Beilager | eLexikon | Kulturgeschichte - Sitten und Gebräuche
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Beijerland - Bein
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2 Artikel | Textanfang / Anzahl Wörter |
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Beilager | die mit verschiedenen Feierlichkeiten verbundene Vollziehung der Ehe von Personen hohen Standes / 68 |
Beilager _2 | die Vollziehung der Ehe durch Besteigung des gemeinschaftlichen Lagers, welches ursprünglich / 123 |
Beilager
191 Wörter, 1'378 Zeichen
Kulturgeschichte — Sitten und Gebräuche
Beilager,
die Vollziehung der Ehe durch Besteigung des gemeinschaftlichen Lagers, welches ursprünglich öffentlich vor Zeugen erfolgte und erst die rechtlichen Wirkungen der Ehe begründete. Auch die Kirche betrachtete im spätern Mittelalter nicht die Trauung, sondern die Vollziehung des Beilager als Eheschließungsakt. Seit dem 13. Jahrh. wird das Beilager als Anfang der Standesgemeinschaft der Ehegatten und in den Rechten mit Gütergemeinschaft als Beginn dieses Güterrechts anerkannt. Daher die Rechtssprichwörter: «Wenn die Decke [* 2] über den Kopf ist, so sind die Ehegatten gleich reich», und «Ist das Bett [* 3] beschritten, ist das Recht erstritten». Fürstliche Personen ließen auch durch Abgesandte an ihrer Statt mit der Trauung die Ceremonie des Beilager abhalten. Diese symbolische Vollziehung des Beilager hängt mit der Bedeutung desselben für den Eintritt der Standesgemeinschaft zusammen.