Besonnenheit | eLexikon | Theologie - Kirchenhistoriker - Psychologie und Ethik
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Besitzsteuern - Besonn
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Besonnenheit | derjenige Geistes- und Gemütszustand, in welchem wir "bei Sinnen", d. h. des richtigen / 171 |
Besonnenheit
171 Wörter, 1'270 Zeichen
Theologie — Kirchenhistoriker — Psychologie und Ethik
Besonnenheit,
derjenige Geistes- und Gemütszustand, in welchem wir »bei Sinnen«, d. h. des richtigen Urteilens (über uns selbst und andres) und, soweit das Wollen von unsrer Einsicht abhängt, des richtigen Wollens fähig sind. Ursache des Gegenteils wird jeder Umstand, der uns »der Sinne beraubt«, gänzliche oder teilweise Bewußtlosigkeit unsrer selbst und der Außenwelt (durch Schlaf, Ohnmacht, aber auch durch heftige Gemütsbewegung, Affekt, Selbstverblendung u. dgl.) erzeugt und durch die gänzliche oder teilweise Vernichtung klarer Selbst- und Weltbeobachtung auch den leitenden Einfluß der Einsicht auf den Willen unmöglich macht. Je nachdem die Gründe, welche das Aufhören der Besonnenheit herbeigeführt haben, außerhalb der Möglichkeit des Willenseinflusses gelegene oder solche sind, die durch Hinlenkung der Aufmerksamkeit und energische Willensthätigkeit hätten vermieden werden können und sollen, wird der an die Stelle der Besonnenheit tretende Geistes- und Gemütszustand als Besinnungslosigkeit oder als bloße Unbesonnenheit bezeichnet. Erstere hat das Bewußtsein, letztere nur »den Kopf verloren«. Der Zustand der rückkehrenden Besonnenheit, d. h. des »zu Sinnen« und damit zum klaren Bewußtsein seiner selbst und der Außenwelt Kommens, wird Besinnung genannt ¶