Blondel | eLexikon
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Blommaert - Bloomfield
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3 Artikel | Textanfang / Anzahl Wörter |
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Blondel | (Blondiaus), Sänger und Dichter des 12. Jahrh., geboren zu Nesle (Picardie), war ein Liebling / 161 |
Blondel _2 | # de Nesle oder Néele (d. i. Noyelles, wahlscheinlich sein Geburtsort), picardischer Trouvère / 175 |
Blondel _3 | # (spr. blongdéll), François, franz. Architekt, geb. 1617 zu Paris, war 1657‒58 franz. Gesandter / 77 |
Blondel
413 Wörter, 2'729 Zeichen
Blondel
Quelle
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* 4
Quelle.de Nesle oder Néele (d. i. Noyelles, wahlscheinlich sein Geburtsort), picardischer Trouvère des 12. Jahrh.; es sind von ihm etwa 30 elegante, aber einförmige Lieder erhalten. Der sagenhafte Menestrel Blondel des Königs Richard Löwenherz (s. d.) von England, der, als Richard auf der Heimkehr von Palästina [* 2] von Herzog Leopold von Österreich [* 3] auf der Feste Dürrenstein eingesperrt war, den verschollenen König gesucht haben soll, hat mit Blondel nur den Namen gemein; dieser Menestrel soll den König dadurch entdeckt haben, daß er vor der Feste ein nur ihm und dem König bekanntes Lied sang, worauf Richard sich zu erkennen gab. Die einzige ältere Quelle [* 4] für diese Sage ist die zuletzt von de Wailly (Par. 1876) herausgegebene Chronik von Reims [* 5] aus der 2. Hälfte des 13. Jahrh.; die Lieder des Trouvère Blondiaus und des Königs Richard («Les œuvres de Blondel de Néele», hg. von Tarbé, Reims 1862) wissen von jener Sage nichts. In neuerer Zeit ist sie als Roman (z. B. von Madame Valandon; vgl. auch Scotts «Ivanhoe») und als Oper (von Händel, 1727; Grétry, 1784; u. a.) verarbeitet worden.
Blondel
(spr. blongdéll), François, franz. Architekt, geb. 1617 zu Paris, [* 6] war 1657‒58 franz. Gesandter in Berlin, [* 7] wurde 1671 Direktor der neubegründeten Bauakademie, 1683 wegen eines artilleristischen Werkes Maréchal-de-Camp und starb 1686 zu Paris. Er erbaute daselbst die Thore St. Bernard und St. Antoine. In neuerer Zeit wurde er viel genannt, weil allem Anschein nach von ihm der Entwurf zum Zeughaus in Berlin stammt. Blondel schrieb das einst berühmte Lehrbuch «Cours d’architecture» (2 Bde., Par. 1675 u. 1698).