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Calixtus | eLexikon | Theologie - Protestantische Kirche - Deutsche

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Caelius mons - Callao

Bild 53.854: Caelius mons - Callao
Seite 53.854.
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4 ArtikelTextanfang / Anzahl Wörter
Calixtus# Name von vier Päpsten. 1) C. I. (eigentlich Kallistus), Bischof von Rom, 217-222, war nach / 405
Calixtus _2# Georg, einer der ausgezeichnetsten lutherischen Theologen des 17. Jahrh., hieß eigentlich Callisen, / 237
Calixtus _3# vier Päpste, von denen jedoch nur drei als solche in der röm. Kirche anerkannt sind. C. I., / 239
Calixtus _4# Georg, luth. Theolog, geb. 14. Dez. 1586 zu Medelbye in Schleswig, hieß eigentlich Callisen. / 187

Seite 53.854

Calixtus

1'068 Wörter, 7'309 Zeichen

Theologie — Protestantische Kirche — Deutsche

Calixtus,

vier Päpste, von denen jedoch nur drei als solche in der röm. Kirche anerkannt sind. Calixtus I., eigentlich Callistus (s. d.).

Calixtus II. (1119–24), vorher Guido, Graf von Burgund, Erzbischof von Vienne und Legat in Frankreich, schloß nach heftigen Kämpfen 1122 mit Kaiser Heinrich V. das Wormser Konkordat ab, welches auf dem großen Laterankonzil 1123 feierlich bestätigt ward. Dadurch wurde der mehr als 50jährige Investiturstreit (s. d.) beendigt. –

Vgl.   Robert, Étude sur les actes du pape Calixte II (Par. 1874);

ders., Bullaire du pape Calixte II 1119–24 (2 Bde., ebd. 1891);

ders., Histoire du pape Calixte II (ebd. 1891);

Maurer, Papst Calixtus II. (Bd. 1: Vorgeschichte, Münch. 1886).

Calixtus, eigentlich Johann Unghieri, Kardinalbischof von Tusculum, war der dritte Gegenpapst, den Kaiser Friedrich I. seinem Feinde Alexander III. 1168 entgegenstellte, aber im Frieden zu Venedig [* 2] 1177 preisgab, worauf Calixtus von Alexander III. zum Statthalter von Benevent ernannt wurde.

Valencia (in Venezuela

Bild 66.157: Valencia (in Venezuela) - Valenciasee
* 3 Valencia.

Calixtus III. (1455–58), vorher Alfonso Borgia, Bischof von Valencia [* 3] und lange Zeit Rat des Königs Alfons I. von Neapel. [* 4] Als solcher schloß er die Friedensverträge mit Castilien und dem Papste Eugen IV. Als schwacher Greis von 77 Jahren 1455 zum Papst gewählt, betrieb er vor allem einen Kreuzzug gegen die Türken. Große Geldsummen wurden gespendet, aber die Fürsten versagten ihre Beihilfe, und die vom Papste ausgerüstete Flotte kehrte ohne Erfolg zurück. In Italien, [* 5] Frankreich und Deutschland [* 6] machte sich Calixtus durch seine Gelderpressungen und seinen maßlosen Nepotismus verhaßt. Er starb 6. Aug. 1458.

Calixtus,

Thorenburg - Thorn

Bild 15.669: Thorenburg - Thorn
* 9 Thorn.

Georg, luth. Theolog, geb. 14. Dez. 1586 zu Medelbye in Schleswig, [* 7] hieß eigentlich Callisen. Calixtus studierte seit 1603 in Helmstedt Philosophie und Philologie, dann Theologie, unternahm 1609 eine wissenschaftliche Reise durch Deutschland, Belgien, [* 8] England und Frankreich und wurde 1614 Professor der Theologie zu Helmstedt. Hier wirkte er, 1636 zum Abt von Königslutter ernannt, bis an seinen Tod, 19. März 1656. Schon die Disputationen «De praecipuis religionis Christianae capitibus» (Helmst. 1613) erregten bei den strengen Orthodoxen wie Calov (s. d.) Anstoß, und der Schrift «De immortalitate animae et resurrectionae mortuorum» wurde die Druckerlaubnis versagt. Calixtus war nicht bloß geneigt, zwischen Lutheranern und Reformierten das Streitige gegenüber dem Gemeinsamen als unwichtig zu betrachten, er hielt sogar eine Einigung aller christl. Kirchen auf Grund des Lehrbegriffs der fünf ersten Jahrhunderte für möglich, bis ihn die kath. Polemik eines andern belehrte. Für seinen Lieblingsplan trat Calixtus in Schriften und als Teilnehmer am Religionsgespräch zu Thorn [* 9] 1645 ein. Man antwortete ihm mit dem Vorwurf des «Kryptokatholicismus» oder des «Kryptocalvinismus» oder des «Synkretismus» (s. d.).

Vgl.   Calixtus' Briefwechsel, hg. von Henke (Halle [* 10] 1833);

Henke, G. Calixtus und seine Zeit (2 Bde., ebd. 1853–56).