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Bitter | eLexikon | Litteratur - Deutsche Literatur - Schweizer

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Bitschuanen - Bitterma

Bild 53.62: Bitschuanen - Bittermandelöl
Seite 53.62.
Überblick der Artikel
4 ArtikelTextanfang / Anzahl Wörter
Bitter1) Karl Hermann, Staatsmann und Musikschriftsteller, geb. 27. Febr. 1813 zu Schwedt a. O., studierte / 363
Bitter _21) Karl Hermann, preuß. Staatsmann, starb 12. Sept. 1885 in Berlin. / 12
Bitter _3Einer hungrigen Seele ist alles Bittre süße, Spr. 27, 7. Gott wird uns helfen mit einem bittern / 40
Bitter _4Karl Hermann, preuß. Staatsmann, wurde 27. Febr. 1813 zu Schwedt a. O. geboren, studierte in / 328

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Bitter

743 Wörter, 5'375 Zeichen

Litteratur — Deutsche Literatur — Schweizer

Bitter,

Mannheim

Bild 11.196: Mannheim
* 7 Mannheim.

Karl Hermann, preuß. Staatsmann, wurde 27. Febr. 1813 zu Schwedt [* 2] a. O. geboren, studierte in Berlin [* 3] und Bonn [* 4] Jura und Cameralia, wurde 1846 Regierungsrat zuerst in Frankfurt [* 5] a. O., später in Minden, [* 6] und gehörte 1856–60 als preuß. Bevollmächtigter der Europäischen Donaukommission in Galatz an. 1860 wurde er als Oberinspektor der Rheinschiffahrt nach Mannheim [* 7] berufen und 1869 zum Oberregierungsrat für die Finanzabteilung in Posen [* 8] ernannt. Während des Deutsch-Französischen Krieges bekleidete er zunächst die Präfektur des Depart. Vosges und ging dann als Civilkommissar nach Nancy. [* 9]

Staatsbahnen und Priva

Bild 5.442a: Staatsbahnen und Privatbahnen im Deutschen Reich
* 14 Privatbahnen.

Nach dem Friedensschluß wurde er als Regierungspräsident 1872 nach Schleswig, [* 10] 1876 nach Düsseldorf [* 11] versetzt; 1877 trat er als Unterstaatssekretär in das Ministerium des Innern und im Juli 1879 als Finanzminister und Mitglied des Bundesrats an Hobrechts Stelle. Als Hauptaufgabe seiner ministeriellen Thätigkeit betrachtete er die weitere Durchführung des mit der Zollgesetzgebung von 1879 eingeleiteten Bismarckschen Steuerreformplans, insbesondere die Stärkung der indirekten Einnahmen des Reichs durch die Einführung des Tabakmonopols sowie durch Erhöhung der Einnahmen aus dem Spiritus [* 12] und aus der Braumalzsteuer. Er bewirkte die Einführung der Börsensteuer und den Abschluß des Vertrags mit der Stadt Hamburg [* 13] wegen des Eintritts der letztern in das deutsche Zollgebiet, nahm an der Verstaatlichung der großen Privatbahnen [* 14] in Preußen [* 15] thätigen Anteil und stellte das Gleichgewicht [* 16] in den Einnahmen und Ausgaben des preuß. Staates wieder her.

Differenzen mit Bismarck waren die Ursache, daß er im Juni 1882 seine Entlassung nahm. 1879–82 war Bitter Vertreter des Wahlkreises Kreuznach-Simmern im preuß. Abgeordnetenhause. Er starb 12. Sept. 1885 in Berlin. Seine schriftstellerischen Arbeiten auf musikalischem Gebiete erfreuen sich einer wohlverdienten Anerkennung. Die bedeutendsten derselben sind: «Joh. Sebastian Bach» (2 Bde., Berl. 1865; 2. Aufl., 4 Bde., 1881),

«Mozarts Don Juan und Glucks Iphigenia in Tauris» (ebd. 1866),

«Karl Philipp Emanuel und Wilhelm Friedrich Bach und deren Brüder» (2 Bde., ebd. 1868),

«Über Gervinus' Händel und Shakespeare» (ebd. 1869) und «Beiträge zur Geschichte des Oratoriums» (ebd. 1872). Seine «Gesammelten Schriften» erschienen 1885 (Lpz.). Während seines Aufenthaltes in Schleswig begründete er die Schleswig-Holsteinischen Musikfeste. ^[]