Brache | eLexikon | Land- und Forstwirtschaft - Landwirtschaft - Allgemeines
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Brabanter Goldene Bull
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3 Artikel | Textanfang / Anzahl Wörter |
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Brache | (Dreesch), das zeitweise Ruhenlassen des Ackerlandes zum Zweck tüchtiger Bearbeitung mit darauf / 511 |
Brache _2 | # heißt in der Landwirtschaft der Zustand, in welchem ein kulturfähiges und in Kultur genommenes / 332 |
Brache _3 | # schweiz. Elle, s. Aune. / 5 |
Brache
848 Wörter, 5'857 Zeichen
Land- und Forstwirtschaft — Landwirtschaft — Allgemeines
Brache
(Dreesch), das zeitweise Ruhenlassen des Ackerlandes zum Zweck tüchtiger Bearbeitung mit darauf folgender Durchdüngung. Früher glaubte man durch die Brache den Boden im eigentlichsten Sinn bereichern zu können; die Wirkung derselben besteht aber nur darin, daß vermöge der bessern Bearbeitung der Mineralbestand des Bodens erschlossen, also der Vorrat an assimilationsfähiger Nahrung auf Kosten der Nachhaltigkeit vermehrt wird. Die grüne Brache, bei welcher man den Boden dicht mit Unkräutern sich überziehen läßt, bewirkt insofern eine Bereicherung der Krume, als die Pflanzen aus Untergrund, Wasser und Luft Nährstoffe sammeln, welche bei der Verwesung nach dem Unterackern in der Krume verteilt bleiben.
Brachelli - Brachiopod
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Seite 3.297.Die Brache gewährt außerdem den Vorteil einer gründlichern Reinigung, Pulverung und Lockerung des Bodens etc. und, da poröser Boden mehr Nährstoffe aus der Lust anzuziehen vermag als der fest daliegende, insofern auch eine direkte Bereicherung, aber nur mit solchen Nährstoffen, welche der Luft entstammen. Die Hauptsache bleibt die mechanische Verbesserung, die Vermehrung der assimilationsfähigen Nahrung und die Reinigung des Bodens. Dünger wird nicht entbehrlich, vielmehr gerade zur in starker Quantität gegeben. Diesen Vorteilen steht der Verlust des Ertrags während der Brachzeit gegenüber, so daß man gegenwärtig die Brache soweit wie möglich beschränkt und sie nur noch auf ganz schweren, verunkrauteten, noch nicht drainierten und vertieften Grundstücken oder nur zu bestimmten Pflanzen, besonders den Ölfrüchten, gibt. Den besten Erfolg sichert die schwarze Brache, bei welcher man das keimende ¶
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Unkraut immer wieder zerstört, um das Feld der Atmosphäre auszusetzen (»morschen« zu lassen). Man gibt oft 5-7 einzelne Furchen. Schälen oder Stürzen (Stürzfahre oder Stürzfurche) heißt das Umackern der Stoppeln im Herbst, worauf geeggt wird; Brachfahre (Brachen, Bracken) ist die zweite, vor Winter gegebene Furche, worauf das Feld »in rauhe Furche« gelegt wird. Gibt man nur eine Furche im Herbst, so heißt Brachen das Umackern von Klee und Gras, Stürzen aber das von Getreidefeldern. Im Frühjahr folgt die Wendefahre (das Wenden) als vollständiges Umwenden des Bodens mit Eggen und Walzen, dann die Ruhrfahre (Rühren) im Sommer ein- oder zweimal, mit dem Unterackern des Mistes und gutem Abeggen, zuletzt die Saatfahre zur Bestellung.
Die grüne Brache heißt auch halbe oder Hegebrache als diejenige, wobei das Feld bis zum Juni (Brachmonat) zur Begrünung liegen bleibt; Dreisch-, Dreesch- oder mürbe Brache ist der in der Koppelwirtschaft übliche Umbruch des Weideschlags, welcher ebenfalls im Juni erfolgt. Bracht man hier auch innerhalb der sich folgenden Getreidearten, so heißt diese Brache im Gegensatz zu jener Mistbrache. Wird das Feld nur über Winter bis zur Frühjahrssaat bearbeitet, so spricht man von Winterbrache; die zweite Furche im Frühjahr geben heißt dann falzen oder felgen (Felghafer, Dreischhafer und Hartlandshafer, welcher nur eine Furche erhält).
Die intensive Kultur ersetzt die Brache durch Hackfrucht, Futterbau, Reihenkultur und Düngung; da, wo es an Kapital fehlt und Land genug vorhanden ist, benutzt man die Kräfte der Natur zur Beschaffung des Nährvorrats, welchen bei der Hochkultur der Düngermarkt liefert. Brache heißt auch das Feld, auf welchem gebracht wird; Brachflur oder Brache gilt auch dann noch als Bezeichnung, wenn nicht mehr Brache gehalten wird, sondern Anbau von Futterpflanzen an deren Stelle tritt: besömmerte Brache, grüne Brache, Kleebrache.