Biel | eLexikon | Geographie - Schweiz - Kantone
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Biedermann (Gustav Wol
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16 Artikel | Textanfang / Anzahl Wörter |
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Biel | # angeblicher Götze der alten Sachsen und Thüringer, der mit Menschenopfern verehrt wurde, Beschütz / 63 |
Biel _2 | # (franz. Bienne), alte Stadt im schweizer. Kanton Bern, am Ausfluß des Bieler Sees und am Fuß / 269 |
Biel _3 | # Gabriel, scholast. Philosoph, geboren zu Speier, seit 1484 Professor der Philosophie in Tübingen, / 70 |
Biel _4 | (1881) 15,407 Einw. / 4 |
BIEL | # Ortsname im Kanton Wallis; Dialektform für Bühl = Hügel. / 10 |
BIEL _2 | # (Kt. Baselland, Bez. Arlesheim). 320 m. Gem. u. Dorf, 7 km s. Basel, an der Strasse Oberwil-Benken, / 44 |
BIEL _3 | # französ. Bienne. Amtsbezirk des Kantons Bern; wird begrenzt von den Amtsbezirken Courtelary / 639 |
BIEL _4 | # französ. Bienne (Kt. Bern, Amtsbez. Biel). Gem., Stadt und Hauptort des Amtsbezirkes gleichen / 2068 |
BIEL _5 | # (Kt. Wallis, Bez. Goms). 1318 m. Gem. u. Pfarrdorf, an der Strasse Brig-Oberwald, am rechten / 61 |
BIEL _6 | # (Kt. Wallis, Bez. Leuk, Gem. Salgesch). 624 m. Vereinzelte Hügel, teilweise mit Weinbergen / 27 |
BIEL _7 | # (HOH- und UNTER-) (Kt. Wallis, Bez. Visp, Gem. Visperterbinen). 1607 und 1456 m. Zwei Gruppen / 37 |
BIEL _8 | # (UNTER-) (Kt. Wallis, Bez. Visp, Gem. Zeneggen). 1374 m. Weiler, im Visperthal, am Wege Zeneggen-Bir / 29 |
BIEL _9 | # (Amtsbezirk des Kantons Bern). Die letzten Viehzählungen haben folgende Ziffern ergeben: / 34 |
BIEL _10 | # (Kt. Bern, Amtsbez. Biel). Die gegenwärtige Bevölkerungszahl (1909) von Biel beträgt rund / 223 |
Biel | # angeblich ein altgerman. Gott, dessen Götzenbild Bonifacius 722 an der Bielshöhle (s. d.) / 51 |
Biel _2 | # 1) Bezirk im schweiz. Kanton Bern, hat (1888) 18 633 E., darunter 2505 Katholiken und 225 Israeliten / 496 |
Biel
6 Seiten, 4'131 Wörter, 29'291 Zeichen
Geographie — Schweiz — Kantone
Biel,
angeblich ein altgerman.
Gott, dessen Götzenbild Bonifacius 722 an der Bielshöhle (s. d.) vernichtet haben soll.
Weder von Bonifacius' That noch von Biel ist etwas überliefert. Er gehört zu den erlogenen Gottheiten, die nach dem Dreißigjährigen Kriege überall auftauchten, ist aus «Bielshöhle» erschlossen und von J. Grimm als spätes Machwerk entlarvt.
Biel.
Biela - Bielbrief
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Seite 52.983.1) Bezirk im schweiz. Kanton Bern, [* 2] hat (1888) 18 633 E., darunter 2505 Katholiken und 225 Israeliten, in 4 Gemeinden. - 2) Biel, frz. ¶
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Bienne, Hauptstadt des Bezirks Biel im Seeland des schweiz. Kantons Bern, in 440 m Höhe, 26 km nordwestlich von Bern, [* 4] in freundlicher, wohl angebauter Gegend am Fuß des Jura und an den Linien Basel-Olten-Biel (100 km) der Centralbahn und Chaux-de-Fonds-Biel-Bern (79 km) sowie Delsberg-Biel (52 km) der Jura-Simplonbahn, hat (1888) 15 407 E., darunter 2199 Katholiken, 225 Israeliten und 123 andere; 77 Proz. der Einwohner sprechen deutsch, 22 Proz. französisch, 1 Proz. andere Sprachen.
Der Ort ist gut gebaut, hat breite Straßen und wird von der Schüß, die sich 1 km weiter südwestlich in den Bieler See ergießt, in 2 Kanälen durchflossen; die bergwärts gelegenen Teile bieten mit ihren Türmen, ihren unregelmäßigen Gassen und massiven Häusern einen ziemlich altertümlichen Anblick dar. Die neuen gegen den Bahnhof und den See sich ausdehnenden Stadtviertel dagegen sind regelmäßig angelegt. Ein Kranz von Villen mit Gärten und Parkanlagen umgiebt die Stadt auf allen Seiten und prächtige Alleen erstrecken sich fast bis zu dem 800 m entfernten See hinab.
Rüstungen und Waffen
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Waffen.Bemerkenswert sind von den 6 Kirchen die Stadtkirche und die neue kath. Kirche in der Juravorstadt, ferner die Synagoge, die alte Burg (jetzt Rathaus), das Bürgerspital, die Waisen- und Pfrundanstalt, das Museum Schwab mit einer besonders an Pfahlbaufunden, kelt. und röm. Waffen [* 5] reichen Sammlung, das Schlachthaus, das prächtige Schützenhaus und die großartige Wasserleitung. [* 6] An Unterrichtsanstalten besitzt die Stadt außer den Primärschulen ein Progymnasium, eine Mädchensekundärschule, Handwerker-, Handels- und Uhrmacherschule, ein Technikum mit Specialschule für Eisenbahnangestellte.
Gewerbfleiß und Handel sind sehr lebhaft; wichtig ist besonders die Uhrenfabrikation, die Baumwollspinnerei, die Cigarrenfabrikation, die Gerberei und Färberei, ferner besteht Fabrikation von elektrischen Apparaten, Bijouteriewaren, Maschinen, Schrauben, [* 7] Nägeln, künstlichen Blumen, Holzstoff [* 8] und Papier, 7 Buchdruckereien und mehrere Banken. Eine Trambahn führt vom Bahnhof durch die Stadt nach Nidau und dem 2 km im Norden [* 9] liegenden Bözingen (frz. Boujean).
Die Umgebung ist anmutig, reich an Reben und Waldungen; die schönsten Punkte sind die wilde Klus, genannt die Taubenlochschlucht, durch welche die Schüß aus dem Jura hervorbricht, das Kurhaus Magglingen (frz. Macolin), 900 m ü. d. M. auf einer aussichtsreichen Höhe des Jura westlich von der Stadt gelegen, zu dem eine Drahtseilbahn hinaufführt, mit großem Waldpark und Alpenfernsicht vom Sentis bis zum Montblanc, und im Bieler See (s. d.) die durch Rousseaus Aufenthalt (1765) bekannte St. Petersinsel mit Wein- und Obstgärten, prächtigem Eichenwald und gutem Kurhaus. - Biel, das schon im 9. Jahrh. gegründet sein soll, kam 1264 unter Vorbehalt ihrer Rechte an den Bischof und schloß 1352 ein ewiges Bündnis mit Bern. Seit den Burgunderkriegen, in denen Biel auf der Seite der Eidgenossen focht, bildete die Stadt einen Freistaat unter sehr eingeschränkter Herrschaft des Bischofs und gehörte zu den «zugewandten Orten». 1797 von Frankreich besetzt und seinem Depart. Haut-Rhin einverleibt, kam die Stadt 1815 mit den leberbergischen Ämtern des Bischofs von Basel [* 10] an Bern.-
Vgl. Blösch, Geschichte der Stadt Biel (3 Tle., Biel 1855-56).