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Blumenorden | eLexikon | Litteratur - Deutsche Literatur - Allgemeines

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Blumenorden(B. der Schäfer an der Pegnitz), s. Pegnitzorden. / 9
Blumenorden _2s. Pegnitzorden. / 3

Seite 53.154

Blumenorden

12 Wörter, 93 Zeichen

Litteratur — Deutsche Literatur — Allgemeines

Peeters - Pegnitzorden

Bild 12.804: Peeters - Pegnitzorden
* 2 Seite 12.804.

Pegnitzorden



Pegu - Pehlewi

Bild 12.805: Pegu - Pehlewi
* 7 Seite 12.805.

(Orden [* 3] der Gesellschaft der Pegnitzschäfer, auch gekrönter Blumenorden an der Pegnitz genannt), eine der im 17. Jahrh. in Deutschland [* 4] gegründeten Gesellschaften, welche sich Reinerhaltung der deutschen Sprache [* 5] und Förderung der vaterländische Dichtkunst zur Aufgabe gestellt hatten, wurde in Nürnberg [* 6] 1644 durch Harsdörffer und Joh. Klaj gestiftet. Der einseitigen Verstandesrichtung der ersten schlesischen Dichterschule suchten die Mitglieder des Pegnitzordens Phantasie und heiteres Leben entgegenzusetzen; da es ihnen aber an den nötigen Voraussetzungen gebrach, so kamen sie nicht über die Allegorie hinaus, verfielen auf kindische Spielereien (Verherrlichung des Schäferlebens

mehr

als der wahren Unschuldswelt, Häufung von schmückenden Beiwörtern, Malerei durch Sprache und gekünstelte Strophenformen etc.) und wirkten hierdurch wie durch geistlose Nachäfferei der Italiener und Spanier nur zum Verfall der deutschen Poesie, die sie zu heben beabsichtigten. Die anfangs in Privatgärten gehaltenen Versammlungen des Ordens wurden 1681 in einen Wald bei Kraftshof verlegt, wo durch zierliche Anlagen ein »Irrhain« geschaffen und in diesem eine Anzahl von Denkmälern verewigter Mitglieder (deren jedes einen Hirtennamen und als Sinnbild eine Blume führte) errichtet wurde. 1794 fand eine Umgestaltung des Ordens statt, der als einfache litterarische Gesellschaft noch heute besteht.

Vgl.   Tittmann, Die Nürnberger Dichterschule.

Harsdörfer, Klaj, Birken (Götting. 1847).