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Balsam | eLexikon | Technologie, Gewerbe und Industrie - Waarenkunde - Fette, Harze etc

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Ballston-Spa - Balsam

Bild 2.297: Ballston-Spa - Balsam
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3 ArtikelTextanfang / Anzahl Wörter
Balsamim allgemeinen ein dickflüssiger oder auch verhärteter Saft von starkem Geruch. Die natürlichen / 286
Balsam _2(franz. baume, engl. balm); mit diesem Namen belegt man dickflüssige Substanzen von harziger / 129
Balsam _3$#4 / 160

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Balsam

575 Wörter, 4'094 Zeichen

Technologie, Gewerbe und Industrie — Waarenkunde — Fette, Harze etc

Balsam,



Balsamapfel - Baltard

Bild 2.298: Balsamapfel - Baltard
* 2 Seite 2.298.

im allgemeinen ein dickflüssiger oder auch verhärteter Saft von starkem Geruch. Die natürlichen Balsame sind nach dem gewöhnlichen Sprachgebrauch die im Pflanzenreich vorkommenden Mischungen von Harzen oder harzartigen Körpern mit ätherischen Ölen, neutralen Substanzen, Zimtsäure etc. Sie sind von honigähnlicher Konsistenz, fließen freiwillig oder nach gemachten Einschnitten aus Stamm und Ästen mehrerer Baumarten aus

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oder werden durch Auskochen und Auspressen aromatischer Pflanzenteile gewonnen. Sie riechen stark aromatisch, schmecken scharf, beißend, verlieren, der Luft ausgesetzt, größtenteils ihr ätherisches Öl, trocknen ein und verharzen. Von Wasser werden sie nicht, von Äther zum Teil, von Alkohol vollständig gelöst; bei der Destillation [* 3] mit Wasser geben sie ätherisches Öl und hinterlassen Harz. Ursprünglich verstand man unter Balsam bloß das harzig-ölige Exkret des Balsambaums, den Mekkabalsam, übertrug aber bald jenen Namen auf zahlreiche andre Stoffe von aromatischem Geruch, ohne den Begriff scharf zu begrenzen, daher auch oft Terpentin, Benzoe und ähnliche Stoffe als Balsame bezeichnet werden.

Öle und Fette liefernd

Bild 12.370a: Öle und Fette liefernde Pflanzen
* 4 Öle.

Vorzugsweise aber führen diesen Namen der Perubalsam (schwarzer indischer Balsam), der Tolubalsam, der kanadische Balsam, der Mekkabalsam, der Kopaivabalsam und der Storaxbalsam. Auch künstliche salben- oder ölartige oder dünnflüssige Mischungen werden als Balsame bezeichnet und gleichen hinsichtlich ihres starken aromatischen Geruches den natürlichen Balsamen, mit welchen sie sonst nichts Gemeinsames haben. Hervorzuheben sind: der Hoffmannsche Lebensbalsam (Mixtura oleoso-balsamica), eine Lösung verschiedener ätherischer Öle in [* 4] Alkohol;

der Wundbalsam (Balsamum vulnerarium), eine Mischung mehrerer adstringierender Stoffe, wie Myrrhe, Drachenblut, Thymianöl, Alkohol, Weinessig etc.;

der Schwefelbalsam (Balsam sulphuris), eine Auflösung von Schwefel in fettem oder ätherischem Öl;

der Muskatbalsam (Balsam s. Oleum Nucistae), ein salbenartiges Gemenge aus Muskatbutter, Wachs und Olivenöl;

der Mailänder Balsam, eine wohlriechende Lösung verschiedener ätherischer Öle in Alkohol, etc. Die meisten Balsame werden arzneilich verwendet.

Vgl.   Wiesner, Die technisch verwendeten Gummiarten etc. (Erlang. 1869).