Bezirk | eLexikon
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- ️Mon Dec 26 1808
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Bezifferung - Bezirk
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2 Artikel | Textanfang / Anzahl Wörter |
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Bezirk | Unterabteilung des Staatsgebiets, welche einer gewissen Behörde unterstellt ist. So spricht / 227 |
Bezirk _2 | in wörtlicher Bedeutung das von einer Kreislinie Umschlossene, ein bestimmtes Gebiet, z. B. / 468 |
Bezirk
695 Wörter, 5'610 Zeichen
Bezirk,
in wörtlicher Bedeutung das von einer Kreislinie Umschlossene, ein bestimmtes Gebiet, z. B. Stadtbezirk, Jagdbezirk. Bei der polit. Einteilung des Staates wird der Ausdruck Bezirk mehrfach für ein bestimmtes Verwaltungs- oder Gerichtsgebiet gebraucht. Während in der jetzigen Deutschen Gerichtsverfassung das Wort Bezirk eine technische Bedeutung nicht mehr hat, ist dasselbe die eigentliche Bezeichnung für die mittlern Verwaltungseinheiten in fast allen Staaten Deutschlands. [* 2] – In Preußen [* 3] wurde die heutige Organisation der Bezirk (Regierungsbezirke) durch die Steinsche Gesetzgebung von 1808 geschaffen: an die Stelle der Kriegs- und Domänenkammern traten die heutigen Bezirksregierungen.
Auch bei den territorialen Neuerwerbungen der spätern Zeit wurde diese Einrichtung überall durchgeführt, so daß sie heute in der ganzen Monarchie besteht; die Zahl der Bezirk beträgt 35. Ursprünglich waren die Regierungen kollegial organisiert und in mehrere (zuletzt drei) Abteilungen gegliedert, welche in der Hauptsache als selbständige Behörden arbeiteten. Das Verhältnis besteht jetzt noch für die zweite, die Kirchen- und Schul-, sowie die dritte, die Abteilung für direkte Steuern, Domänen und Forsten; dagegen ist für die erste, die Polizeiabteilung, die Kollegialverfassung aufgehoben und durch das Präfektursystem ersetzt worden, wonach hier der Regierungspräsident allein entscheidet, und auch die Aufhebung der zweiten Abteilung ist beabsichtigt.
Kreisabschnitt - Kreis
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* 4
Kreise.Eine kommunale Organisation der Bezirk, wie der Kreise [* 4] und Provinzen besteht in Preußen nicht. (Rechtsquellen: Verordnung vom 26. Dez. 1808, 30. April 1815, 23. Okt. 1817, 31. Dez. 1825, Gesetz vom 26. Juli 1880, 30. Juli 1883.) (S. auch Bezirksausschuß.) – In Sachsen [* 5] entspricht der Bezirk (Amtshauptmannschaft) dem preuß. Kreise, sowohl als Staatsverwaltungs- wie als Kommunalbezirk; derselbe ist eine Schöpfung der neuesten Zeit unter den Kreishauptmannschaften und wird verwaltet durch besoldete Staatsbeamte, die Amtshauptleute, welchen Bezirksversammlungen und Bezirksausschüsse als Selbstverwaltungsorgane zur Seite stehen. In Württemberg [* 6] besteht eine analoge Einrichtung in den Oberamtsbezirken, in Bayern [* 7] und Baden [* 8] in den Bezirksämtern; diese Organisationen dienen aber lediglich der Staatsverwaltung, ohne daß Selbstverwaltungselemente beteiligt wären. Dagegen sind die drei elsaß-lothringischen Bezirk (Oberelsaß, Unterelsaß, Lothringen) mehr den preuß. Regierungsbezirken verwandt, unterscheiden sich jedoch von diesen durch die gewählten Bezirkstage, welche auf dem Gesetz vom 28. Pluviose Ⅷ. beruhen und eine ziemlich ausgedehnte Kompetenz (besonders in finanziellen und Steuersachen) neben dem Bezirkspräsidenten des Staates haben.
In militärischer Hinsicht wird das Gebiet des Deutschen Reichs in 19 Armeekorpsbezirke eingeteilt (s. Deutsches Heerwesen); jeder Armeekorpsbezirk bildet einen besondern Ersatzbezirk, das Großherzogtum Hessen [* 9] einen für sich. Jeder Ersatzbezirk zerfällt in 4, das Großherzogtum Hessen in 2 Brigadebezirke; jeder der letztern besteht aus 4‒6 Landwehrbezirken, früher Landwehr-Bataillonsbezirke genannt. Diese sind in Rücksicht auf die Ersatzangelegenheiten in Aushebungsbezirke eingeteilt, deren Umfang und Größe von der Einteilung in Civilverwaltungbezirke abhängt. In den Staaten mit Kreiseinteilung bildet in der Regel jeder Kreis [* 10] einen Aushebungsbezirk, in den andern Staaten werden die Aushebungsbezirke dergestalt gebildet, daß sie in der Regel nicht weniger als 30000 und nicht mehr als 70000 E. umfassen. Jedem Landwehrbezirke ist ein Stabsoffizier als Bezirkscommandeur (s. d.) vorgesetzt. ¶