Brieger | eLexikon

Brieger,

Joh. Friedr. Theodor, evang. Theolog, geb. 4. Juni 1842 zu Greifswald, [* 2] studierte 1861-64 in Greifswald, Erlangen [* 3] und Tübingen, [* 4] habilitierte sich 1870 an der Universität Halle [* 5] für Kirchengeschichte, wurde daselbst 1873 außerord. Professor, 1876 als ord. Professor der Kirchengeschichte nach Marburg [* 6] und 1886 in gleicher Eigenschaft nach Leipzig [* 7] berufen. B.s Arbeiten gelten besonders der Erforschung der Reformationsgeschichte. Er schrieb: «De formulae concordiae Ratisbonensis origine atque indole» (Halle 1870),

«Contarini und das Regensburger Konkordienwerk des Jahres 1541» (Gotha [* 8] 1870),

«Konstantin d. Gr. als Religionspolitiker» (ebd. 1880),

«Die angebliche Marburger Kirchenordnung von 1527 und Luthers erster katechetischer Unterricht vom Abendmahl» (ebd. 1881),

Wormditt - Worms

«Neue Mitteilungen über Luther in Worms» [* 9] (Marb. 1883),

«Luther und sein Werk» (ebd. 1883),

«Quellen und Forschungen zur Geschichte der Reformation. 1. Bd.: Aleander und Luther 1521. Die vervollständigten Aleanderdepeschen, nebst Untersuchungen über den Wormser Reichstag. 1. Abteil.» (Gotha 1884),

«Die Torgauer Artikel, ein Beitrag zur Entstehungsgeschichte der Augsburgischen Konfession» (Lpz. 1890); «Der Glaube Luthers in seiner Freiheit von menschlichen Autoritäten» (ebd. 1892). Brieger begründete 1876 mit Wilh. Gaß, Albr. Ritschl und Herm. Reuter die «Zeitschrift für Kirchengeschichte» (Gotha), die er seitdem redigiert.