Beauharnais | eLexikon | Geschichte - Frankreich - Verwandte der Herrscher
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Beaufschlagung - Beauh
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4 Artikel | Textanfang / Anzahl Wörter |
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Beauharnais | (spr. bo-arnä), 1) Fanny, Comtesse de, geborne Marie Anne Françoise Mouchard, franz. Schriftstelle / 705 |
Beauharnais _2 | # (spr. boarnäh), Alexandre, Vicomte de B., geb. 28. Mai 1760 auf Martinique, zeichnete sich / 264 |
Beauharnais _3 | # (spr. boarnäh), Fanny, Comtesse de, geborene Marie Anne Françoise Mouchard, geb. 1738 zu Paris, / 167 |
Beauharnais _4 | # (spr. boarnäh), François, Marquis de B., Bruder von Alexandre B., geb. 12.Aug. 1756 zu La / 218 |
Beauharnais
2 Seiten, 1'354 Wörter, 9'010 Zeichen
Geschichte — Frankreich — Verwandte der Herrscher
Titel
Elemente zu Beauharnais:1) Fanny, Comtesse de, geborne Marie Anne Françoise Mouchard
2) François, Marquis de
3) Alexandre, Vicomte de, Bruder des vorigen, franz. General
4) Josephine, Vicomtesse de
5) Eugène, Vizekönig von Italien und Herzog von Leuchtenberg
6) Hortense, s. Hortensia
Beauharnais
Paris
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* 2
Paris.(spr. bo-arnä), 1) Fanny, Comtesse de, geborne Marie Anne Françoise Mouchard, franz. Schriftstellerin, geb. 1738 zu Paris, [* 2] Gemahlin des Grafen Beauharnais, des Oheims von Alexandre Beauharnais, trieb von früher Jugend an leidenschaftlich Litteratur und Poesie und vereinigte in ihrem Salon eine auserlesene Gesellschaft; ihre eignen Produkte erheben sich jedoch selten über die Mittelmäßigkeit. Sie starb 2. Juli 1813. Sie veröffentlichte: »Mélanges de poésies fugitives et de prose sans conséquence« (Par. 1772, 2 Bde.);
die Romane: »Lettres de Stéphanie« (1773) und »L'Abailard supposé« (1780);
das philosophische Gedicht »L'île de la félicité« (1801) und »Le [* 3] voyage de Zizi et d'Azor« (1811).
Ihre Lustspiele fielen gänzlich durch. Der Neid sprach ihren Freunden (besonders Dorat) einigen Anteil an ihren Schriften zu. - Ihr Sohn Claude, Comte de Beauharnais, geb. 29. Sept. 1756, heiratete als Offizier in der Garde Ludwigs XVI. die Marquise von Lezay-Marnézia, trat dann als Deputierter in die Nationalversammlung, wurde 1804 Titularsenator und 1810 Ehrenritter der Kaiserin Marie Luise. Nach der Restauration wurde er im Juni 1814 zum Pair ernannt und behielt diese Würde auch nach der zweiten Einsetzung der Bourbonen, da er während der Hundert Tage kein Amt angenommen hatte. Er starb 10. Jan. 1819 in Paris. Seine Tochter Stéphanie vermählte sich 1806 mit Karl Ludwig Friedrich, nachherigem Großherzog von Baden; [* 4] s. Stephanie.
Thrombus - Thugut
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* 5
Thron.2) François, Marquis de, geb. 12. Aug. 1756 zu La Rochelle, Neffe der vorigen, vertrat den Adel seiner Heimat Orléanais 1789 in der Nationalversammlung und zeigte sich als eifrigen Royalisten. 1792 entwarf er mit d'Herville, de Briges und de Vioménil den Plan zu einer zweiten Flucht der königlichen Familie, verließ Frankreich, als derselbe gescheitert war, und diente in der Armee des Prinzen Condé als Generalmajor. Von hier schrieb er an den Konvent, um das Ungesetzliche des Prozeßverfahrens gegen den König darzulegen, und bot sich zum Verteidiger des letztern an; ein zweites Schreiben ließ er nach dem 18. Brumaire durch seine Nichte Josephine, Bonapartes Gemahlin, diesem als Erstem Konsul einhändigen, worin er ihn aufforderte, die Bourbonen wieder auf den Thron [* 5] zu setzen. 1804 kehrte er nach Frankreich zurück, wurde 1805 Gesandter an dem Hofe von Etrurien und 1807 zu Madrid. [* 6]
Als er sich hier jedoch mit dem Prinzen von Asturien, nachmaligen König Ferdinand VII., gegen den Friedensfürsten verband, rief ihn der Kaiser zurück und verbannte ihn auf sein Familiengut bei Blois. Erst mit den Bourbonen kam er wieder nach Paris, wurde 1814 zum Pair erhoben, nahm aber an der Politik wenig Anteil und starb 4. März 1846 in Paris. Aus seiner ersten Ehe mit seiner Nichte Marie Françoise von Beauharnais stammte Emilie Louise von Beauharnais, welche sich 1802 mit Anton Maria Chamans, Grafen von Lavalette (gest. 15. Febr. 1830), vermählte, den sie 24. Dez. 1815 vom Tod rettete, und 15. Juni 1855 starb.
Beaujeu - Beaumanoir
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* 8
Seite 2.575.3) Alexandre, Vicomte de, Bruder des vorigen, franz. General, geb. 1760 auf der Insel Martinique, kämpfte im nordamerikanischen Freiheitskrieg, schloß sich eifrig der Revolution an und stimmte namentlich in der Nacht vom 4. Aug. 1789 für die Abschaffung der Privilegien. Nach dem blutig unterdrückten Aufstand zu Nancy [* 7] verteidigte er jedoch den General Bouillé und verlor dadurch die Volksgunst. Als 21. Juni 1791 die Kunde von Ludwigs XVI. Flucht die Nationalversammlung mit Unwillen erfüllte, war es Beauharnais, welcher durch seine Ruhe und Besonnenheit die Versammlung von übereilten Maßregeln zurückhielt. Anfang August trat er aus der Nationalversammlung, deren Präsident er zweimal gewesen, ging als Generaladjutant zur Nordarmee und befehligte 1792 als Divisionsgeneral unter Custine am Rhein. 1793 reichte er als Obergeneral der Rheinarmee seine ¶
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Entlassung ein, weil ein Konventsbeschluß alle Adligen ihrer Stellen für verlustig erklärt hatte. Unter der Schreckensherrschaft in das Innere des Landes verwiesen, begab er sich auf sein Landgut zu Ferté-Beauharnais. Von seinen Feinden beschuldigt, er habe 1793 zum Verlust von Mainz [* 9] beigetragen, da er an der Spitze seiner Armee mehrere Wochen unthätig geblieben sei, wurde er verhaftet, nach Paris gebracht, von dem Revolutionstribunal zum Tod verurteilt und 23. Juni 1794 guillotiniert. Aus seiner Ehe mit Josephine Tascher de la Pagerie (s. Beauharnais 4) entsprangen Eugène und Hortense (s. Beauharnais 5) und 6).
4) Josephine, Vicomtesse de, als Gemahlin Napoleons I. Kaiserin der Franzosen, s. Josephine.
5) Eugène, Vizekönig von Italien [* 10] und Herzog von Leuchtenberg, s. Leuchtenberg 1).
6) Hortense, s. Hortensia, Königin von Holland und Herzogin von Saint-Leu.