Béla | eLexikon
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Bekrönung - Belagerung
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5 Artikel | Textanfang / Anzahl Wörter |
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Béla | # Stadt im ungar. Komitat Zips, mit (1881) 2589 Einw. (meist Deutsche evangelischer Religion), / 17 |
Bela | # Könige von Ungarn: 1) B. I., vom Arpadschen Stamm, zweiter Sohn Wazuls, eines Vetters Stephans / 394 |
Bela _2 | Verschlinger, Umbringer. I) Eine Stadt am todten Meer, 1 Mos. 14, 2. auch Zoar genannt, v. 8. / 43 |
Béla | # häufiger Ortsname in Ungarn in den Komitaten Zemplin, Abauj-Torna, Zips u. a. Der bedeutendste / 68 |
Béla _2 | # Name von vier ungar. Königen aus der Arpádischen Dynastie. B. Ⅰ. (1060‒63) stürzte seinen / 320 |
Béla
842 Wörter, 5'710 Zeichen
Béla,
Telegraph I
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* 3
Telegraph.häufiger Ortsname in Ungarn [* 2] in den Komitaten Zemplin, Abauj-Torna, Zips u. a. Der bedeutendste Ort darunter ist die Groß-Gemeinde in der Zips links vom Poprad, mit (1890) 2225 meist deutschen E. (542 Slowaken), Post, Telegraph, [* 3] lebhafter Kleinindustrie, Flachsbau, Leinwandweberei und Wacholderbranntwein-Brennerei.
Der hübsche Ort im Popradthale wird in neuester Zeit von Sommergästen gern besucht.
In der Nähe eine sehenswerte Tropfsteinhöhle, 1881 entdeckt und auf 3 km zugänglich.
Béla,
Konstantinopel
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Konstantinopel.Name von vier ungar. Königen aus der Arpádischen Dynastie. Béla Ⅰ. (1060‒63) stürzte seinen Bruder Andreas Ⅰ. vom Throne, starb aber schon 1063, als eben ein deutsches Heer die Grenze überschritten hatte, um dem Prinzen Salomo, des Andreas Sohne, zu seinem Rechte zu verhelfen. – Béla Ⅱ., der Blinde (1131‒41), hatte mehrjährige Kämpfe mit dem Prätendenten Borics, einem Sohne seines Oheims Koloman, zu bestehen, scheint aber dann die Oberhoheit über Bosnien [* 4] und die nördl. Herzegowina (Rama) gewonnen zu haben. – Béla Ⅲ. (1173‒96), in Konstantinopel [* 5] erzogen, führte nach byzant.
Muster namentlich im Kanzleiwesen manche Reformen ein und benutzte die Wirren im Oströmischen Reiche, um die verlorenen kroat.-dalmat. Gebiete wieder an sich zu bringen. – Béla Ⅳ. (1235‒70), Sohn jenes Andreas Ⅱ., dem der Adel die Goldene Bulle (Ungarns Magna Charta) abgedrungen hatte, suchte durch Niederhaltung des Adels das alte königl. Ansehen wiederherzustellen und erregte dadurch allgemeine Unzufriedenheit. Als 1239 die Kumanen vor den andringenden Mongolen nach Ungarn flüchteten, nahm Béla deren Fürsten auf und wies den Fremdlingen Wohnplätze an. Dies hatte zur Folge, daß die Mongolen 1241 in Ungarn einfielen und den König am Sajóflusse in die Flucht schlugen. Béla fand ein Asyl in Österreich, [* 6] aber erst nachdem er dem Herzoge Friedrich Ⅱ. seine Schätze ausgeliefert und drei Komitate abgetreten hatte.
Als die Mongolen 1242 auf die Nachricht vom Tode ihres Chans Ungarn wieder verließen, kehrte in das Land zurück und ließ es jetzt seine Sorge sein, durch Wiederaufbau der zerstörten Orte und Herbeirufung neuer Ansiedler die Spuren der durch die Mongolen angerichteten Verheerungen zu verwischen. Von seinen zahlreichen spätern Kriegen waren die um den Besitz eines Teiles der Länder Friedrichs von Österreich ganz erfolglos. Auch die über die südl. Nachbarländer erworbene Oberhoheit blieb eine unsichere und nur die Herrschaft über Bosnien und das nördl. Serbien [* 7] (das Machower Banat) wurde behauptet. Béla starb 1270, nachdem noch die Empörungsversuche seines Sohnes Stephan ihm die letzten Lebensjahre verbittert hatten. ^[]