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Campecheholz | eLexikon | Technologie, Gewerbe und Industrie - Waarenkunde - Hölzer

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Campecheholzs. Kampescheholz. / 3
Campecheholz _2(spr. -pehtsche-), s. Haematoxylon. / 5

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Campecheholz

8 Wörter, 81 Zeichen

Technologie, Gewerbe und Industrie — Waarenkunde — Hölzer

Im Meyers Konversations-Lexikon, 1888

Im Brockhaus` Konversationslexikon, 1902-1910

Campecheholz

(spr. -pehtsche-), s. Haematoxylon. ^[= L., Pflanzengattung aus der Familie der Leguminosen (s. d.), Abteilung der Cäsalpiniaceen, ...]

Kampen - Kampfer

Bild 9.428: Kampen - Kampfer
* 2 Seite 9.428.

Kampescheholz

(Campecheholz, Blauholz, Blutholz, Logwood),

das von Haematoxylon Campechianum (s. Tafel »Farbepflanzen«) [* 3] stammende Holz, [* 4] welches seinen Namen von der Campechebai in Mexiko [* 5] hat, aus welcher dasselbe früher ausgeführt wurde. Es kommt in großen, von Rinde und Splint befreiten Stücken in den Handel, ist aus der stark gefurchten Außenseite rötlich- bis schwärzlichbraun, auf frischer Schnittfläche im Innern dunkel gelbbraun, sehr hart, nimmt schöne Politur an, schmeckt zuckerartig, adstringierend, färbt den Speichel rot und riecht der Veilchenwurzel ähnlich.

Honduras (Britisches)

Bild 59.338: Honduras (Britisches) - Honfleur [unkorrigiert]
* 6 Honduras.

Die beste Handelssorte ist die von der Campechebai, dann folgt die von Honduras; [* 6] Jamaica- und Domingoholz sind blässer und ärmer an Farbstoff, die geringste Ware ist die von Martinique und Guadeloupe. Das unveränderte Holz enthält Hämatoxylin (s. d.), welches in feuchter Luft bei Gegenwart von Ammoniak in dunkelrotes Hämatein übergeht. Das Färbevermögen des Kampescheholzes nimmt daher sehr bedeutend zu, wenn man es geraspelt und befeuchtet in dünner Schicht 6-8 Wochen liegen läßt und öfters umschaufelt.

Licht

Bild 10.764: Licht
* 9 Licht.

Man benutzt das in der Färberei und zwar entweder direkt den mit Wasser bereiteten Auszug oder das Extrakt, welches in der Heimat des Holzes, in den Vereinigten Staaten [* 7] und in Europa [* 8] dargestellt wird. Es bildet dunkel schwarzbraune, glänzende Stücke, die sich bei völliger Trockenheit leicht zerstoßen lassen. Kampescheholz gibt mit Thonerdebeizen ziemlich intensive grauviolette Farben, mit Kupfersalzen Blau, mit Eisenbeize Schwarz oder Grau, mit Chromoxyd nach vorhergegangener Oxydation mit Chromsäure Schwarz. Mit Ausnahme der letztern sind aber diese Nüancen sehr unbeständig und werden durch Licht, [* 9] Seife, Alkalien und Säuren zerstört. Kampescheholz dient zum Färben von Baumwolle, [* 10] Wolle, Seide [* 11] und Leder, meist in Verbindung mit andern Farbstoffen, das Extrakt als desinfizierendes Mittel zum Verbinden von Wunden. Mit chromsaurem Kali gibt eine Abkochung eine gute und sehr billige schwarze Tinte.