Balde | eLexikon | Litteratur - Neulateiner
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Baldasseroni - Balder
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2 Artikel | Textanfang / Anzahl Wörter |
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Balde | Jakob, einer der vorzüglichsten neuern lateinischen Dichter, geb. 4. Jan. 1604 zu Ensisheim / 193 |
Balde _2 | Jakob, neulatein. Dichter, geb. 1. Jan. 1604 zu Ensisheim, ward 1624 Jesuit, 1628 Professor / 155 |
Balde
348 Wörter, 2'498 Zeichen
Balde,
Jakob, einer der vorzüglichsten neuern lateinischen Dichter, geb. 4. Jan. 1604 zu Ensisheim im Elsaß, studierte zu Ingolstadt, [* 2] trat 1624 in den Jesuitenorden, kam 1626 als Scholastiker nach München, [* 3] 1628 als Professor der Rhetorik nach Innsbruck, [* 4] studierte dann erst in Ingolstadt Theologie, erhielt 1633 die Priesterweihe, wurde 1635 Professor der Rhetorik in Ingolstadt, lebte seit 1637 in München, wo er 1638-40 Hofprediger war, wirkte seit 1650 in Landshut [* 5] und Amberg [* 6] als Kanzelredner, seit 1654 in Neuburg [* 7] a. D. als pfalzgräflicher Hofprediger und starb 9. Aug. 1668 daselbst.
Seine lateinischen Gedichte, zumal die lyrischen: »Lyricorum libri IV«, »Epodon liber unus«, »Sylvae lyricae« (Münch. 1643-45; zuletzt von Benno Müller, neue Ausg., Regensb. 1884, und Hippler, Münster [* 8] 1856),
zeugen von echt poetischer Begabung;
die wenigen deutschen Gedichte stehen weit dahinter zurück.
Seine »Opera omnia« erschienen in 8 Bänden (Münch. 1729),
eine Auswahl besorgte Orelli (2. Aufl., Zür. 1818). Sein Andenken haben vorzüglich Herder (durch treffliche Übersetzung vieler Oden in der »Terpsichore«) und A. W. Schlegel wieder geweckt. Neuere Übersetzungen lieferten unter andern Neubig (»Oden«, Kempt. 1830, 3 Bde.),
Schlüter (»Mariengesänge«, Paderb. 1857),
Schrott und Schleich (»Ausgewählte Dichtungen«, Münch. 1870).
Vgl. Westermayer, Jakobus Balde (Münch. 1868).