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Beira | eLexikon | Geographie - Portugal - Provinzen (gesperrt) und Distrikte

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Beinhaut - Beirût

Bild 2.628: Beinhaut - Beirût
Seite 2.628.
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4 ArtikelTextanfang / Anzahl Wörter
Beira(spr. be-ĭra), portug. Provinz, liegt nördlich vom Tejo, zwischen den Provinzen Entre Douro / 445
Beira _2# frühere Provinz Portugals zwischen Spanien und dem Atlantischen Ocean im W., Douro im N., Tajo / 408
Beira _3# rasch emporblühende portug. Hafenstadt an der Ostküste von Südafrika, an der Mündung des / 50
Beira _4rasch emporblühende portug. Hafenstadt an der Ostküste von Südafrika, an der Mündung des / 30

Seite 2.628

Beira

2 Seiten, 933 Wörter, 6'295 Zeichen

Geographie — Portugal — Provinzen (gesperrt) und Distrikte

Beira

(spr. be-ĭra), portug. Provinz, liegt nördlich vom Tejo, zwischen den Provinzen Entre Douro e Minho und Traz os Montes im N. sowie Estremadura und Alemtejo im S., östlich von Spanien [* 3] und westlich vom Atlantischen Ozean begrenzt, und umfaßt ein Areal von 23,977 qkm (nach Strelbitskys Berechnung 23,891 qkm = 432 QM.). Sie zerfällt der natürlichen Beschaffenheit nach in den ziemlich ebenen Küstenstrich Beira mar, in das rauhe, die Bergterrasse von Beira umfassende alta (Oberbeira), wo sich zwischen dem Mondego und Zezere der Bergwall der Serra d'Estrella (s. d.) mit seinen Verzweigungen erhebt, und in die zwischen dem Gebirge und dem Tejo gelegene Ebene, Beira baixa (Niederbeira).

Flüsse

Bild 56.938: Flüsse
* 4 Flüsse.

Von den Granithöhen der Estrella strömen in Schluchten und Thälern von großer malerischer Schönheit zahlreiche Bäche und Flüsse [* 4] herab, die das Thalland befruchten. Nördlich zum Douro, der im N. die Grenze von Beira zieht, fließen die Coa, Tavora und Paiva, gegen W. in das Meer die Vouga und der Mondego, südlich zum Tejo, der im S. die Provinz bespült, der Zezere. Die Bevölkerung [* 5] zählt (1881) 1,377,432 Seelen. Die fruchtbarsten, bestangebauten und bevölkertsten Gegenden sind die Thäler des Douro, Mondego und der Vouga, ferner die Ebenen von Vizeu, Guarda und Castello Branco und die weite Thalmulde im NW. der Serra d'Estrella. Im übrigen ist der Boden schlecht, unfruchtbar und nur spärlich bevölkert.

Holywood - Holz

Bild 8.668: Holywood - Holz
* 6 Holz.

Die Gebirge sind meist kahl, arm an Waldungen und mit Heiden bedeckt; im Innern führen sie Eisenerze, Bleiglanz, Antimon, Braunkohlen, deren Gewinnung jedoch noch viel zu wünschen übrigläßt. Beträchtlich ist der Salzreichtum des Landes, besonders an der Küste in den Salzsümpfen, wo man Tausende von Salzgruben zählt. Auch die Zahl der Mineralquellen ist ansehnlich. An Holz [* 6] fehlt es teilweise, an der Küste gibt es Waldungen von Seetannen, im Innern nur hier und da Fichten- und Eichenwälder.

Hauptprodukte des Landbaues sind: Mais, Weizen, Gemüse und Gartenfrüchte aller Art, Hülsenfrüchte, Öl, Obst, Wein, Kastanien, auch Orangen im niedrigen Westen. Daneben sind der Fischfang und die Viehzucht [* 7] wichtige Erwerbszweige der sehr ungleich verteilten Bevölkerung. Die Schafzucht ist gegen früher gesunken, doch hat Oberbeira immer noch die bedeutendste Schafzucht von ganz Portugal und liefert die beste Wolle. Die Schweinezucht von Beira (namentlich in der Gegend von Vizeu und Lamego) liefert die in England beliebten Lissaboner Schinken.

Nicht unbedeutend ist auch die Bienenzucht. [* 8] Die industrielle Thätigkeit der Bewohner ist gering, der wichtigste Fabrikort Covilha. Beira wird von der Portugiesischen Nordbahn durchschnitten, während es an sonstigen Verkehrswegen Mangel leidet. Ausfuhrartikel sind: Öl, Mais, Orangen, Schinken, Schafkäse, Salz, [* 9] Wolle, Honig, Wachs, Töpferwaren etc. Ovar und Aveiro haben einigen Speditionshandel, für den Binnenhandel ist die Messe zu Vizeu wichtig. Die Provinz umfaßt die Distrikte Aveiro, Castello Branco, Coimbra, Guarda und Vizeu. Die Hauptstadt ist Coimbra.