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Balduin von Luxemburg | eLexikon

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Balduin von Luxemburg

Bild 2.285: Balduin von Luxemburg - Balearen
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Balduin von LuxemburgErzbischof von Trier, geb. 1285, Sohn des bei Woringen 1288 gefallenen Grafen Heinrich von Luxemburg / 348

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Balduin von Luxemburg

348 Wörter, 2'359 Zeichen

Balduin

Bayern

Bild 2.532a: Bayern
* 7 Bayern.

von Luxemburg, [* 2] Erzbischof von Trier, [* 3] geb. 1285, Sohn des bei Woringen 1288 gefallenen Grafen Heinrich von Luxemburg, Bruder des Kaisers Heinrich VII., wurde, auf der Universität Paris [* 4] vorgebildet, 1307 zum Erzbischof von Trier erwählt und hat in dieser Stellung fast 50 Jahre auf Kirche und Reich einen höchst wichtigen Einfluß ausgeübt. Er betrieb mit Erfolg 1308 die Wahl seines Bruders zum Kaiser, krönte seinen Neffen Johann zum König von Böhmen, [* 5] begleitete Heinrich VII. nach Italien, [* 6] wo er sich an den Verhandlungen und Kämpfen hervorragend beteiligte, war seit 1314 eine Hauptstütze Ludwigs des Bayern, [* 7] zog sechsmal mit diesem vereint zu Felde und stellte bedeutende Hilfstruppen für die Entscheidungsschlacht bei Mühldorf 1322. Zur Belohnung erhielt er Zollerhöhungen und Reichspfandschaften, wie Boppard und Oberwesel.

In dem Streit Ludwigs mit dem Papst hielt er sich vorsichtig zurück, veröffentlichte aber die päpstlichen Bannbullen nicht und wirkte den Plänen der Kurie und Frankreichs, betreffend eine neue Königswahl, entgegen. Erst als er 1328 zum Erzbischof von Mainz [* 8] erwählt wurde, der Papst aber einen andern Erzbischof ernannte, kam es zwischen Balduin von Luxemburg, der sich im Besitz des Erzstifts außer der Stadt Mainz behauptete, und der Kurie zum Zerwürfnis. Balduin von Luxemburg schloß sich nun eng an Ludwig an; zugleich benutzte er seine mächtige Stellung am Rhein dazu, Landfriedensbündnisse zu stiften und die Fehden raublustiger Ritter zu unterdrücken. Um sich mit dem Papst zu versöhnen, verzichtete er 1338 auf Mainz, beteiligte sich aber zugleich am Kurverein zu Rhense und an dessen Erklärung gegen päpstliche Übergriffe.

Tirol

Bild 15.720a: Tirol
* 9 Tirol.

Erst die widerrechtliche Verdrängung seines Großneffen Johann von Luxemburg aus Tirol [* 9] führte den Bruch zwischen und Kaiser Ludwig herbei. Balduin von Luxemburg betrieb seitdem mit Eifer die Absetzung Ludwigs und die Wahl König Karls von Böhmen, die auch 1346 erfolgte; für dessen allgemeine Anerkennung war er unermüdlich thätig. Die Besitzungen seines Kurstaats erweiterte er zu dem Umfang, den derselbe bis zu seinem Untergang hatte; die fürstlichen Rechte vermehrte er bedeutend und sicherte den Frieden im Innern durch Errichtung zahlreicher Festen; für das geistliche Wohl sorgte er durch Reform der Klöster etc. Er starb 21. Jan. 1354 in Trier.

Vgl.   Dominicus, Baldewin von Lützelburg (Kobl. 1863).