Berthold von Regensburg | eLexikon | Geschichte - Uebrige Persönlichkeiten und Geschlechter
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Berthold - Berthoud
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Berthold von Regensburg | (Ratisbonensis), Franziskanermönch in Regensburg, der größte Volksprediger des Mittelalters, / 161 |
Berthold von Regensburg
161 Wörter, 1'150 Zeichen
Geschichte — Uebrige Persönlichkeiten und Geschlechter
Berthold
von Regensburg [* 2] (Ratisbonensis), Franziskanermönch in Regensburg, der größte Volksprediger des Mittelalters, geboren um 1220 zu Regensburg, trat als Novize in das neuerrichtete Franziskanerkloster daselbst. Er durchzog als Buß- und Sittenprediger, vor dem Vertrauen auf den Ablaß und das Wallfahrten warnend, seit 1250 die Schweiz, [* 3] Österreich, [* 4] Ungarn, [* 5] Mähren, [* 6] Böhmen, Sachsen [* 7] und Schwaben und predigte oft vor Tausenden im Freien. Berthold starb 13. Dez. 1272 in Regensburg, wo seine Gebeine, die während des Dreißigjährigen Kriegs aus dem Grabe gehoben wurden, jetzt in einem kostbaren Schrein in der Schatzkammer des Doms aufbewahrt werden.
Seine (in zahlreichen Handschriften erhaltenen) Predigten gehören zu dem Vorzüglichsten, was die deutsche Homiletik alter und neuer Zeit aufzuweisen hat. Sie sind am besten von Pfeiffer und Strobl (Wien [* 8] 1862-80, 2 Bde.) herausgegeben; ins Neuhochdeutsche wurden sie übertragen von Göbel (3. Aufl., Regensb. 1873; »zeitgemäß bearbeitet«, das. 1884).
Vgl. Stromberger, R. berthold von Regensburg (Gütersl. 1877);
Jacob, Die lateinischen Reden des seligen Berthold (Regensburg 1880);