Brechung | eLexikon | Philologie und Alterthumskunde - Sprachenkunde - Grammatik. Lautlehre
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Brechnuß - Brechung (d
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4 Artikel | Textanfang / Anzahl Wörter |
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Brechung | von J. Grimm eingeführter grammatikal. Kunstausdruck zur Bezeichnung des assimilierenden Einflusses / 118 |
Brechung _2 | # der Lichtstrahlen (Refraktion) nennt man die Ablenkung, welche die Lichtstrahlen in ihrer Richtung / 577 |
Brechung _3 | # der Vokale, in der Sprachwissenschaft die assimilierende Wirkung, die der Vokal a auf den Vokal / 199 |
Brechung _4 | # des Schalls, s. Schall. / 5 |
Brechung
899 Wörter, 5'792 Zeichen
Philologie und Alterthumskunde — Sprachenkunde — Grammatik. Lautlehre
Titel
Elemente zu Brechung:1) Der Strahl bleibt auch nach der B. in der durch das Einfallslot und den einfallenden Strahl gelegten Ebene
[53.482] Brechung der Vokale
Brechung
Brechmittel - Brechung
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* 2
Brechung.[* 2] der Lichtstrahlen (Refraktion) nennt man die Ablenkung, welche die Lichtstrahlen in ihrer Richtung erleiden, wenn sie aus einem durchsichtigen Körper oder Mittel in einen andern übergehen, z. B. aus Luft in Wasser (s. beistehende [* 1] Fig. 1). ^[img] Denkt man sich auf der Trennungsebene der beiden durchsichtigen Körper in dem von dem Lichtstrahle getroffenen Punkte n eine Senkrechte nd errichtet, die das Einfallslot genannt wird, so heißen die beiden Winkel, [* 3] die der Lichtstrahl vor und nach der Brechung mit diesem Lote bildet, der Einfallswinkel i und der Brechungswinkel r. Die Gesetze, nach denen die in isotropen Körpern stattfindet, sind folgende:
1) Der Strahl bleibt auch nach der in der durch das Einfallslot und den einfallenden Strahl gelegten Ebene (Brechungsebene oder Einfallsebene).
Brechung (der Vokale)
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Seite 53.482.2) Beschreibt man um den Auffallpunkt n des Strahls einen Kreis [* 4] mit dem Radius Eins und fällt man von den Punkten a und b, in denen der Kreis den einfallenden Strahl l und den gebrochenen s schneidet, die Senkrechten ad und bf auf das Einfallslot, so ist jede jener gezogenen Senkrechten ad und bf gleich dem Sinus des gegenüberliegenden Winkels, hier der Winkel i und r. Wie nun auch die Größe des Einfallswinkels sich ändern mag, so bleibt das Verhältnis zwischen dem Sinus des Einfalls- und dem Sinus des Brechungswinkels immer dasselbe, solange es sich um die gleichen Stoffe handelt. Dieses Verhältnis sin i/sin r = n nennt man den Brechungsexponenten. Beim Übergang aus ¶
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Luft in Wasser verhält sich der Sinus des Einfallswinkels znm Sinus des Brechungswinkels wie 4 zu 3, d. h. der Brechungsexponent des Wassers, bezogen auf die Luft, ist 4/3. In gleichem Sinne ist der Brechungsexponent des gewöhnlichen Glases 3/2, des Flintglases 1,64, des Anisöls 1,81, des Diamants 2,48. Je größer der Brechungsexponent eines Stoffes ist, desto stärker lenkt er die in ihn eintretenden Lichtstrahlen ab. Für die gleiche Substanz ist aber der Brechungsexponent für verschiedenfarbige Strahlen keineswegs der gleiche. (S. Dispersion.) [* 6]
Zum Nachweise des Brechungsgesetzes kann ein Gefäß [* 7] (Fig. 2) dienen, dessen halbkreisförmige Wand von ihrer Mitte aus nach beiden Seiten hin in Grade geteilt ist. Die vordere Wand a b besitzt eine lichteinlassende, mit einer Glasplatte geschlossene Spalte. Der Apparat ist bis zur halben Höhe mit Wasser gefüllt. Läßt man nun im Finstern ein Lichtstrahlenbündel in schiefer Richtung durch jene Spalte in das Gefäß treten, so wird der obere durch die Luft dringende Teil der Strahlen in unveränderter Richtung fortschreiten, während dagegen das untere durch das Wasser gehende Lichtbündel gebrochen erscheint. An der Gradeinteilung des kreisförmigen Cylindermantels kann man die Winkel ablesen. Das Brechungsgesetz wurde von Snell entdeckt (um 1621) und von Descartes, ohne Nennung des erstern, bekannt gemacht (1637).
Reflexerscheinungen -
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Reflexion.Ist der Brechungswinkel kleiner als der Einfallswinkel, so sagt man, die Brechung erfolgt zum Lot. Beim Gegenteil heißt die Brechung vom Lot. Das Mittel, in dem die Brechung zum Lot geschieht, heißt das stärkerbrechende. Bei zwei verschiedenen Stoffen (z. B. Luft und Glas) [* 8] werden die Lichtstrahlen meist in dem dichtern derselben zum Lot gebrochen. Vermöge des Brechungsgesetzes bilden alle auf einen Punkt o [* 5] (Fig. 3) der Glasfläche g g auffallenden Strahlen im Glase einen Kegel von kleinerer Öffnung in m o n. Umgekehrt füllt der Strahlenkegel m o n im Glase beim Austritt in die Luft den ganzen Raum über g g aus. Ein Strahl p o, der im Glase auf die Luftgrenze unter einem Einfallswinkel größer als m o s auffällt, tritt nicht wieder aus, sondern erleidet die totale Reflexion nach o q. (S. Reflexion [* 9] und Doppelbrechung.) [* 10]
^[Abb. 3.]
Brechung
[* 2] der Vokale, in der Sprachwissenschaft die assimilierende Wirkung, die der Vokal a auf den Vokal einer vorhergehenden Silbe ausübt. Im Deutschen ist die Brechung sehr häufig; während sie im Althochdeutschen erst teilweise auftritt, hat sie im Mittelhochdeutschen weiten Umfang gewonnen. Durch die Brechung wird aus i ein e (von der histor. Grammatik, zum Unterschied von dem durch Umlaut aus a entstandenen e, durch ë bezeichnet) und aus u ein o, z. B. althochdeutsch das Präsens des Verbums «helfen» im Singular hilfu, hiltis, hilfit im Plural dagegen hëlfam, hëlfat, hëlfant. Wie u zu o, so wird auch der Diphthong iu zu io gebrochen, für das später ie eintritt, z. B. althochdeutsch: ziuhu, Plur. zioham (ich ziehe, wir ziehen), mittelhochdeutsch ziuhe, Plur. ziehen. Die Brechung unterbleibt vor doppeltem Nasal (mm, nn) und vor Nasal in Verbindung mit andern Konsonanten (ng, nd u. s. w.), daher binden, gebunden (gotisch bindan, bundans), nicht bënden, gebonden. - Im Gotischen wird unter ein weniger weit greifender Vorgang verstanden: die Verwandlung eines i und u vor r und h in aí und aú (d. i. e und o), in grammatischen Werken so geschrieben zum Unterschied von dem wirklichen Diphthong ái, áu, z. B. haírdeis (Hirte), saíhs (sechs), daúthar (Tochter).
Brechung
[* 2] des Schalls, s. Schall. ^[= die Empfindung, welche durch die unser Ohr erregenden Luftbewegungen entsteht. Der Knall (s. ...] [* 11]