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Boyle | eLexikon | Geschichte - Großbritannien - Staatsmänner

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Boyle (Rob.) - Boyne

Bild 53.392: Boyle (Rob.) - Boyne
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5 ArtikelTextanfang / Anzahl Wörter
Boyle# (spr. beul), Stadt in der irischen Grafschaft Roscommon, nahe beim Lough Key, in ungemein fruchtbare / 21
Boyle _2# (spr. beul), 1) Roger, engl. Staatsmann, Sohn von Richard B., dem "großen Grafen von Cork / 529
Boyle _3# (spr. beul), Richard, Graf von Cork, großbrit. Staatsmann, geb. 13. Okt. 1566 in Canterbury, / 178
Boyle _4# (spr. beul), Rob., brit. Naturforscher, Sohn des vorigen, geb. 25. Jan. 1627 zu Lismore in Irland, / 230
Boyle _5# (spr. beul), Roger, Sohn von Richard B., geb. 26. April 1621, zuerst Lord Broghill, ward, durch / 133

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Boyle

2 Seiten, 1'091 Wörter, 7'465 Zeichen

Geschichte — Großbritannien — Staatsmänner

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reiche Heirat, verlor aber in dem irischen Aufstand sein ganzes Vermögen. 1604 kaufte Boyle für einen äußerst geringen Preis ein großes Besitztum in Irland, dessen Wert er durch seinen Unternehmungsgeist und seine Energie bald bedeutend vergrößerte. Durch engl. Einwanderer, die er heranzog, hob er die Gewerbthätigkeit, legte mit großen Kosten Landstraßen und Kanäle an, baute Häfen und Brücken [* 3] und that alles, um die Erschließung und Entwicklung des Landes zu fördern. 1603 wurde er zum Baronet erhoben, 1612 in den Geheimen Rat von Irland berufen, 1616 zum Lord Boyle, 1620 zum Grafen von Cork und 1631 zum Lord-Schatzmeister ernannt. Als solcher war er ein Gegner der gewaltthätigen Politik des Grafen Strafford. Die irische Rebellion von 1641 fand ihren thatkräftigsten Gegner in ihm. Boyle starb 15. Sept. 1643. Er verfaßte eine Beschreibung seines Lebens, abgedruckt in Birchs Ausgabe von Rob. Boyles (s. d.) Werken.

Boyle

Genf (Stadt; Geschicht

Bild 7.92: Genf (Stadt; Geschichte der Stadt und des Kantons)
* 4 Genf.

(spr. beul), Rob., brit. Naturforscher, Sohn des vorigen, geb. 25. Jan. 1627 zu Lismore in Irland, erhielt seine Erziehung vorzüglich in Genf [* 4] unter franz. Leitung. Durch den Tod seines Vaters in den Besitz eines beträchtlichen Vermögens gelangt, beschäftigte er sich auf seinem Landgute, dann in Oxford, [* 5] wo er die Royal Society mit stiftete, und in London [* 6] mit Physik und Chemie. Wie Bacon hielt er die Erfahrung für den einzig zuverlässigen Weg zur Wahrheit, und den von ihm unausgesetzt angestellten Versuchen verdankt man die erste genaue Kenntnis vom Einsaugen der Luft bei Verkalkungen und Verbrennungen und von der Zunahme des Gewichts der Metalloxyde. Er entdeckte das Gesetz über den Zusammenhang zwischen Druck und Volumen eines Gases (s. Boylesches Gesetz), verbesserte Guerickes Luftpumpe [* 7] und war überhaupt der erste, der die chem. Beschaffenheit der Luft in den Bereich seiner Forschungen zog. Dabei besaß er eine lebhafte, öfters überspannte Phantasie, die sich besonders in seinen theol. Arbeiten bekundet (Auszüge von Boulton, Lond. 1715). Er starb 30. Dez. 1691 zu London und ward in der Westminsterabtei begraben. Von seinen naturwissenschaftlichen Arbeiten sind «New Experiments physico-mechanical touching the spring of the air and its effects» (Oxf. 1660),

«Experiments and considerations touching colours» (ebd. 1663) und «Hydrostatical paradoxes» (ebd. 1666) die wichtigsten. Gesammelt erschienen seine Werke zuerst in lat. Sprache [* 8] (Genf 1676). Vollständige Ausgaben lieferten Birch (5 Bde., Lond. 1744) und Shaw (6 Bde., ebd. 1772).

Boyle

(spr. beul), Roger, Sohn von Richard Boyle, geb. 26. April 1621, zuerst Lord Broghill, ward, durch Cromwell für die Republik gewonnen, dem Protektor bei Unterwerfung Irlands behilflich. Von Richard Cromwell in den Geheimen Rat berufen, wirkte er trotzdem für die Restauration Karls II., der ihn 1660 zum Grafen Orrery und irischen Lordrichter erhob. Letztern Posten legte er, des Hochverrats beschuldigt, nieder. Die letzten Jahre widmete er litterar. Arbeiten, die zum Teil erst nach dem Tode (16. Okt. 1679) veröffentlicht wurden, Sein Roman «Parthenissa» (3 Bde., Lond. 1665) ist im Stil der Scudéry gehalten; auch schrieb er Trauerspiele, wie «Mustapha» (1667),

«The Black Prince» (1672),

«History of Henry V.» (1688),

«Herod the Great» (1693),

«AItemira» (1702),

Lustspiele und Gedichte, die jetzt vergessen sind. Wichtiger sind die erst von seinem Urenkel 1742 herausgegebenen «State-letters».