peter-hug.ch

Beireis | eLexikon | Verschiedene Biographien - Merkwürdige Persönlichkeiten, soweit sie nicht unter

  • ️Peter Hug, Sollrütistr. 24, CH-3098 Schliern b. Köniz
  • ️Thu Mar 02 1730

Bewährtes Wissen in aktueller Form

Main

Beinhaut - Beirût

Bild 2.628: Beinhaut - Beirût
Seite 2.628.
Überblick der Artikel
2 ArtikelTextanfang / Anzahl Wörter
BeireisGottfried Christoph, Polyhistor und gelehrter Sonderling, geb. 2. März 1730 zu Mühlhausen, / 191
Beireis _2Gottfr. Christoph, ein gelehrter Sonderling, geb. 2. März 1730 zu Mühlhausen i. Th., studierte / 119

Seite 2.628

Beireis

310 Wörter, 2'296 Zeichen

Verschiedene Biographien — Merkwürdige Persönlichkeiten, soweit sie nicht unter

Beireis,

Gottfried Christoph, Polyhistor und gelehrter Sonderling, geb. 2. März 1730 zu Mühlhausen, [* 3] studierte seit 1750 in Jena [* 4] die Rechte, Mathematik und Naturwissenschaften, bereiste dann zur Verwertung chemisch-technischer Erfindungen Frankreich, Italien, [* 5] die Schweiz, [* 6] Holland und Deutschland, [* 7] studierte seit 1756 in Helmstedt Medizin und Chirurgie, wurde 1759 daselbst Professor der Physik, 1762 Professor der Medizin, 1768 Professor der Chirurgie und starb 18. Sept. 1809. Beireis war bedeutend als Arzt und akademischer Lehrer und besonders bekannt durch seine großen Sammlungen, aber nicht frei von Charlatanerie. Er besaß die Hahnsche Rechenmaschine, die drei berühmten Vaucansonschen Automaten, die von Droz verfertigte Zauberuhr und andre Kunstwerke.

Wichtig waren seine physiologisch-anatomischen Präparate und unter diesen namentlich die von Lieberkühn injizierten. Sein Münzkabinett enthielt viele schöne Exemplare aus dem Altertum, auch viele alte Goldmünzen, und seine Gemäldesammlung zählte manches seltene Original, vorzüglich aus der deutschen Schule. Die Mittel zur Anschaffung dieser Schätze verdankte Beireis vorzüglich seinen chemischen Erfindungen, wozu eine karminähnliche, aber dem Mineralreich angehörige Farbe gehörte;

Indigofera [unkorrigie

Bild 59.561: Indigofera [unkorrigiert]
* 8 Indigo.

eine den Indigo [* 8] ersetzende blaue Farbe auf Tuch;

ein chemischer Prozeß, den er auf Kobalt anwendete;

eine Methode, ohne Pottasche blau zu färben, etc.

Vgl.   Heister, Nachrichten über Beireis (Berl. 1860).