Bürsten | eLexikon | Technologie, Gewerbe und Industrie - Verschiedenes - Aus der mechanischen Technologie
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Burslem - Burton
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Bürsten | werden aus Schweinsborsten, Ziegen-, Pferde- und Dachshaaren, Reisstroh, Piassava, Stahldraht, / 360 |
Bürsten _2 | (frz. brosses, vergettes, engl. brushes). Von diesen bekannten Gebrauchsgegenständen, den Erzeugnis / 504 |
Bürsten
2 Seiten, 864 Wörter, 6'130 Zeichen
Technologie, Gewerbe und Industrie — Verschiedenes — Aus der mechanischen Technologie
Bürsten
Schenschin - Scheren (
![Bild 64.416: Schenschin - Scheren (Werkzeuge) [unkorrigiert] Bild 64.416: Schenschin - Scheren (Werkzeuge) [unkorrigiert]](http://peter-hug.ch/meyers/thumb/64/64_0416.jpeg)
* 6
Schere.werden aus Schweinsborsten, Ziegen-, Pferde- und Dachshaaren, Reisstroh, Piassava, Stahldraht, verschiedenem von Palmen [* 2] stammenden Fasermaterial, aus den Blütenständen des Sorghum etc. dargestellt. Die sortierten, gereinigten, wohl auch gefärbten Haare [* 3] oder Borsten werden auf verschiedene Weise in den aus Holz, [* 4] Knochen, [* 5] Elfenbein bestehenden Rücken gefügt. Bei der Rauharbeit gehen die Löcher nicht durch das Holz, sondern es werden die durch Aufstoßen auf den Tisch gleichgerichteten Borsten oder deren Surrogate bündelweise am Ende mit ungebleichtem Garn festgebunden, in geschmolzenes, recht zähes, schwarzes Pech getaucht, in die Löcher gedreht und dann die so eingesetzten Borsten mit der Schere [* 6] gleich gemacht.
Bei der eingezogenen Arbeit werden die Büschel in der Mitte zusammengebogen und daselbst durch Messingdraht festgehalten. Die Löcher werden ganz durchgebohrt und sind unten etwas enger als oben. Man steckt den Draht [* 7] durch ein Loch, legt das Bündel in der Mitte auf denselben, führt ihn durch dasselbe Loch wieder zurück, zieht stark an und fährt so fort, bis der Länge nach eine Reihe fertig ist, worauf man die Enden des fortlaufenden Drahts fest ineinander schlingt, die Reihe flach auf einen Bleiblock legt und mit einem Beil (Haumesser) mit gerader Schneide das Überflüssige der Borstenreihe abhaut.
Zur Verdeckung des Drahts an der Oberseite leimt man oft eine dünne Holzplatte darüber. Bei der gedrehten Arbeit schneidet man die Borsten an beiden Enden in gleiche Länge, schiebt sie als ein Band [* 8] zwischen zwei Drähte und dreht diese schraubenartig zusammen, so daß sich mit dem Draht auch die zwischen ihm befindlichen Borsten winden. Diese Drahtbürsten dienen zum Reinigen von Siederohren, Flintenläufen, Pfeifenrohren, Krügen, Flaschen, Gläsern etc. In neuerer Zeit arbeitet man auch in der Bürstenfabrikation viel mit Maschinen.
Mas a Fuera - Maschine
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* 9
Maschine.Woodburys Maschine [* 9] (beschrieben in Dinglers »Polytechnischem Journal«, Bd. 206, S. 178), welche 10-12 Arbeiter ersetzt und gutes, dauerhaftes Fabrikat liefert, teilt die Borsten in gleiche Bündel von der erforderlichen Größe, faltet diese doppelt, umwickelt sie an der Umbiegung mit Metalldraht und schraubt sie dann in die Löcher des Bürstenrückens, worauf die Drahtenden in die Wandungen der Löcher so versenkt werden, daß ein Zurückschrauben oder Herausziehen unmöglich wird. Metallbürsten mit kurzen, steifen Borsten und langem Griff dienen zum Blankbürsten und Bronzieren metallener Gegenstände, zum Reinigen der Feilen etc. (Kratzbürsten).