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Betulaceen | eLexikon | Botanik - Natürliche Systematik

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Bettenhausen - Betulac

Bild 2.839: Bettenhausen - Betulaceen
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Betulaceen(birkenartige Gewächse), dikotyle Pflanzenfamilie aus der Ordnung der Amentaceen, strauch- / 313
Betulaceen _2Pflanzenfamilie aus der Ordnung der Amentaceen (s. d.) mit gegen 40 Arten, fast sämtlich in / 92

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Betulaceen

405 Wörter, 2'999 Zeichen

Botanik — Natürliche Systematik

Betulaceen

(birkenartige Gewächse), dikotyle Pflanzenfamilie aus der Ordnung der Amentaceen, strauch- und baumartige, laubwechselnde Holzgewächse mit wechselständigen, einfachen Blättern und freien, abfallenden Nebenblättern. Die Blätter haben eine runde, rhombische oder eiförmige Gestalt, einen meist doppelt gezahnten oder gesägten Rand und ausgeprägt fiederförmige Nervatur. Die Blüten sind getrennten Geschlechts und zwar einhäusig, männliche sowohl als weibliche stehen in Kätzchen.



Betuwe - Beugung des L

Bild 2.840: Betuwe - Beugung des Lichts
* 3 Seite 2.840.

Diese stehen am Gipfel vorjähriger Zweige oder am Ende laubtragender Sprosse. Die männlichen Kätzchen sind walzenförmig und werden gebildet aus zahlreichen dicht stehenden, schildförmigen Deckschuppen (Brakteen), an welche inwendig noch 2 oder 4 Schüppchen (Vorblätter) angewachsen sind. Hinter jeder Deckschuppe stehen 3 Blüten, die entweder ein vierteiliges Perigon und 4 den Perigonteilen gegenüberstehende Staubgefäße [* 2] (bei Alnus) oder ein mehr oder weniger rudimentäres Perigon und nur 2 in zwei Hälften gespaltene Staubblätter (bei Betula) besitzen. Die

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Perigonblätter sind immer nur unansehnliche, kleine Schüppchen. Die weiblichen Kätzchen haben eine walzen- oder eiförmige Gestalt und bestehen aus ähnlichen Deckschuppen wie die männlichen. In der Achsel jeder derselben sitzen bei Alnus 2, bei Betula 3 weibliche Blüten, in jedem Fall ohne Perigon und nur aus den Pistillen gebildet. Letztere sind zweifächerig, haben 2 fadenförmige Griffel und in jedem Fach eine hängende Samenknospe. Zur Fruchtzeit sind die Schuppen des weiblichen Kätzchens vergrößert und erhärtet.

Sie fallen ab bei Betula, bleiben als holzige Schuppen stehen bei Alnus. Die Früchte sind einsamige Nüßchen, bisweilen mit häutigem Flügelrand.

Vgl.   Regel, Monographia Betulacearum (Moskau [* 4] 1861).

Norddeutscher Lloyd -

Bild 62.415: Norddeutscher Lloyd - Nordenberg [unkorrigiert]
* 5 Norden.

Die Betulaceen bestehen nur aus den beiden Gattungen Alnus, Erle, und Betula, Birke, und sind in der nördlichen gemäßigten und kalten Zone einheimisch, wo sie zu den wichtigern Waldbäumen gehören und unter diesen mit am weitesten nach Norden [* 5] und am höchsten in die Gebirge hinaufgehen, zuletzt nur als kleine, krüppelhafte Sträucher (die Zwergbirke, Betula nana L.). In der vorweltlichen Flora ist diese Familie durch 76 Arten aus beiden Gattungen und der Gattung Betulinium Ung. in Tertiär- und Quartärschichten vertreten.