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Bickell | eLexikon | Rechtswissenschaft - Rechtsgelehrte - Kanonisten

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Bicho - Biddeford

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3 ArtikelTextanfang / Anzahl Wörter
Bickell1) Johann Wilhelm, Kirchenrechtslehrer, geb. 2. Nov. 1799 zu Marburg, studierte seit 1815 die / 359
Bickell _2# Gust. Wilh. Hugo, kath. Theolog und Sprachforscher, geb. 7. Juli 1838 zu Cassel, Sohn des folgenden, / 205
Bickell _3# Joh. Wilh., Kirchenrechtslehrer, geb. in Marburg 2. Nov. 1799, studierte hier und in Göttingen / 150

Seite 2.896

Bickell

714 Wörter, 5'198 Zeichen

Rechtswissenschaft — Rechtsgelehrte — Kanonisten

Titel
Elemente zu Bickell:

1) Johann Wilhelm, Kirchenrechtslehrer

2) Gustav, Theolog und Sprachforscher, Sohn des vorigen

Bickell,

Kassel

Bild 9.592a: Kassel
* 4 Kassel.

1) Johann Wilhelm, Kirchenrechtslehrer, geb. 2. Nov. 1799 zu Marburg, [* 2] studierte seit 1815 die Rechte zuerst in seiner Vaterstadt, dann 1818-20 in Göttingen, [* 3] habilitierte sich 1820 in Marburg und wurde 1824 außerordentlicher, 1826 ordentlicher Professor der Rechte. 1832 durch Hassenpflug ins Oberappellationsgericht berufen, ward er während des Jordanschen Staatsprozesses im Oktober 1841 zum Obergerichtsdirektor in Marburg, im Dezember 1845 zum Vizepräsidenten des Oberappellationsgerichts in Kassel, [* 4] 1846 zum Vorstand des Justizministeriums ernannt.

Als solcher zog er sich durch seine dem kirchlichen und politischen Absolutismus zuneigenden Maßnahmen viele Gegner zu. Nicht minder geschah dies, als er im November 1847 mit Münscher und Schröder den Auftrag zu einer Revision der früher von ihm selbst gepriesenen Verfassung annahm. Ehe dieselbe jedoch zur Ausführung kam, starb er 23. Jan. 1848 in Kassel. Von seinem Hauptwerk, der aus 3 Bände berechneten »Geschichte des Kirchenrechts«, erschien nur der erste Band [* 5] (Lief. 1, Gießen [* 6] 1843; Lief. 2, hrsg. von Röstell, Frankf. 1849). Auch redigierte Bickell die »Zeitschrift für Recht und Gesetzgebung in Kurhessen« (Kassel 1836-37, 2 Hefte). Außerdem schrieb er: »Über die Reform der protestantischen Kirchenverfassung in besonderer Beziehung auf Kurhessen« (Marb. 1831);

»Beiträge zum Zivilprozeß« (Kassel 1836);

»Über die Verpachtung der evangelischen Geistlichen auf die symbolischen Schriften« (das. 1839, 2. Aufl. 1840).

Halle

Bild 8.22a: Halle
* 7 Halle.

2) Gustav, Theolog und Sprachforscher, Sohn des vorigen, geb. 7. Juli 1838 zu Kassel, studierte in Marburg und Halle, [* 7] habilitierte sich in Marburg für semitische und indogermanische Sprachen, trat 1865 zum Katholizismus über und erhielt 1867 die Priesterweihe und zugleich eine Professur an der Akademie zu Münster. [* 8] Seit 1874 wirkt er als ordentlicher Professor der christlichen Archäologie und der semitischen Sprachen an der Universität zu Innsbruck. [* 9] Von seinen Schriften nennen wir: »Grundriß der hebräischen Grammatik« (Leipz. 1869-70, 2 Bde.; engl., das. 1877);

»Gründe für die Unfehlbarkeit des Kirchenoberhauptes« (2. Aufl., Münst. 1870);

»Conspectus rel Syrorum litterariae« (das. 1871);

»Messe und Pascha« (Mainz [* 10] 1872) und »Synodi Brixinenses saeculi XV.« (Innsbr. 1880).

Auch besorgte er Ausgaben und Übersetzungen der Gedichte Ephrems des Syrers (Leipz. 1866),

der Werke Isaaks von Antiochia (Gießen 1873-77, 2 Bde.),

des syrischen Werkes »Kalilag und Damnag« (Leipz. 1876) und übersetzte die »Dichtungen der Hebräer nach dem Versmaß des Originals« (Innsbr. 1882-84).