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Bar | eLexikon | Geschichte - Frankreich - Territorialgeschichte

  • ️Peter Hug, Sollrütistr. 24, CH-3098 Schliern b. Köniz
  • ️Sun Jul 24 1836

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Baptisterium - Bar

Bild 52.390: Baptisterium - Bar
Seite 52.390.
Überblick der Artikel
16 Artikel =LimiteTextanfang / Anzahl Wörter
Bar# in kursierendem Geld (Papieren oder Münzen), z. B. bare Auslagen, bares Einkommen, Bargeld / 168
Bar _2# Meistersängerlied, wurde in Gesätze (Strophen) abgeteilt; s. Meistergesang. / 9
Bar _3# (engl.), Schranke, umschlossener Raum, daher s. v. w. Gerichtsschranke (s. Barre), dann Takt, / 29
Bar _4# (Le Barrois, Le duché de B., lat. Barensis ducatus), Herzogtum, eine der alten Provinzen Frankreich / 207
Bar _5# Name mehrerer Städte in Frankreich: 1) B. le Duc (spr. dück), Hauptstadt des Maasdepartements, / 426
Bar _6# (früher Row), Kreisstadt im russ. Gouvernement Podolien, in der Ukraine, am Row, mit fünf / 151
Bar _7# Karl Ludwig von, Rechtsgelehrter, geb. 24. Juli 1836 zu Hannover, studierte in Göttingen und / 140
Bar _81) B. le Duc, (1886) 18,732 Einw. - 2) B. sur Aube, (1886) 4606 Einw. - 3) B. sur Seine, (1886 / 22
BAR# (Kt. Zug) s. Baar. / 6
BAR _2# (MONTE) (Kt. Tessin, Bez. Lugano). Gipfel von 1820 m, auf dem vom Camoghè kreisförmig nach / 31
Bar# zunächst das Metallgeld (bares Geld, Bargeld), dann herkömmlich auch die Erfüllung einer / 105
Bar _2# in der Gerichtssprache, s. Barre. / 6
Bar _3# in der Kunstsprache der Meistersänger das regelmäßige, abgeschlossene, strophische Meisterlied; / 42
Bar _4# (syr. und chald.), der Sohn, entsprechend dem hebr. Ben. / 10
Bar _5# Le Barrois, Grafschaft, seit 1355 Herzogtum, mit der Hauptstadt Bar-le-Duc, zu beiden Seiten / 131
Bar _6# Landschaft in Afrika, s. Barra. / 6
… und weitere > Limit 16

Seite 52.390

Bar

2 Seiten, 1'882 Wörter, 13'113 Zeichen

Geschichte — Frankreich — Territorialgeschichte

Bar,

zunächst das Metallgeld (bares Geld, Bargeld), dann herkömmlich auch die Erfüllung einer Zahlungsverbindlichkeit sofort bei Übernahme des Kaufgegenstandes, bei Warenbeziehungen von auswärts die Zahlungsleistung alsbald nach Empfang der Rechnung, und zwar ursprünglich durch Münze. An die Stelle der letztern kann aber auch Papiergeld treten, und selbst wenn die Abmachung in Wechseln oder Anweisungen erfolgt, deren Tageswert die Forderung tilgt, wird gemeinhin die Bedingung barer Zahlung als erfüllt betrachtet. Gleichbedeutend mit Bar im zweiten Sinne ist "Zug um Zug" sowie «per Cassa», «per contaut», oder «per comptant», daher der Barverkauf auch Kontantverkauf genannt wird. Über eine andere Bedeutung von «Cassa» und «per contant» s. Cassa.

Bar,

in der Gerichtssprache, s. Barre. ^[= # ein echt deutsches Wort, das einen langen, dünnen Körper bezeichnet, durch den etwas versperrt ...]

Bar,

in der Kunstsprache der Meistersänger das regelmäßige, abgeschlossene, strophische Meisterlied;

ein Bar umfaßte 3, 5, 7 oder mehr Strophen (sehr selten 1), stets eine ungerade Zahl.

Die Herkunft des Wortes steht nicht fest;

vielleicht ist es aus Barat (wohlgelungener Fechterstreich) gekürzt.

Bar

(syr. und chald.), der Sohn, entsprechend dem hebr. Ben.

Bar,

Leland Stanford Junior

Bild 61.77: Leland Stanford Junior University - Le Mans [unkorrigiert]
* 2 Leland Stanford Junior University.

Le [* 2] Barrois, Grafschaft, seit 1355 Herzogtum, mit der Hauptstadt Bar-le-Duc, zu beiden Seiten der obern Maas, bildete den westl. Teil von Oberlothringen, gehörte 925-1302 ganz zum Deutschen Reiche, mußte aber 1302 für die Ämter Bar-le-Duc (den Pagus Barrensis der Frankenzeit) und Bassigny (das Barrois royal oder mouvant) die franz. Oberlehnshoheit anerkennen. Heinrich, der Sohn Herzog Roberts, gehörte dem geistl. Stande an und schenkte deshalb 1419 seinen Allodialbesitz (das Barrois ducal oder non mouvant) mit Pont-à-Mousson, St. Mihiel, an René I. (s. d.) von Anjou, während das Barrois royal als erledigtes Lehn an Frankreich fiel. Durch Rene, den Gemahl der Erbtochter Herzog Karls von Lothringen, vollzog sich die Vereinigung von Bar mit Lothringen; beide Herzogtümer kamen 1766 an Frankreich. Die einst zu Bar gehörenden Landschaften bilden großenteils die Departements Meuse und Meurthe-et-Moselle.

Bar,

Landschaft in Afrika, [* 3] s. Barra. ^[= # oder Landschaft in Britisch-Senegambien (Gambia), an der Westküste von Afrika, nördlich ...]

Bar,

Stadt in Montenegro, [* 4] s. Antivari. ^[= oder Stadt im Fürstentume Montenegro, 5 km von der Küste des Adriatischen Meers, hat ...]

Bar,

Kreiden - Kreis

Bild 10.184: Kreiden - Kreis
* 5 Kreis.

Stadt im Kreis [* 5] Mohilew des russ. Gouvernements Podolien, an dem zum Bug gehenden Row, hat (1885) 13434 E., darunter 8000 Juden, 3 griech., 1 röm. Kirche, 1 griech. Nonnenkloster, mehrere Synagogen und jüd. Bethäuser; Lederfabrikation, Ziegeleien. Bar, ursprünglich Row genannt und 1452 von den Tataren zerstört, erhielt seinen Namen im 16. Jahrh, zu Ehren der in Bari in Apulien geborenen Bona Sforza, Gemahlin König Sigismunds I. von Polen, der den Ort neu aufbauen ließ. Es wurde 1648 und 1651 von den Kosaken, 1672 von den Türken erobert, kam aber 1699 an Polen zurück. 1768 bildete sich hier die Barer Konföderation (s. d.), 1793 kam Bar zu Rußland.

Bar,

Gottfried von Viterbo

Bild 7.568: Gottfried von Viterbo - Göttingen
* 7 Göttingen.

Karl Ludw. von, Kriminalist und Prozessualist, geb. 24. Juli 1836 zu Hannover, [* 6] studierte in Göttingen [* 7] und Berlin [* 8] die Rechte und war mehrere Jahre als Richter, zuletzt beim Obergericht zu Göttingen beschäftigt. Er habilitierte sich dort 1863 und wurde 1866 ord. Professor des Strafrechts und des Civilprozesses in Rostock, [* 9] 1868 in Breslau, [* 10] 1879 in Göttingen. 1890-93 vertrat er als Mitglied der deutschfreisinnigen Partei den Kreis Rostock im Deutschen Reichstag. Bar wirkte für Einführung des öffentlichen und mündlichen Verfahrens und für einen humanen Fortschritt auf dem Gebiete des Strafrechts.

Außerdem gilt er als Autorität auf dem Gebiete des internationalen Privatrechts. Er schrieb: «Das internationale Privat- und Strafrecht» (Hannov. 1862; 2. Aufl. als «Theorie und Praxis des internationalen Privatrechts», 2 Bde., 1889),

«Recht und Beweis im Geschworenengericht» (Hannov. 1865),

«Das Beweisurteil des german. Prozesses» (ebd. 1866),

«Recht und Beweis im Civilprozeß» (Lpz. 1867),

«Die Grundlagen des Strafrechts» (ebd. 1869),

«Die Lehre [* 11] vom Kausalzusammenhange im Rechte» (ebd. 1871),

«Das hannov. Hypothekenrecht nach dem Gesetze von 1864» (ebd. 1871),

«Strafrechtsfälle. Zum akademischen Gebrauch und zum Selbstudium» (Berl. 1875),

«Handbuch des Deutschen Strafrechts» (Bd. 1: «Geschichte», ebd. 1882),

«Lehrbuch des internationalen Privat- und Strafrechts» (Stuttg. 1892). Von B.s sonstigen Schriften sind hervorzuheben: «Zur Lehre vom Versuch und Teilnahme am Verbrechen» (Hannov. 1859),

«Die Redefreiheit der Mitglieder gesetzgebender Versammlungen» (Lpz. 1868),

«Geschichte und Reform der deutschen Civiljustiz» (ebd. 1871),

«Zur Frage der Geschworenen- und Schöffengerichte» (Berl. 1873),

«Das Deutsche [* 12] Reichsgericht» (ebd. 1875),

«Staat und kath. Kirche in Preußen» [* 13] (ebd. 1883). Für Holtzendorffs «Encyklopädie der Rechtswissenschaft» hat Bar die Lehre vom Civilprozeß (auch separat erschienen, zuletzt Lpz. 1890) und seit der 4. Auflage auch das internationale Privatrecht bearbeitet.