Buß | eLexikon | Geschichte - Staatsmänner etc
- ️Peter Hug, Sollrütistr. 24, CH-3098 Schliern b. Köniz
- ️Wed Feb 15 1843
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Busolt - Bussard
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4 Artikel | Textanfang / Anzahl Wörter |
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Buß | Franz Joseph, Führer der ultramontanen Partei in Baden, geb. 23. März 1803 zu Zell am Harmersbach, / 316 |
Buß _2 | * 2) Ernst, besonders um die Missionssache verdienter protest. Theolog, geb. 15. Febr. 1843 / 123 |
Buß _3 | # Ernst, prot. Theolog, geb. 15. Febr. 1843 zu Tennikon (Basel-Land), studierte in Bern, Berlin / 139 |
Buß _4 | # Franz Joseph von, ultramontaner Politiker, geb. 23. März 1803 zu Zell am Harmersbach, studierte / 215 |
Buß
793 Wörter, 5'723 Zeichen
Buß,
Ernst, prot. Theolog, geb. 15. Febr. 1843 zu Tennikon (Basel-Land), studierte in Bern, [* 2] Berlin [* 3] und Tübingen, [* 4] wurde 1870 Pfarrer in Lenk, 1875 in Zofingen, 1879 in Basel, [* 5] 1880 in Glarus. Buß' Verdienste liegen auf dem Gebiete der äußern Mission. Die freiere Auffassung des Christentums, zu der ihn sein theol. Bildungsgang (besonders unter Immer und Rothe) führte, ließ in ihm den Plan eines neuen, von der Engherzigkeit des bisherigen Betriebs freien Missionswerkes reifen.
Weilburg - Weimar
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* 6
Weimar.Zur Durchführung desselben konstituierte sich Pfingsten 1884 auf einer Versammlung in Weimar [* 6] der «Allgemeine evang.-prot. Missionsverein», dem Buß seitdem als Präsident vorsteht. 1886 begründete er mit Arndt und Happel die «Zeitschrift für Missionskunde und Religionswissenschaft»; 1887 gab er mit einigen Kollegen zusammen eine «Familienbibel» (Glarus) heraus. Seine Auffassung des Missionswerkes enthält: «Die christl. Mission, ihre principielle Berechtigung und praktische Durchführung» (Leid. 1876, Preisschrift der Haager Gesellschaft).
Buß,
Franz Joseph von, ultramontaner Politiker, geb. 23. März 1803 zu Zell am Harmersbach, studierte in Freiburg, [* 7] Heidelberg [* 8] und Göttingen [* 9] nacheinander Philologie, Medizin und Jurisprudenz, habilitierte sich 1828 in der jurist. Fakultät zu Freiburg, wo er 1833 eine außerord. und 1836 eine ord. Professur für Rechts- und Staatswissenschaften, seit 1844 auch für Kirchenrecht erhielt. Seit 1837 Mitglied der Zweiten Kammer, huldigte er anfangs dem Liberalismus, trat aber später zur strengkath.
Deutsche Altertümer -
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Deutsche.Richtung über. Seine Stellung in der Kammer wurde dadurch schwierig, sodaß er nach kurzer Zeit sein Mandat niederlegte. 1846 wiedergewählt, sah er sich bittern Angriffen ausgesetzt und schied, zum Teil von seinen Wählern veranlaßt, im April 1848 abermals freiwillig aus. Dagegen trat er im Dez. 1848, von einem westfäl. Bezirke gewählt, in die Deutsche [* 10] Nationalversammlung, später auch in das Erfurter Parlament und that sich dort als begabter Redner der großdeutsch-kath. Richtung hervor; auch an den spätern kirchenpolit. Kämpfen beteiligte er sich in hervorragender Weise und war eifrig für die Förderung der kath. Sache thätig durch Gründung von Vereinen und Ausbildung des streng kath. Unterrichts. 1863 wurde er in den österr. Ritterstand erhoben, 1873 vom Wahlkreis Achern in die bad. Kammer, 1874 vom bad. Wahlbezirk Tauberbischofsheim-Walldürn in den Deutschen Reichstag gewählt, wo er in die Fraktion des Centrums eintrat. Er starb 31. Jan. 1878 in Freiburg.