Bürkner | eLexikon | Bildende Künste - Holzschneidekunst - Deutsche

Bürkner,

Hugo, Holzschneider und Radierer, geb. 24. Aug. 1818 zu Dessau, [* 2] bildete sich in Düsseldorf [* 3] unter Sohn als Maler, in Berlin [* 4] unter Unzelmann im Holzschnitt aus; 1846 wurde er Lehrer an der Akademie in Dresden. [* 5] Ein großer Teil der Werke von Richter und Pletsch, ein Teil der «Illustrierten Bibel» [* 6] (3. Aufl., Lpz. 1875) sowie von Schnorrs «Bibel in Bildern» wurde in B.s Anstalt geschnitten. Alle Arbeiten zeigen das Bestreben, dem Holzschnitte seinen breiten, kräftigen Charakter zu erhalten.

Holywood - Holz

Das Holzschnittwerk Weigels, das Kopien alter Meister brachte, das Alte Testament Hans Holbeins, welches in 50 Holzschnitten herausgab (Lpz. 1850), «Hugo B.s Holzschnittmappe», A. Rethels Totentänze und Hannibalszug, den er nach den Originalaquarellen auf Holz [* 7] zeichnete, zeigen, wie sehr er in den Geist der alten Formschneidekunst eingedrungen ist. Auf dem Gebiete der Radierung hat in dem Thronsaal des königl. Schlosses in Dresden von Bendemann (1852) und dem Bilderbrevier von Jul. Hübner tüchtige Arbeiten geliefert. Ferner radierte er für das Dresdener Galeriewerk: L. Richters Überfahrt beim Schreckenstein, Defreggers Abschied von der Sennerin, Vautiers Tanzpause, Kuntz' Betende Pilgerin, die Madonna nach Jan van Eyck (1889). Nach eigenen Entwürfen radierte er Bilder aus dem Familienleben, wie er auch bei vielen Jugendschriften sich als Illustrator beteiligte. Bürkner ist einer der besten Vertreter des ältern Linienschnittes.