Batta | eLexikon | Geographie - Asien - Ethnographisches
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Bâtonnier - Batta
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4 Artikel | Textanfang / Anzahl Wörter |
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Batta | # (Bata, Battak), ein zur malaiischen Rasse gehörender Volksstamm auf Sumatra (s. Tafel "Asiatis / 806 |
Bátta | # Markt im ungar. Komitat Tolna, an der Donau, mit Hausenfang, Acker- und Weinbau und (1881) 3460 / 37 |
Batta | # s. Batak. / 3 |
Bátta | # (Báta), Groß-Gemeinde im Tolnaer Komitat in Ungarn, an der zur Donau gehenden Sarviz, hat / 46 |
Batta
2 Seiten, 892 Wörter, 6'237 Zeichen
Geographie — Asien — Ethnographisches
Titel
Elemente zu Batta:1) wenn ein Gemeiner mit der Frau eines Radscha Ehebruch getrieben
[2.451] Bátta Markt im ungar. Komitat Tolna
Batta
Asiatische Völker
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Völker.(Bata, Battak), ein zur malaiischen Rasse gehörender Volksstamm auf Sumatra (s. Tafel »Asiatische Völker«, [* 2] Fig. 22), in welchem sich die frühsten Bewohner der Insel in fast unversehrter Eigentümlichkeit und politischer Unabhängigkeit erhalten haben. Ehedem über die ganze Nordhälfte von Sumatra verbreitet, sind die Batta gegenwärtig vom Meer auf allen Seiten abgeschlossen und auf die Hochebene von Tobah im Innern, als ihren Hauptsitz, beschränkt, wo sie sich bis Rauro erstrecken.
Ihre Zahl schätzt Junghuhn auf 150,000. Sie zeigen in ihrer Körper- und Gesichtsbildung allgemein den Typus der Malaien, sind aber größer und kräftiger gebaut als die Bewohner der Küste und werden auch in moralischer Hinsicht höher gestellt. Ihre gewöhnliche Kleidung besteht in einem großen Tuch, das um die Lenden geschlungen wird, während der Oberleib unbedeckt bleibt; auch der Kopf wird mit einem Tuch (Bungus) umhüllt. Die Batta treiben Ackerbau und Viehzucht und [* 3] wohnen in Dörfern beisammen, die durch Bambusdickichte befestigt sind.
Bátta - Batterie
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Seite 2.451.Ihre Wohnungen, meist 7-8, oft aber bis 30 m lang bei einer Breite [* 4] von ca. 3 m, ruhen auf Pfählen, sind viereckig und ohne Fenster und werden von einem hohen, schiffähnlich ausgeschweiften Dach [* 5] bedeckt. Neben den Wohnhäusern befinden sich sogen. Gemeindehäuser zur Bewirtung und Beherbergung der Fremden. Zum Ackerbau bedient man sich einer Hacke und eines mit Eisen [* 6] beschlagenen Stockes, weniger des Pfluges. Die Waffen [* 7] der Batta sind Schwert und Lanze, seit neuerer Zeit auch Luntenflinten, welche sie von den Malaien einhandeln oder auch selbst verfertigen. Ihre Nahrung besteht teils in dem Fleisch der gezüchteten Haustiere (Schweine, [* 8] Büffel, Pferde, [* 9] Hunde, [* 10] Hühner [* 11] etc.), teils in Vegetabilien, namentlich in Reis, der fleißig ¶
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angebaut wird, Bataten und Kartoffeln. Der Gebrauch des Salzes ist unbekannt. Die geringe Industrie beschränkt sich auf die Bereitung gewisser Farbstoffe und etwas Metall- und Elfenbeinarbeiten, der Handel auf den Austausch einzelner Produkte, wie Pfeffer, Benzoe etc. Die Verfassung der Batta beruht auf der altmalaiischen Familienverfassung und hat einen demokratischen Charakter. Jedes Dorf hat einen Radscha mit erblicher Würde an seiner Spitze, doch ist der Einfluß desselben fast nur auf Kriegszeiten beschränkt.
Die eigentliche Regierung wird durch Volksversammlungen gehandhabt, bei denen es in der Regel sehr stürmisch hergeht. Die Batta haben auch Sklaven, doch werden dieselben äußerst mild behandelt; der gewöhnlichste Grund der Sklaverei sind Schulden. Im ehelichen Leben ist Polygamie gestattet, doch findet man in einer Familie selten mehr als zwei Frauen. Die Hochzeiten werden ohne bestimmte Festlichkeit vollzogen. Im allgemeinen erfreuen sich die Frauen einer guten Behandlung, abgesehen davon, daß, wie bei allen Naturvölkern, sämtliche Geschäfte des Hauses auf ihnen ruhen.
Hanc veniam etc. - Han
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Hand.Die Gesetze der Batta sind traditionell; in vielen Fällen können Strafen durch Geld abgekauft werden, nur bei einigen bestimmten Vergehen ist dies unzulässig, z. B. beim Eidbruch, der immer mit dem Tod bestraft wird. Merkwürdigerweise ist in drei Fällen die Anthropophagie als Strafe gesetzlich angeordnet und zwar 1) wenn ein Gemeiner mit der Frau eines Radscha Ehebruch getrieben, 2) wenn jemand als Landesverräter, Spion etc. ertappt worden, 3) wenn ein Feind mit den Waffen in der Hand [* 13] gefangen genommen worden.
Die Kriege der Batta haben teils in Grenzstreitigkeiten, teils in Beleidigungen der Radschas ihren Grund; das Ende des Kriegs bildet die Einnahme des Dorfs durch den siegenden Feind, der es zerstört und die Bewohner auffrißt. Zu den Hauptbelustigungen der Batta gehören Hahnenkämpfe und Tanz. Krankheiten schreibt man dem Einfluß böser Geister zu und sucht sie durch Zaubermittel zu heilen. Obschon wild, sind die Batta doch edel, offen und geweckten Geistes, zuverlässig und gastfreundlich und stehen auf keiner ganz niedern Stufe der Kultur.
Die Lese- und Schreibkunst [* 14] ist allgemein unter ihnen verbreitet. Sie besitzen ein eignes Alphabet, das aus der altindischen Monumentalschrift hervorgegangen zu sein scheint, und eine geschriebene Litteratur. Ihre Bücher (Pustahas) bestehen aus fächerartig zusammengefalteten, mit Tinte horizontal (von links nach rechts) beschriebenen Baumrinden zwischen zwei festen Deckeln und werden in den Gemeindehäusern aufbewahrt; sie sind oft von bedeutendem Alter.
Astromantie - Astronom
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Astrologie.Der Inhalt handelt von Geisterbeschwörungen, Zauberei, Astrologie, [* 15] Kriegführung, Medizin etc. Die Sprache [* 16] der Batta ist als eins der ältesten malaiisch-polynesischen Sprachidiome zu betrachten und steht in engstem Zusammenhang mit der Howasprache auf Madagaskar. [* 17] Zu den religiösen Vorstellungen, welche den Batta von Haus aus eigentümlich sind, gehört der Ahnenkultus, indem die Geister der Vorfahren eine besondere Verehrung genießen. Auch die bösen Geister (Begus), welche in der Unterwelt wohnen, werden eifrig verehrt und durch Opfer versöhnt.
Als oberste Gottheit gilt Diebata, der Schöpfer der Welt, der im siebenten Himmel [* 18] wohnt, aber die eigentliche Weltregierung den drei Göttern Batara Guru, Sri Padi und Mangala Bulan übergeben hat. Letztere sind, nach ihren Namen zu schließen, nicht malaiische, sondern indische Schöpfungen und stammen aus jener Zeit, in welcher Indien den Bewohnern des Indischen Archipels nebst seiner Kultur und Schrift auch einen Teil seiner religiösen Ideen übermittelte.
Vgl. Junghuhn, Die Battaländer (Berl. 1847, 2 Bde.);
Schreiber, Die in ihrem Verhältnis zu den Malaien auf Sumatra (Barm. 1874);
van der Tuuk, Bataksch-Nederduitsch woorden-boek (Amsterd. 1863, mit ethnographischen Abbildungen).
Bátta,
Markt im ungar. Komitat Tolna, an der Donau, mit Hausenfang, Acker- und Weinbau und (1881) 3460 ungar. Einwohnern.
Nordwestlich, am Sárviz, der Markt Báttaszék, Ausgangspunkt der Donau-Draubahn, mit Weinbergen, großen Waldungen und (1881) 7095 ungar. Einwohnern.