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Cappel - Carabbia

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CAQUERELLE(LA) (Kt. Bern, Amtsbez. Pruntrut). Strassen- und Gebirgsknoten von grosser strategischer Bedeutung, / 572
CAQUERELLE _2(LA) (Kt. Bern, Amtsbez. Pruntrut). Das geräumige Plateau, das sich zwischen den drei Thälern / 124

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CAQUERELLE

696 Wörter, 4'702 Zeichen

Geographie Schweiz: Bern — Pruntrut

Im Geographisches Lexikon der SCHWEIZ, 1902

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Pierre de l'Autel auf der Caquerelle.

Caquerelle

(La) (Kt. Bern, Amtsbez. Pruntrut). Strassen- und Gebirgsknoten von grosser strategischer Bedeutung, auf der Grenze zwischen den Amtsbezirken Pruntrut und Delsberg, zwischen diesen beiden Ortschaften und 6 km nö. der Station Saint Ursanne der Linie Delsberg-Delle. Bildet zusammen mit den Malettes und Rangiers den orographischen Knoten des n. Kettenjura und gleichsam eine Wiederholung en miniature des St. Gotthards. Das von der Caquerelle, den Malettes und Rangiers umschlossene Dreieck ist ein 800-836 m hohes Hochplateau, über das sich die Gipfel der Ordons (999 m), des Montgremay (944 m), der Roche au Vilain (867 m) u. a. erheben, die alle eine weitumfassende Rundsicht auf das Elsass, Thal des Doubs, die Vogesen und den Schwarzwald, auf s. Jura und Alpen gestatten.

Reiche Ausbeute an Fossilien der koralligenen Facies des obersten Jura (Rauracien). Vor dem Bau der Jurabahnen war die Caquerelle ein belebter Passübergang, überschritten von den beiden Hauptstrassen Pruntrut-Delsberg-Basel und Pruntrut-Biel-Bern. Alle Strassenzüge der Gegend um Pruntrut, der sog. Ajoie, vereinigen sich in Cornol (525 m.) Von hier folgt die Hauptstrasse dem steilen Hang bis La Male Côte (668 m), wo die aus dem Elsass kommende Route Charmoille-Pleujouse-Asuel einmündet, und erreicht nach zahlreichen Windungen das Plateau der Malettes (800 m), wo nach SW. die Strasse von Saint Ursanne abzweigt. 300 m sö. des Wirtshauses Les Malettes teilt sich die Hauptstrasse (815 m) in einen O.-Arm, den nach Delsberg und Basel absteigenden Weg über Les Rangiers, und einen S.-Arm, der noch bis zum Wirtshaus La Caquerelle (836 m) aufsteigt, um 300 m s. davon in drei Richtungen auseinander zu gehen: 1. nach links oder O. gelangt man nach Boécourt-Glovelier im Sornethal, dann durch die Schluchten des Pichoux nach Bellelay, Tavannes, Biel-Bern, kürzeste und bequemste Verbindung zwischen Bern und Pruntrut;

2. nach S. und SW. erreicht man über Saint Brais die Orte Saignelégier und La Chaux de Fonds;

3. nach rechts oder SW. steigt ein Feldweg über Bergweiden nach Montmelon und zum Doubs ab.

Zur Zeit der Postwagen, d. h. vor dem Bau der Eisenbahnen war die Strasse der Caquerelle eine der belebtesten der Schweiz, heute ist sie verödet, und das ehemals so geräuschvolle Wirtshaus ist 1901 einer Feuersbrunst zum Opfer gefallen. Vor kurzem ist durch einige fromme Familien neben dem einstigen Gasthaus eine grosse und prächtige, dem h. Joseph geweihte Kapelle erbaut worden, wo jedes Frühjahr die ehemaligen und heutigen katholischen Studierenden des Jura, Zöglinge der Jesuiten, ihre Jahresversammlung abhalten.

Diese Kapelle steht an Stelle der ursprünglichen Kirche Saint Martin de Repais, eines der ersten, von den Christen noch unter der römischen Herrschaft erbauten Gotteshäuser, dessen Pfarrer vom Liber Marrarum 1441 erwähnt wird und das Jahrhunderte lang als Pfarrkirche für Montavon und die auf dem Hochplateau zerstreuten Höfe diente. Im 30jährigen Krieg 1635 von den Kaiserlichen ausgeplündert und zerstört, worauf die einstige Kirchgemeinde unter Boécourt, Asuel und Saint Ursanne aufgeteilt wurde.

Steinerne Statuen aus dieser uralten Kirche werden heute noch in der neuen Kapelle aufbewahrt. ^[Note:] Ganz nahe steht die Pierre de l'Autel (der Altarstein), ein isolierter Felsblock von 5,4 m Höhe und 2,1 m Breite, auf dessen einer Seite die Verwitterung ein einem Menschenantlitz ähnliches Gebilde herausmodelliert hat. Der Block ist ein ehemaliger Opferstein der Druiden, nicht behauen und oben abgeflacht, auf dem die Spuren zahlreicher den Göttern dargebrachter Opfer noch wohl erkennbar sind.

Auf der Caquerelle Schulhaus für die umliegenden Höfe. Der weisse Korallenkalk wird ausgebeutet und vielfach als Baustein verwendet. ^[Ergänzung: Der Schluss des Artikels ist ungenau und wird im Supplement neu gefasst werden.]

Im Geographisches Lexikon der SCHWEIZ, 1902



Cabbiolo - Caquerelle

Bild 47.982: Cabbiolo - Caquerelle (La)
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Die Pierre de l'Autel auf der Caquerelle.

* Caquerelle (La)

(Kt. Bern, Amtsbez. Pruntrut). Das geräumige Plateau, das sich zwischen den drei Thälern der Sorne, der Alle und des Doubs ausbreitet, hiess früher sur Repais oder sur la Roche (rupes), d. h. bei dem Druidensteine, den man heute da noch sieht und der Altar- oder Opferstein genannt wird.

Der Altarstein wird in einem Dokument von Jahre 1210 erwähnt usque ad rupem quae appellatur Altare und im Jahre 1369 als alter, heidnischer Altar.

Bis zum Ende des 16. Jahrhunderts soll dieser Pierre de l’Autel der Ort nächtlicher Zusammenkünfte gewesen sein, wo die Eingeweihten ihren Hexensabat feierten.

Diese Versammlungen, auch «Sabat» oder «wilde Jagd» geheissen, wurden unter Geheul und Getobe abgehalten.

Daher der Name Caquerelle (cakaï, raîlaî), der vom Volksmunde diesem Druidenstein gegeben wurde.