Basilius | eLexikon | Geschichte - Römisches Reich - Kaiser
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Basilika (Gesetzbuch)
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5 Artikel | Textanfang / Anzahl Wörter |
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Basilius | 1) der Große oder Heilige, geb. 329 n. Chr. zu Cäsarea in Kappadokien, von seiner Mutter Emmelia / 646 |
Basilius _2 | # I., byzant. Kaiser (867-886), Stifter der sogenannten macedon. Dynastie. In jungen Jahren längere / 183 |
Basilius _3 | # II., mit dem Beinamen Bulgaroktonos (Bulgarentöter), byzant. Kaiser (976-1025), Sohn des Kaisers / 111 |
Basilius _4 | # der Heilige, genannt der Große, geb. um 330 zu Cäsarea in Kappadocien, wurde von seiner Mutter / 494 |
Basilius _5 | # Balentinus, Alchimist, angeblich am Oberrhein geboren, soll in seiner Jugend Reisen durch Spanien, / 279 |
Basilius
2 Seiten, 1'713 Wörter, 12'037 Zeichen
Geschichte — Römisches Reich — Kaiser
Basilius I.,
Konstantinopel
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* 2
Konstantinopel.byzant. Kaiser (867-886), Stifter der sogenannten macedon. Dynastie. In jungen Jahren längere Zeit Sklave in bulgar. Gefangenschaft, gelangte er 838 nach Konstantinopel, [* 2] wo er durch seine Schönheit und Stärke [* 3] die Aufmerksamkeit des Kaisers Michael III. auf sich zog. Dieser ernannte ihn 850 zum Stallmeister, 865 zum Oberstkämmerer; bald wurde Basilius der vertrauteste polit. Ratgeber Michaels. Es gelang ihm, seinen Hauptgegner, des Kaisers mächtigen Oheim Bardas, aus dem Wege zu räumen, worauf er zum Präfekten der Hauptstadt und 26. Mai 866 zum Cäsar und Mitregenten erhoben wurde.
Nachdem er Michael hatte ermorden lassen, bestieg er selbst den Thron [* 4] 23. Sept. 867. Basilius war ein mit praktischem Verstande begabter, thatkräftiger Regent; er stellte Ordnung in der Verwaltung her und sorgte für eine tüchtige Recktspflege. Sehr wechselvoll waren die langwierigen Kämpfe mit den Arabern; während 878 mit dem Fall von Syrakus [* 5] Sicilien in die Hände der Araber geriet, gelang es Basilius, dieselben aus Calabrien zu vertreiben, und die griech. Flotte erfocht 881 in den peloponnes. Gewässern Erfolge. 877 wurde auch die byzant. Hoheit über die dalmatin. und kroat. Slawen hergestellt. Basilius starb 29. Aug. 886.
Basilius II.,
mit dem Beinamen Bulgaroktonos (Bulgarentöter), byzant. Kaiser (976-1025), Sohn des Kaisers Romanos II. und der Theophano, zog, nachdem er den Aufstand des Generals Bardas Skleros in Kleinasien 979 unterdrückt hatte, 981 gegen die Bulgaren; er wurde aber bei Triadica (unweit Sofia) geschlagen. Erst als durch den Tod des Bardas Phokas 989 dem Bürgerkriege ein Ende gemacht war, unternahm Basilius einen neuen Heereszug gegen die Bulgaren. 996 war das Schicksal derselben entschieden und 1018 das Bulgarische Reich vollständig zu Grunde gerichtet; es wurde in eine griech. Provinz verwandelt. Zu gleicher Zeit ließ Basilius Kämpfe mit den Arabern in Italien [* 6] und mit den sächs. Kaisern führen. Er starb im Dez. 1025 kinderlos.
Basilius,
Athen
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* 7
Athen.der Heilige, genannt der Große, geb. um 330 zu Cäsarea in Kappadocien, wurde von seiner Mutter Emmelia mit seinem Bruder Gregor von Nyssa (s. d.) christlich erzogen, studierte zu Konstantinopel und Athen [* 7] in den Schulen heidn. Philosophen, schloß hier Freundschaft mit Gregor von Nazianz, trat dann 355 in seiner Vaterstadt als Lehrer der Rhetorik auf, ward aber durch das Beispiel seiner Mutter und seiner Schwester Makrina für ein erbauliches Leben gewonnen.
Nachdem er auf einer längern Reise die berühmtesten Asceten in Syrien, Palästina [* 8] und Ägypten [* 9] kennen gelernt hatte, ließ er sich als Mönch in Pontus, nahe bei dem Kloster seiner Schwester, nieder. Bischof Eusebius von Cäsarea weihte ihn 364 zum Presbyter; 370 wurde Basilius sein Nachfolger im Bischofsamte. Ein geistvoller Prediger und gelehrter Theologe, aber noch größer als Kirchenfürst, genoß er unter den griech. Kirchenvätern das größte kirchliche Ansehen, namentlich wegen seiner erfolgreichen Bemühungen, die durch die arianischen Streitigkeiten zerrüttete morgenländ. Kirche zu reorganisieren und sie zugleich mit dem Abendlande zur gemeinsamen Bekämpfung des Arianismus zu verbinden. Auch auf dem Gebiete der Humanität und der innern Mission hat er sich durch die Gründung der nach ihm genannten Krankenhauskolonie Basilias vor den Thoren Cäsareas große Verdienste erworben. Er starb 1. Jan. 379. Die griech. Kirche feiert sein Fest den 1. Jan., die abendländische den 14. Juni.
Basilius Valentinus -
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* 10
Seite 52.470.Unter den Schriften des Basilius stehen seine Bücher gegen Eunomius, seine Schrift über den Heiligen ¶
mehr
Geist und seine Homilien obenan. Die seinen Namentragenden Liturgien sind, wenn auch nicht von ihm, doch ein Zeugnis seiner liturgischen Thätigkeit. Am wichtigsten war seine Beförderung des Mönchwesens, dessen eigentlicher Begründer er ist. Seine Mönchsregeln, von denen die kürzere (regulae breviores, abgefaßt 362) jedenfalls von ihm herrührt, waren der erste Versuch, gegenüber dem bisherigen Einsiedlerleben das Mönchtum in der Form des gemeinsamen Lebens zu organisieren.
Amerikanische Völker
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* 11
Amerika.Doch kamen die Gedanken des Basilius erst zur allgemeinen Geltung, nach dem Kaiser Justinian dieselben seiner Klostergesetzgebung zu Grunde gelegt hatte. Auch seitdem sind die Regeln des Basilius kaum in ihrer ursprünglichen Form als Lebensregel gebraucht, sondern in der von jedem Typikon (s. d.) ausgeprägten Form. Im Abendlande trat bald an ihre Stelle die Regel Benedikts. Die bei ihnen beharrenden Mönche und Nonnen nanntem an Basilianer und Basilianerinnen, die letztern wahrscheinlich schon von Makrina gestiftet. Das Morgenland. Mönchtum hat die Benennung nach Basilius abgelehnt. In Italien und Amerika [* 11] giebt es noch Basilianerklöster. Ein Teil derselben verschärfte unter Matteo de la Fuente 1557 zu Tardon die alten Regeln und nannte sich reformierte Basilianer oder Tardoniten. - Die beste Gesamtausgabe der Schriften des Basilius ist die von den Maurinern Garnier und Maran (3 Bde., Par. 1721-30), verbessert von de Sinner (3 Bde., ebd.1839-40), wieder abgedruckt bei Migne («Patrologia graeca», Bd. 29-32),
eine deutsche Übersetzung ausgewählter Werke von Gröne (3 Bde., Kempten [* 12] 1875-81).
Vgl. Klose, Basilius der Große (Strals. 1835);
Böhringer, Basilius der Große («Die Kirche Christi», neue Ausg., Bd. 7, 2. Aufl., Stuttg. 1875);
Dörgens, Der heilige und die klassischen Studien (Lpz. 1857);
Scholl, Die Lehre [* 13] des heiligen Basilius von der Gnade (Freib. i. Br. 1881).
Basilius
Spanien und Portugal
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* 14
Spanien.Balentinus, Alchimist, angeblich am Oberrhein geboren, soll in seiner Jugend Reisen durch Spanien, [* 14] die Niederlande [* 15] und England gemacht und 1413 im Peterskloster in Erfurt [* 16] gelebt haben. Seine zahlreichen Schriften zeigen ein seltsames Gemisch von mystischer Schwärmerei und wahrem Forschungsdrang. Er kannte das metallische Arsen genau, wußte, daß es mit Schwefel eine rote Verbindung eingehe, er erwähnt zuerst des Wismuts, des Zinks. Das Quecksilber stellte er durch Destillation [* 17] von Sublimat mit Kalk in rein ster Form dar, er beschrieb die Darstellung des Knallgoldes und kannte dessen explosive Wirkung.
Gold (Gewinnung aus ge
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* 20
Gold.Quecksilbersalpeter und Bleizucker stellte Basilius zuerst dar; er erhielt Eisenvitriol durch Lösen von Eisen [* 18] in Schwefelsäure [* 19] und beschreibt die Bereitung des Grünspans. Aus dem Schwefelspießglanz schied er metallisches Antimon ab und bereitete eine ganze Reihe von Antimonverbindungen: das Antimonglas, die Spießglanzblumen, Goldschwefel, Spießglanzbutter u.s.w. Er führte die Antimonpräparate in die Medizin ein und glaubte damit auf gleiche Weise den kranken Körper heilen zu können, wie nach seiner Beobachtung unreines Gold [* 20] durch Schmelzen mit Spießglanz geläutert wird.
Von größter Bedeutung für die Chemie ist seine Entdeckung der Salzsäure geworden, die er durch Destillation von Kochsalz mit Vitriolöl erhielt. In der Untersuchung der Metalle bewies er große Geschicklichkeit. Seine Schriften wurden erst lange nach seinem Tode gesammelt und sind mehrfach herausgegeben worden; es ist ungewiß, ob die Originale in deutscher oder lat. Sprache [* 21] verfaßt waren. Die wichtigsten sind: «Currus triumphalis Antimonii» («Der Triumphwagen des Antimon»),
«De magno lapide antiquorum Sapientum» («Vom großen Stein der uralten Weisen»),
«Repetitio de etc.» («Wiederholung u.s.w.»),
«Apocalypsis chemica» («Offenbarung der verborgenen Handgriffe»),
«Testamentum ultimum» («Letztes Testament»),
«Conclusiones» («Schlußreden»). Gesammelt wurden seine Schriften am vollständigsten von Peträus (3 Tle., Hamb. 1717).
Vgl. Kopp, Geschichte der Chemie (4 Bde., Braunschw. 1843-47).