ein Sklavengefängnis befand. Als Strafanstalten wurden die Bagnos durch königliche Ordonnanz von 1748 eingeführt. Das erste war das zu Toulon, [* 6] dem 1750 das zu Brest, 1767 das zu Rochefort folgte. Unter Ludwig XIV. befanden sich nicht bloß schwere Verbrecher, sondern auch viele Protestanten und politisch mißliebige Personen darin.
Auf die rechte Schulter gebrandmarkt und bei Tag und Nacht an Ketten geschlossen, wurden die Sträflinge zu den niedrigsten Arbeiten verwendet. Die Revolution ließ die Bagnos zwar fortbestehen, milderte jedoch die Strafe und bezeichnete sie als »Zwangsarbeit auf Lebenszeit«. Die Sträflinge wohnten in großen, massiven Gebäuden, gewöhnlich mit geräumigen Höfen, in Rochefort auch in schwimmenden Gefängnissen. Sie wurden mit Handarbeiten beschäftigt, wofür sie zum Teil einen Lohn erhielten. Die Nahrung war dürftig, die Disziplin sehr hart. Nachdem schon 1832 die Brandmarkung abgeschafft war, wurde unter Napoleon III. die Bagnostrafe in Deportation nach den Strafkolonien Cayenne etc. verwandelt; das letzte Bagno war das in Toulon.