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Boulton | eLexikon | Technologie, Gewerbe und Industrie - Technologen, praktische Techniker etc - Engländer

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Boulogne-sur-Seine - B

Bild 53.375: Boulogne-sur-Seine - Bouquet (Blumenstrauß)
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Boulton(spr. bölten), Matthew, Mechaniker, geb. 3. Sept. 1728 zu Birmingham, übernahm nach dem Tod / 220
Boulton _2(spr. bohlt'n), Matthew, engl. Mechaniker, geb. 3. Sept. 1728 in Birmingham, wo sein Vater eine / 295

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Boulton

515 Wörter, 3'629 Zeichen

Technologie, Gewerbe und Industrie — Technologen, praktische Techniker etc — Engländer

Boulton

Giovinazzo - Gips

Bild 58.13: Giovinazzo - Gips
* 3 Gips.

(spr. bohlt'n), Matthew, engl. Mechaniker, geb. 3. Sept. 1728 in Birmingham, [* 2] wo sein Vater eine Metallwarenfabrik besaß, übernahm nach dem Tode seines Vaters dessen Fabrik, die er bedeutend vergrößerte und in welcher er namentlich die Verfertigung plattierter Gold- und Silberwaren zum wirklichen Kunstgewerbe gestaltete. 1762 kaufte er das bei Birmingham gelegene Heideland von Soho, das sich seitdem in einen ansehnlichen Fabrikort verwandelt hat. Nachdem er verschiedene gewerbliche Manipulationen, z. B. eine wohlfeile und dauerhafte Art, Gips [* 3] zu vergolden, und ein Verfahren, Ölgemälde auf mechan. Wege zu kopieren, mit Erfolg im Großen betrieben, widmete er seine Thätigkeit mit Eifer dem Bau von Dampfmaschinen, [* 4] ein Unternehmen, das, bei der damaligen unvollkommenen Konstruktion, keine befriedigenden Resultate ergeben konnte. 1768 besuchte Watt (s. d.) das Etablissement von Soho, worauf Boulton beschloß, seine eigenen Versuche aufzugeben, um sich an der Verwertung der Wattschen Erfindung zu beteiligen. 1775-85 nahm die Firma und Watt fünf Patente, in denen zahlreiche wichtige Verbesserungen der Dampfmaschine [* 5] sowie mehrere selbständige Erfindungen inbegriffen waren.

Die Verbindung der Compagnons endete 1800 mit dem Erlöschen des Patents, welches sie zusammengeführt hatte; ihre Söhne setzten das Geschäft dann unter der bisherigen Firma fort. Boulton wendete seit 1788 die Dampfkraft mit Glück auf die Münzkunst an, indem er eine sog. Münzmühle baute, welche acht Prägwerke in Bewegung setzte und jahrelang nicht nur England und seine Kolonien, sondern auch mehrere andere Staaten mit Kupfergeld versorgte. Zwei große Münzwerke hatte er im Auftrag Pauls I. für Rußland gebaut. Durch diese Anlagen hat er wesentlich zur Verbesserung des Münzwesens beigetragen, wie namentlich die von ihm 1797-1807 geprägten, in Stil und Technik alle frühern weit übertreffenden engl. Kupfermünzen zeigen. Noch 1797 hatte er in Smetwick eine Eisengießerei [* 6] angelegt, durch deren vielfach neue Vorrichtungen der Dampfmaschinenbau wesentlich vervollkommnet wurde. Boulton starb 17. Aug. 1809 in Soho.