Beraun | eLexikon | Geographie - Oesterreich-Ungarn - Flüsse

Beraun,

czech. Berounka, der größte linke Nebenfluß der Moldau in Böhmen, [* 2] entspringt als Edelsbach im W. von Tachau im Böhmerwalde, heißt von Tachau (465 m) an Mies (czech. Mže), vereinigt sich bei Pilsen [* 3] (274 m) mit der Radbusa, der Angel (czech. Ouhlawa, auch Bradlawka) und Uslawa und führt von hier an den Namen Beraun. Sie nimmt nun bei Liblin links die Střela (auch Ludica genannt), rechts die wegen ihrer plötzlichen Anschwellungen gefürchtete Litawa auf und mündet nach 213 km unterhalb Königsaal in die Moldau.

Beraun,

Berauschende Mittel -

Bern, [* 4] czech. Beronn, königl. Stadt in der österr. Bezirkshauptmannschaft Hořowitz in Böhmen, an der Vereinigung der und Litawa und den Linien Furth-Prag der Böhm. Westbahn und Rakonitz-Protiwin der Österr. Staatsbahnen, [* 5] 30 km südwestlich von Prag, [* 6] Sitz eines Bezirksgerichts (236 qkm, 36 Gemeinden, 68 Ortschaften, 26 294 E.), hat (1890) 3351, als Gemeinde 7265 ¶

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742 czech. E., in Garnison ein Bataillon des 88. böhm. Infanterieregiments «Freiherr von Teuchert-Kaufmann», Post, Telegraph, [* 8] Dekanatkirche mit wertvollen Gemälden (van Dyck); eine bedeutende Spinnerei, Fabrikation von Baumwollwaren, Parketten und Zucker, [* 9] Kunstmühlen, Brauerei, Kalkbrennerei und in der Nähe Steinbrüche, Hoch- und Kalköfen. Am Berge Krušná Hora (Erzberg) wird vorzüglicher Roteisenstein gewonnen. Hier beginnt auch die Kohlenformation. – Im J. 708 gegründet, im 13. Jahrh. an einer Stelle, wo eine Furt an der Beraun stand, von Deutschen besiedelt, erhielt Beraun vom Könige Wenzel II. die Marktgerechtigkeit und andere Freiheiten und wurde später vom Kaiser Karl IV., der die Stadt sehr liebte und sie Verona [* 10] mea nannte, zur Kreisstadt erhoben. In der Hussitenzeit (1421) wurde Beraun von den Pragern und Taboriten unter Žiška belagert und nach verzweifelter Gegenwehr 26. März erstürmt; 1620 fiel es dem sog. Passauer Kriegsvolk zur Beute.