Calluna | eLexikon | Botanik - Dikotyledonen - Erikaceen
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Callitris - Calluna
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2 Artikel | Textanfang / Anzahl Wörter |
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Calluna | Salisb. (Heidekraut, Besenheide, Besenkraut), Gattung aus der Familie der Erikaceen, niedrige, / 259 |
Calluna _2 | Salisb., Pflanzengattung aus der Familie der Ericaceen (s. d.), aus einer einzigen Art, dem / 292 |
Calluna
551 Wörter, 4'034 Zeichen
Botanik — Dikotyledonen — Erikaceen
Calluna
Callus - Calomarde
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Seite 3.741.Salisb. (Heidekraut, Besenheide, Besenkraut), Gattung aus der Familie der Erikaceen, niedrige, verästelte und sehr gesellig wachsende ¶
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Sträucher mit anliegenden, fast schuppenförmigen, bleibenden Blättern, winkel- oder an kurzen Zweigen endständigen Blüten, deren Kelch länger als die Blumenkrone ist, und vierfächeriger Kapsel.
Calluna vulgaris Salisb. (Erica vulgaris L., gemeines Heidekraut, Immerschönkraut), bis 1,5 m hoher Strauch mit kaum 2 mm langen, dreiseitigen, gegenständig vierreihigen, nur am Rand sehr fein behaarten Blättern und nickenden, auf kurzen Stielchen stehenden, lilafarbigen, selten weißen Blüten in endständigen, einseitswendigen, nicht selten an der Spitze beblätterten Trauben, ist besonders im Westen Europas sehr verbreitet, wird nach Osten zu allmählich seltener und vermag ausgedehnte Landstrecken fast ausschließlich zu bedecken. Es geht östlich bis zum Ural und findet sich auch noch auf dem Nordabhang Kleinasiens. Im Westen wächst es ziemlich häufig in Spanien [* 3] und auf den Azoren; auch findet es sich auf der Nordwestküste Amerikas.
Nördlich geht es nur wenig über die Buchengrenze (58°) hinaus; im Gebirge gedeiht es im Bereich der Wolkenregion; überall bedarf es der Feuchtigkeit der Luft. Die nektarreichen Blüten gewähren ein gutes Bienenfutter, weshalb man die Bienenstöcke im Spätsommmer ^[richtig: Spätsommer] in die Heidegegenden zu bringen pflegt. Aus den Stämmen und Zweigen werden Besen verfertigt, auch benutzt man das Heidekraut zur Streu, als Brennmaterial und des Gerbstoffgehalts wegen bisweilen auch zum Gerben. Das Heidekraut gedeiht auf dem magersten Böden und bereitet denselben für anspruchsvollere Pflanzen vor, bei Forstkulturen kann es durch Überwachsen und Verdämmen junger Pflanzen schädlich werden. Ganz mit Heidekraut bewachsene Strecken werden abgebrannt und dadurch auf einige Zeit zum Anbau fähig gemacht.