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Beizen | eLexikon | Zoologie - Vögel - Allgemeines

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Beiwerk - Bekassine

Bild 2.631: Beiwerk - Bekassine
Seite 2.631.
Überblick der Artikel
4 ArtikelTextanfang / Anzahl Wörter
Beizen# Lösungen verschiedener Art, welche in den Gewerben zu mancherlei Zwecken benutzt werden. Säuren, / 172
Beizen _2# (Baizen), mit dem Falken auf Vögel und Haarwild Jagd machen; s. Falken. / 13
Beizen _3# das Anlocken des Wildes mit dem Köder oder das Herbeibringen desselben durch den Jagd- (Beiz- / 19
Beizen _4# eine Behandlung des Getreides, die den Zweck hat, die an dem Saatkorn der Gramineen, namentlich / 182

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Beizen

386 Wörter, 2'572 Zeichen

Zoologie — Vögel — Allgemeines

Im Meyers Konversations-Lexikon, 1888

Beizen,

Getreide (Zusammensetz

Bild 7.264: Getreide (Zusammensetzung, Nahrungswert etc.)
* 3 Getreide.

Lösungen verschiedener Art, welche in den Gewerben zu mancherlei Zwecken benutzt werden. Säuren, auch Salzlösungen dienen zum Reinigen und zum Ätzen von Metallen (Abbeizen); andre Beizen (Salzlösungen, Farbstoffabkochungen) benutzt man zum Färben von Holz, [* 2] Horn, Elfenbein, Metall etc., auch zum Tränken von Holz, um Härte und Elastizität zu ändern. In der Gerberei beizt man die mit Kalk behandelten Häute, um sie zu entkalken, zu schwellen etc. Auch die zur Konservierung von Fleisch dienenden Salze (Kochsalz, Salpeter) werden Beizen genannt. Am wichtigsten aber sind die in der Färberei und Zeugdruckerei, wo sie eine ganz eigentümliche Rolle spielen.

Getreide [* 3] wird gebeizt, um die Sporen der Brandpilze zu töten. Gegen den Steinbrand wendet man auf 3 hl Saat 0,5 kg Kupfervitriol an und läßt das Getreide in der Lösung 24 Stunden liegen; gegen Flugbrand dient eine Lösung von 1,5 kg Schwefelsäure [* 4] in 100 kg Wasser, die man 10 Stunden lang einwirken läßt. Nach dem Trocknen wird das Getreide ausgesäet. Durch die Dreschmaschine [* 5] auch nur leicht beschädigtes Getreide verliert durch das Beizen die Keimfähigkeit.

Im Brockhaus` Konversationslexikon, 1902-1910

Beizen,

das Anlocken des Wildes mit dem Köder oder das Herbeibringen desselben durch den Jagd- (Beiz-) Falken (s. Beize).

Beizen,



Beizfalk - Beke

Bild 52.655: Beizfalk - Beke
* 10 Seite 52.655.

eine Behandlung des Getreides, die den Zweck hat, die an dem Saatkorn der Gramineen, [* 7] namentlich des Weizens, des Roggens, der Gerste [* 8] und des Hafers befindlichen Pilzsporen und zwar besonders die Sporen des Stein- oder Stinkbrandes, Tilletia, und diejenigen des Staub- oder Flugbrandes, Ustilago, zu zerstören. Gegen die erstern hat sich die Anwendung des Kupfervitriols (schwefelsaures Kupfer) [* 9] ausgezeichnet bewährt. Man nimmt auf 3 hl Saat 0,5 kg Kupfervitriol, löst dasselbe in Wasser und giebt hierzu in einem Bottiche so viel Wasser, daß die Saat vollständig von letzterm bedeckt ist. Nach 24stündigem Liegen in dieser Lösung ist die Keimkraft aller Pilzsporen getötet, während die Getreidekörner selbst völlig unversehrt geblieben sind und nach dem Trocknen ohne weiteres zum Aussäen benutzt werden können. Beim Beizen des Korns gegen den Staubbrand verfährt man ebenso, nur mit dem Unterschied, daß man auf 100 kg Wasser 1,5 kg engl. Schwefelsäure von 66° Beaumé

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verwendet und das Beizen nur 10 Stunden lang vornimmt. Früher wurde zum Beizen meistens dünnflüssiger Ätzkalk angewendet, woher der Ausdruck Kalken des Getreides für Beizen stammt. –

Vgl.   Kühn, Die Krankheiten der Kulturgewächse (Berl. 1859).