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Campo | eLexikon | Geschichte - Frankreich - Historische Orte

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Campo Tencia (Corte di

Bild 41.425: Campo Tencia (Corte di) - Campo (Valle di)
Seite 41.425.
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13 ArtikelTextanfang / Anzahl Wörter
Campo# (ital.), Feld, Grundstück, ebene Gegend, Lager, Schlachtfeld. / 8
CAMPO# (Kt. Graubünden, Bez. Glenner, Kreis Lugnez, Gem. Vals). 1267 m. Weiler, am linken Ufer des / 49
CAMPO _2# (Kt. Tessin, Bez. Blenio). 1212 m. Gem. und Pfarrdorf, am Ausgang des Val Campo, am NO.-Fuss / 96
CAMPO _3# (Kt. Tessin, Bez. Locarno, Gem. Loco). 1013 m. Ca. 20 im Frühjahr bewohnte Hütten, im kleinen / 39
CAMPO _4# (Kt. Tessin, Bez. Valle Maggia). 1323 m. Gem. und Weiler, im Val Campo, 26 km nw. Locarno. Postablag / 284
CAMPO _5# (Kt. Tessin, Bez. Valle Maggia, Gem. Cavergno). 1398 m. Alpweide mit 9 nur während weniger / 35
CAMPO _6# (CORNO und SASSO DI) (Kt. Graubünden, Bez. Bernina). 3305 u. 3234 m. Die zwei höchsten Spitzen / 87
CAMPO _7(PIZZO) (Kt. Graubünden, Bez. Maloja, Kreis Bergell). 2638 m. Gipfel, n. Vicosoprano, Nachbar / 32
CAMPO _8# (VAL DI) (Kt. Tessin, Bez. Blenio). 2400-1212 m. Rechtsseitiges Nebenthal zum Val Blenio; steigt / 104
CAMPO _9# (VALLE DI) (Kt. Graubünden, Bez. Bernina). 2600-1440 m. Grösstes und höchstgelegenes Seitenthal / 132
CAMPO _10# (VALLE DI) (Kt. Graubünden, Bez. Maloja, Kreis Bergell). 2400-2100 m. Rechtsseitiges Nebenthal / 55
CAMPO _11# (VALLE DI) (Kt. Tessin, Bez. Valle Maggia). 2500-417 m. Neben den Onsernone Thälern grösstes / 796
Campo(span. und ital.), Feld, Ebene. / 6

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Campo

3 Seiten, 1'727 Wörter, 11'473 Zeichen

Geographie Schweiz: Geschichte — Frankreich — Historische Orte

Campo

(Val di) (Kt. Tessin, Bez. Blenio). 2400-1212 m. Rechtsseitiges Nebenthal zum Val Blenio; steigt vom Dorf Campo zum Passübergang der Ganna Nera (2404 m) auf eine Länge von 8 km von O.-W. an.

Der untere Abschnitt ist, namentlich auf der rechten Thalseite, gut bewaldet (bis ca. 1900 m), während nach oben grosse und schöne Alpweiden mit Gruppen von Hütten und Ställen folgen.

Die Bündnerschiefer, in die das Thal eingeschnitten ist, liefern einen fetten und fruchtbaren Verwitterungsboden.

Zahlreiche und guterhaltene Fossilien (Belemniten), besonders an der Ganna Nera.

Das Thal steht durch den am schönen Lago Retico vorbeiführenden Cristallinapass mit dem Val Cristallina in Verbindung.

Campo

(Valle di) (Kt. Graubünden, Bez. Bernina). 2600-1440 m. Grösstes und höchstgelegenes Seitenthal des Puschlav, mit dem es sich bei Pisciadello, 7 km oberhalb Puschlav, vereinigt. Beginnt mit zwei oberen Verzweigungen, den den Corno di Campo z. T. umfassenden Thälern des Val Mera u. Val Viola Poschiavina, die sich an der Alpe Ruggiola zum eigentlichen Campothal vereinigen, das 4 km weiter unten in sw., und endlich in w. Richtung übergeht. Der untere Thalabschnitt trägt bis ca. 2000 m schöne Alpweiden u. zahlreiche Hütten; Wald ist nur in kleinen Beständen vorhanden, steigt aber bis 2200 m und höher auf. Das Thal wird der Länge nach von einem guten Weg begleitet, der über den Passo di Val Viola ins italienische Val Viola führt und zugleich die kürzeste Route vom Berninahospiz nach Bormio (Italien) bildet.

vergrössern: Valle di Campo mit Val di Bosco. ^[Karte: 6° 10’ O; 46° 20’ N; 1:150000]. [Karten in der Umgebung].
Valle di Campo mit Val di Bosco.

Campo

(Valle di) (Kt. Tessin, Bez. Valle Maggia). 2500-417 m. Neben den Onsernone Thälern grösstes und verzweigtestes Seitenthal des Valle Maggia. Mündet etwas unter Cevio in das letztere und steigt von da etwa 18 km weit nach WSW. auf bis zum Pizzo del Forno und Sonnenhorn, bezw. zur Corona di Groppo. Eigentümlicherweise gehört der hinterste Teil des Thales in einer Länge von etwa 5 km, wie das im Tessin z. B. auch bei den Thälern Onsernone und Centovalli vorkommt, nicht zur Schweiz, indem die Landesgrenze nicht mit der Naturgrenze zusammenfällt, sondern vom Sonnenhorn über einen untergeordneten Seitenkamm, die Costa di Matignello, nach SO. rechtwinklig auf den Thalbach zuläuft und diesen beim Motto del Termine bei 1406 m überschreitet, um dann zur Cima di Tramolino aufzusteigen, die immer noch nicht im wasserscheidenden Kamm liegt. So wird der weite und schöne Thalkessel der Alp Cravairala von der Schweiz abgeschnitten und Italien zugewiesen. ^[Note:] Das sind Grenzverhältnisse wie sie für den Schmuggel nicht günstiger gedacht werden könnten, der denn auch in diesem abgelegenen Winkel schwunghaft betrieben wird, trotzdem die Grenzpässe und andere Uebergänge von den italienischen Finanzwächtern, deren einige in Cravairola stationiert sind, fleissig abgesucht werden.

Vom Valle di Campo zweigt sich unter Cerentino das mehr w. ansteigende und eine deutsche Sprachinsel bildende Valle di Bosco ab, von jenem getrennt durch den wö. verlaufenden Kamm vom Madone oder Sonnenberg (2749 m) zum Bombogno (2335 m) oder Grosshorn. Die Südwand des Valle di Campo bildet eine lange Gebirgsmauer, die vom Pizzo del Forno (2696 m) ö. bis zum Molinera (2295 m) streicht und dann über den Pizzo Alzasca (2265 m) sich nö. gegen den Thalausgang senkt. Diese Gebirge bestehen aus Gneiss und damit verwandten Gesteinen, die fast so wie Kalksteinschichten gelagert sind und nach S. fallen.



Campocologno - Canaria

Bild 41.426: Campocologno - Canaria
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Das Valle di Campo, sowie auch das nachbarliche Valle di Bosco, sind darum auch Isoklinalthäler, deren N.-Seiten aus den sanfter geneigten Schichtflächen und deren S.-Seiten aus den steil abgebrochenen Schichtköpfen bestehen. Daher finden sich denn auch die Ansiedelungen nur auf den N.-Seiten, die als die Sonnenseiten zugleich die klimatisch milderen sind. Die steilen und schattigen S.-Seiten und ihre kurzen Seitenthälchen sind, soweit sie nicht aus kahlen Felswänden und Schutthalden bestehen, ganz den Wäldern und Alpweiden überlassen. Der Wald hat übrigens hier noch eine sehr grosse Ausbreitung und reicht auf beiden Seiten mancherorts bis

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auf 2000 m und darüber, freilich in den obern Partien oft in sehr lockeren Beständen und oft nur in Form des Busch- und Strauchwaldes. Die Dörfer und Güter liegen alle eigentlich nur in kleinern und grössern Waldlichtungen; sie sind mit ihren Wiesen und Kulturen rings vom Wald umschlossen. Die grösste dieser Lichtungen ist diejenige, in der sich die zwei hintersten und obersten Dörfer des Thals, Cimalmotto (1400 m) und Campo (1320 m) befinden. Etwas weiter vorn Piano (1200 m) und auf einer Terrasse an der Bergnase zwischen den beiden Thälern Campo u. Bosco das Dorf Cerentino (1000-1200 m), malerisch gelegen u. von seiner hohen Warte das untere, vereinigte und tiefer eingeschnittene Thalstück beherrschend. Dort liegt nur noch Linescio (668 m), von Kastanien und Rebenpflanzungen umgeben, schon ein Bild südlicher Natur. Doch geht das Thal nicht allmälig ins Valle Maggia über. Es mündet durch eine Schlucht, und das Strässchen ist gezwungen, die bedeutende und rasch eintretende Höhendifferenz von etwa 200 m am Ausgang desselben durch zahlreiche, eng aneinander liegende Schlingen zu überwinden.

Das Thal ist noch wenig bekannt und selten besucht, obwohl die Wenigen, die es gesehen haben, von seiner Schönheit des Lobes voll sind. Namentlich ist die mit Dörfern und Häusern übersäte Terrasse von Cimalmotto und Campo über der tiefen Schlucht der Rovana, des schönen brausenden Thalflusses, von unbeschreiblichem Reiz. Sie wird gebildet von den Ablagerungen eines gewaltigen Bergsturzes, der in vorhistorischen Zeiten von den N.- und NW.-Gehängen herunter gekommen ist.

Der Boden zeigt daher hier eine sehr undulierte, wechselvolle Oberfläche. Einzelne Abrissstellen sind in der Höhe noch wohl zu erkennen. Sonst aber ist das ganze Gebiet längst zur Ruhe gekommen und von einer üppigen, schon an den Süden erinnernden Vegetation bekleidet. Nur unten in der Schlucht ist die Rovana geschäftig, das Bord zu unterwühlen und zum Nachstürzen zu bringen. Doch hat man durch grössere Verbauungen gesucht, das Uebel einzuschränken. Campo und Cimalmotto bilden zusammen und mit ihren Nachbarschaften, wozu auch Piano gehört, eine politische Gemeinde mit 290 Ew. Das ganze Gebiet der Rovana, inklusive das Valle di Bosco, zählt 4 Gemeinden mit zusammen 987 Ew., nämlich Campo mit 290, Cerentino mit 209, Linescio mit 220 und Bosco mit 268 Ew., die katholisch und mit Ausnahme des deutschen Bosco von italienischer Zunge sind. Da das ganze Gebiet ungefähr 130 km2 umfasst, so kommen auf den km2 7,5 Ew. Das ist wenig, erscheint aber bei der hohen Lage, der durchaus gebirgigen Natur ohne ebene Thalböden und bei der Abgeschiedenheit dieser Thalschaften wohl begreiflich.