Buddeus | eLexikon | Geschichte - Historik und Historiker - Deutsche
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- ️Sat Jun 25 1667
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Budäus - Buddhismus
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2 Artikel | Textanfang / Anzahl Wörter |
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Buddeus | 1) Johann Franz, Theolog und Philosoph, ein Nachkomme des berühmten Gelehrten Budäus (s. d. / 317 |
Buddeus _2 | Joh. Franz, Gelehrter, ein Nachkomme des franz. Gelehrten Budäus (s. d.), geb. 25. Juni 1667 / 124 |
Buddeus
441 Wörter, 3'224 Zeichen
Geschichte — Historik und Historiker — Deutsche
Titel
Elemente zu Buddeus:1) Johann Franz, Theolog und Philosoph
2) Karl Franz, Sohn des vorigen
3) Johann Karl Immanuel, Enkel des vorigen
Buddeus,
1) Johann Franz, Theolog und Philosoph, ein Nachkomme des berühmten Gelehrten Budäus (s. d.), geb. 25. Juni 1667 zu Anklam, [* 2] wo sein Vater Superintendent war, studierte seit 1685 in Wittenberg, [* 3] wurde 1693 Professor der Moral zu Halle, [* 4] 1705 ordentlicher Professor der Theologie in Jena [* 5] und starb 29. Nov. 1729 in Gotha. [* 6] Durch die Anwendung seiner historischen Kenntnisse und der Wolfschen Philosophie gab Buddeus der lutherischen Dogmatik eine wissenschaftlichere Gestalt, und durch die Berücksichtigung des pietistischen Moments in der Religion führte er die Theologie aus dem scholastischen Bereich wiederum mehr dem Bedürfnis der Frömmigkeit zu. Unter seinen zahlreichen Schriften sind die bedeutendsten: »Institutiones theologiae moralis« (Leipz. 1711);
»Historia ecclesiastica Veteris Testamenti« (Halle 1709-20, 2 Tle.);
»Institutiones theologiae dogmaticae« (Leipz. 1728 u. öfter);
»Historia theologiae dogmaticae et moralis« (Frankf. 1725).
Weilburg - Weimar
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* 7
Weimar.2) Karl Franz, Sohn des vorigen, geb. 25. März 1695 zu Halle, war erst Advokat in Weimar [* 7] und Rudolstadt, [* 8] wurde 1729 Regierungsrat in Rudolstadt, 1734 Hofrat in Gotha und starb 5. Juli 1753 daselbst als Vizekanzler. Er ist der Verfasser der anonym erschienenen Schrift »Untersuchung des wahren Grundes, aus welchem die höchste Gewalt eines Fürsten über die Kirche herzuleiten ist« (Halle 1719).
3) Johann Karl Immanuel, Enkel des vorigen, geb. 17. Sept. 1780 zu Bufleben bei Gotha, wurde nach einer längern advokatorischen Thätigkeit in Altenburg [* 9] 1822 Hof- und Justizrat zu Gera, [* 10] dann Steuer- und Polizeidirektor und endlich Regierungs- und Konsistorialrat. Seit 1830 privatisierte er in Leipzig, [* 11] wo er 1834-40 Mitglied und drei Jahre lang Vorsteher des Kollegiums der Stadtverordneten war und 28. Febr. 1844 starb. Er veröffentlichte: »Die Ministerverantwortlichkeit in konstitutionellen Monarchien« (Leipz. 1833);
»Repertorium zur Verfassungsurkunde des Königreichs Sachsen« [* 12] (das. 1834);
»Repertorium zu der allgemeinen Städteordnung für das Königreich Sachsen« (das. 1834).
Seit 1841 redigierte er das »Deutsche [* 13] Staatsarchiv« (Jena 1840 bis 1844, 5 Bde.). Sein »Deutsches Anwaltbuch« (Leipz. 1845, vervollständigt 1847) vollendete sein Sohn Arthur (geb. 1811 zu Altenburg, gest. 29. Jan. 1847 als Advokat in Leipzig).