Baßstimme | eLexikon | Musik - Tonlehre
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Bassompierre - Bassus
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Baßstimme | (ital. Basso, franz. Basse-contre), die tiefere Männerstimme, die tiefste der vier Hauptgattungen / 193 |
Baßstimme
193 Wörter, 1'285 Zeichen
Baßstimme
(ital. Basso, franz. Basse-contre), die tiefere Männerstimme, die tiefste der vier Hauptgattungen der menschlichen Stimme, deren Umfang im allgemeinen für den Chor vom großen F bis zum eingestrichenen f angenommen werden kann, wiewohl Stimmen, die des großen C, des Kontra-H und B mächtig sind, nicht zu den Seltenheiten gehören. Der Klang der Baßstimme ist kernig und voll, ihr Charakter ernst, würdig, gebieterisch und feierlich, wiewohl sie auch für Komisches und Humoristisches mit Effekt verwendet werden kann.
Wie bei den übrigen Stimmgattungen, gibt es auch bei der Baßstimme Abstufungen, und man unterscheidet hohen Baß (Bariton) und tiefen Baß; der letztere hat den Normalumfang von F bis es¹, der erstere von A bis fis¹. Schneller laufende Figuren darf man in der tiefsten Lage nicht verwenden, da sie undeutlich werden, während sie in der mittlern und höhern Lage von gewaltiger Wirkung sein können. Übrigens sind in charaktervoller Behandlung der Baßstimme unstreitig die ältern Meister den neuern überlegen; Händel und Seb. Bach stehen hier am höchsten, und die Recitative des Heilandes in Bachs Matthäus-Passion sind vielleicht das Größte, was je für den Baß geschrieben worden ist. Das gelungenste humoristische Bild in diesem Kreis [* 2] ist Mozarts »Osmin«.