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Bouvier - Bovy

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BovioGiovanni, ital. Rechtsgelehrter und Politiker, geboren um 1830 im Neapolitanischen, studierte / 135
Bovio _2Giovanni, ital. Rechtsgelehrter und Politiker, geb. 1838 in Trani, wirkt als Docent der Rechtsphilos / 108

Seite 3.287

Bovio

243 Wörter, 1'766 Zeichen

Im Meyers Konversations-Lexikon, 1888

Bovio,

Giovanni, ital. Rechtsgelehrter und Politiker, geboren um 1830 im Neapolitanischen, studierte die Rechte, habilitierte sich in Neapel [* 2] als Privatdozent und ward bald zum Professor der Rechte daselbst ernannt. Er wurde 1879 in das Parlament gewählt und machte sich durch seine radikalen Ansichten und seine Beredsamkeit bald bemerklich. Während er einerseits sich der Irredenta anschloß, deren Vizepräsident er wurde, griff er Papst und Kirche aufs heftigste an und erregte selbst bei der Linken Anstoß.

An den Agitationen für das allgemeine Stimmrecht und für die Abschaffung der Garantiegesetze nahm er hervorragenden Anteil. Er schrieb: »Corso di scienza del diritto«;

»Saggio critico del diritto penale« (2. Aufl., Neap. 1877);

»Sistema di filosofia«;

»Scritti litterari«;

»Schema del naturalismo matematico«;

»Discorsi politici«;

»Uomini e tempi« (1879);

»Scritti filosofici e politici« (1883);

»Sommario della storia dell' diritto in Italia« (1883).

Im Brockhaus` Konversationslexikon, 1902-1910

Bovio,

Giovanni, ital. Rechtsgelehrter und Politiker, geb. 1838 in Trani, wirkt als Docent der Rechtsphilosophie an der Universität Neapel und sitzt seit 1879 im Parlament als Führer der Radikalen, Irredentist und Antiklerikaler. Besonders verfocht er das allgemeine Stimmrecht und die Abschaffung der Garantiegesetze (s. d.). Er hat mehrere geschätzte jurist. Arbeiten veröffentlicht, wie «Corso di scienzia del diritto», „Saggio critico dei diritto penale e del fondamento etico" (2. Aufl. 1877),

«Sistema della filosofia», «Filosofia del diritto», Sommario della storia del diritto in Italia (1883),

Karten zur Geschichte

Bild 9.67a: Karten zur Geschichte Italiens
* 3 Italiens.

«Giordano Bruno» (1887) u. a. m. Am bekanntesten ist die geistvolle Schrift «Uomini e tempi» (Neapel 1879), die mit Unparteilichkeit und Schärfe die polit. Zustände Italiens [* 3] beleuchtete.