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Carnarvon | eLexikon | Geschichte - Großbritannien - Staatsmänner

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Carnallit - Carnarvon

Bild 53.950: Carnallit - Carnarvon
Seite 53.950.
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7 ArtikelTextanfang / Anzahl Wörter
Carnarvon# Hauptstadt von Carnarvonshire (Wales), in schöner Lage an der Menaistraße, mit (1881) 10,237 / 96
Carnarvon _2# Henry Howard Molyneux Herbert, Graf von, geb. 24. Juni 1831, erzogen zu Eton, studierte in Oxford, / 216
Carnarvon _3Henry Howard Molyneux Herbert, Graf, brit. Staatsmann, hoffte als Vizekönig von Irland die / 53
Carnarvon _4Henry Howard Molyneux Herbert, brit. Staatsmann, starb 28. Juni 1890 in London. / 13
Carnarvon _5# oder Caernarvon (spr. -nahrw'n). 1) Die nordwestlichste Grafschaft des engl. Fürstentums Wales, / 345
Carnarvon _6# (spr. -nahrw'n), Division in der "Midland"-Provinz der Kapkolonie, zwischen dem Oranjeflu / 39
Carnarvon _7# (spr. -nahrw'n), Henry Howard Molyneux Herbert, vierter Graf von C., konservativer engl. Staatsmann, / 292

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Carnarvon

2 Seiten, 1'054 Wörter, 7'264 Zeichen

Geschichte — Großbritannien — Staatsmänner

Titel
Elemente zu Carnarvon:

1) Die nordwestlichste Grafschaft des engl. Fürstentums Wales

[53.950] Carnarvon (spr. -nahrw'n)

Carnarvon

oder Caernarvon (spr. -nahrw'n).

1) Die nordwestlichste Grafschaft des engl. Fürstentums Wales, durch den Menaikanal von der Insel Anglesey getrennt, hat 1495,17 qkm und (1891) 118.225 E. Carnarvon grenzt im O. an Denbigh, im S. an Merioneth und sendet gegen SW. die Halbinsel Lleyn aus, welche im Kap Braich-y-Pwll endet. Eine hohe Gebirgskette, deren Gipfel durch tief eingeschnittene, von kleinen Seen (Llyns) erfüllte Klüfte getrennt werden, durchzieht die Grafschaft von NO. gegen SW. und giebt ihr den Charakter einer Alpenlandschaft.

Viehzucht (Futterverwe

Bild 16.193: Viehzucht (Futterverwertung, Vererbung)
* 2 Viehzucht.

Den Mittelpunkt bildet der Snowdon (1094 m), der höchste Berg in Wales und England. Nächst ihm ist der höchste der Carnedd- oder Carn-David (980 m). Hauptfluß ist der Conway an der Ostgrenze, der 16 km weit schiffbar ist. Die vorwiegenden Erwerbszweige sind Viehzucht [* 2] und Milchwirtschaft. Den Hauptreichtum bilden indes die Schieferbrüche, namentlich die von Penrhyn, die viele Tausende von Arbeitern beschäftigen ^[] und deren jährlicher Ertrag auf 119.000 Pfd. St. veranschlagt wird. (S. Bangor.) Auch werden Blei, [* 3] Silber, Schwefelerze, Kupfer [* 4] und Zink gewonnen, und an den Küsten wird Fisch- und Austernfang getrieben.

Die Grafschaft schickt ein Mitglied zum Parlament, die Hauptstadt nebst Conway (s. d.), Pwllheli, Nevin, Criccieth und Bangor ein zweites. – 2) Hauptstadt der Grafschaft Carnarvon,. Municipal- und Hafenstadt sowie Parlamentsborough, an der Mündung des Seiont in den Menaikanal, 11 km südwestlich von der großen Britanniabrücke, ist von einer festen Mauer mit runden Türmen umgeben, hat enge Straßen, (1891) 9804 E. Die besonders gut erhaltene Burg Eduards Ⅰ., das 1283 begonnene, neuerdings restaurierte Carnarvon-Castle, ist eins der imposantesten Bauwerke in England. Carnarvon hat ein Schullehrerseminar, ein Museum mit Altertums- und naturhistor.

Livenza - Liverpool

Bild 10.844: Livenza - Liverpool
* 5 Liverpool.

Sammlungen, Eisen- und Messinggießerei, Schiffbau, Fischfang und Segeltuchfabrikation. Der Handel geht besonders nach Bristol, Liverpool [* 5] und Dublin [* 6] und bringt hauptsächlich Schiefer zur Ausfuhr. Schiffe [* 7] bis zu 400 t können in den Hafen einlaufen. Carnarvon ist zugleich Seebad und wird seiner reizenden Umgebung wegen von Vergnügungsreisenden stark besucht. – Die Römer [* 8] hatten dicht bei Carnarvon in Segontium eine wichtige Station. Die jetzige Anlage stammt von Eduard Ⅰ. und Ⅱ. Die Waliser plünderten 1294 die Stadt, die auch durch die Eroberung 1644 viel litt.

Carnarvon

(spr. -nahrw'n), Division in der «Midland"-Provinz der Kapkolonie, zwischen dem Oranjefluß im N. und den Karreebergen im S., ein wasserloses, für Schafzucht geeignetes Weideland, hat 31258 qkm und (1891) 9130 E., darunter 3730 Weiße.

Hauptort ist Carnarvon (Schietfontein).

Carnarvon

London

Bild 10.896a: London
* 9 London.

(spr. -nahrw'n), Henry Howard Molyneux Herbert, vierter Graf von Carnarvon, konservativer engl. Staatsmann, geb. 24. Juni 1831 in London, [* 9] wurde in Eton und Oxford [* 10] gebildet, gelangte durch den Tod seines Vaters schon 1849 ins Oberhaus und machte gleich mit seiner ersten Rede bedeutendes Aufsehen. Unter Derby war er 1858–59 Unterstaatssekretär, 1866 Staatssekretär für die Kolonien, schied aber 1867 aus, weil ihm die Bestrebungen Disraelis für eine Parlamentsreform zu demokratisch erschienen.

Dennoch übernahm er in dessen zweitem Ministerium 1874 das Kolonialamt wieder, und unter seiner Amtsführung erfolgte die Einverleibung der Transvaal-Republik; ein neues Zerwürfnis mit dem Premierminister, dessen angriffslustige Orientpolitik Carnarvon mißbilligte, führte 24. Juni 1878 zu seinem Rücktritt, ohne daß er darum sich der Opposition zugesellte. Salisbury ernannte ihn Juni 1885 zum Vicekönig von Irland, und seine persönliche Zusammenkunft mit Parnell, die bei diesem Hoffnungen auf eine Unterstützung seiner Pläne durch die Konservativen erweckt haben muß, hatte zur Folge, daß diesen bei den nächsten Neuwahlen die Stimmen der Iren zufielen.

Bei dem Beginn einer neuen Zwangspolitik gegen Irland legte Carnarvon sein Amt nieder und fand auch in dem zweiten, Aug. 1886, gebildeten Kabinett Salisbury keine Stelle. Er starb 28. Juni 1890 in London. Carnarvon hat sich auch als Schriftsteller bekannt gemacht. Von ihm erschien: «The Archæology of Berkshire» (1859) und «Recollections of the Druses of the Lebanon and notes on their religion» (1860). Außerdem gab er ein hinterlassenes Werk seines Vaters: «Reminiscences of Athens and the



Carnat - Carnot (Lazar

Bild 53.951: Carnat - Carnot (Lazare Hippolyte)
* 11 Seite 53.951.

^[Artikel, die man unter C vermißt, sind unter K aufzusuchen.]

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Morea» (1869) sowie «The gnostic heresies of the first and second centuries» (1875),

ein hinterlassenes Werk seines Freundes, des Dekans der Paulskirche, Dr. Mansel, mit einer Biographie des letztern, und eine gelungene metrische Übersetzung von Äschylus' «Agamemnon» (1879) und von der «Odyssee» (Lond. 1887) heraus.