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Campo - Campo Formio

Bild 3.772: Campo - Campo Formio
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Campo FormioSchloß in der venezian. Provinz Udine (Friaul), bekannt durch den am 17. Okt. 1797 hier abgeschloss / 306
Campo-Formio(Campoformido), Dorf mit 800 E. im Distrikt und in der ital. Provinz Udine, bekannt durch den / 165

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Campo Formio

471 Wörter, 3'363 Zeichen

Campo

Formio, Schloß in der venezian. Provinz Udine (Friaul), bekannt durch den am 17. Okt. 1797 hier abgeschlossenen Frieden zwischen Österreich [* 2] und der französischen Republik. Die Friedensunterhändler waren der General Bonaparte und der Graf von Cobenzl. Die Präliminarien waren 18. April 1797 zu Leoben festgestellt worden. Danach sollten die österreichischen Niederlande [* 3] an die französische Republik abgetreten werden, Österreich dafür die Stadt Venedig [* 4] und ein Gebiet in Italien [* 5] mit noch näher zu bestimmenden Grenzen [* 6] erhalten, aber auf alle Rechte auf Gebietsteile der neugebildeten Cisalpinischen Republik verzichten und diese als unabhängige Macht anerkennen. Im Lauf der Verhandlungen wurden aber auf beiden Seiten größere Ansprüche erhoben.

Mailand (Stadtteile, P

Bild 11.110: Mailand (Stadtteile, Plätze etc., Bauwerke)
* 7 Mailand.

Das Direktorium wollte Österreich ganz aus Italien verdrängen, dieses aber verlangte das bisherige venezianische Gebiet und die ganze Lombardei. Erst als nach dem Staatsstreich vom 18. Fructidor Bonaparte mit Wiederaufnahme der Feindseligkeiten drohte, wenn der Friede nicht bis zum 1. Okt. geschlossen wäre, zeigte sich Österreich fügsamer, und so ward der Friede in der Nacht vom 17. zum. 18. Okt. auf folgende Bedingungen abgeschlossen: Österreich trat die Niederlande, Mailand [* 7] und Mantua [* 8] ab und erhielt von dem bisherigen venezianischen Gebiet Istrien, [* 9] Dalmatien und das links von der Etsch liegende Land mit der Stadt Venedig, wogegen Frankreich die bisherigen Besitzungen Venedigs in Albanien und die Donischen Inseln bekam. In geheimen Artikeln versprach der Kaiser, sich bei den Friedensunterhandlungen mit dem Deutschen Reich dafür zu verwenden, daß das linke Rheinufer von Basel [* 10] bis Andernach an Frankreich abgetreten werde, und seinerseits das Frickthal und die habsburgischen Besitzungen auf dem linken Rheinufer zwischen Zurzach und Basel an letzteres zu überlassen, wogegen die Republik Frankreich sich dafür zu verwenden verpflichtete, daß Österreich das Erzbistum Salzburg [* 11] und von Bayern [* 12] das Land östlich vom Inn erhalte. Der Herzog von Modena sollte mit dem Breisgau, die Reichsstände (außer Preußen), [* 13] welche auf der linken Rheinseite Verluste an Frankreich erlitten, in Deutschland [* 14] entschädigt werden.