Ballade | eLexikon | Litteratur - Poetik - Lyrik
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Ball - Ballanche
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2 Artikel | Textanfang / Anzahl Wörter |
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Ballade | (ital. ballata, von ballare, "tanzen"), diejenige epische Dichtung, welche der dramatische / 174 |
Ballade _2 | (frz.; ital. Ballata, von ballare, tanzen), bei den südroman. Völkern seit etwa dem 12. Jahrh. / 554 |
Ballade
728 Wörter, 5'134 Zeichen
Ballade
(ital. ballata, von ballare, »tanzen«),
diejenige epische Dichtung, welche der dramatischen, wie die ihr verwandte Romanze (s. d.) der lyrischen Poesie am nächsten steht. Dieselbe entstand in Italien [* 2] und Frankreich ursprünglich als »Tanzlied« (daher ihr Name),
das die im Tanz pantomimisch dargestellte Handlung (meist Liebeshandlung) mit Worten begleitete. In England und Schottland erscheint sie als dramatisiertes oder dialogisiertes »Heldenlied«, das eine Begebenheit aus der Vergangenheit als gegenwärtig und eben vor sich gehend darstellt. Von der letztern Gattung sind die sogen. »Border-ballads«, welche Kämpfe und Ereignisse aus der Grenzmark zwischen England und Schottland besingen, später von Percy (1765) u. a. gesammelt und zum Teil durch Herder (»Dein Schwert, wie ist's von Blut so rot, Edward?«) dem deutschen Volk zugänglich gemacht wurden. Aus diesen ist gegen das Ende des 18. Jahrh. die moderne deutsche Ballade herausgewachsen, welche in Goethe (»Erlkönig«, »Was hör' ich draußen vor dem Thor?«),
Schiller (»Ritter Toggenburg«),
besonders aber in Uhland (»Das Schloß am Meer«),
Heine (»Die beiden Grenadiere«, »Belsazar«, »Lorelei«),
Zedlitz (»Nächtliche Heerschau«),
Ebert (»Schwerting, der Sachsenherzog«) u. v. a. glänzende Blüten trieb.