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Chaumont | eLexikon | Geographie - Schweiz - Berge

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Chaumont - Chaux (Alpe

Bild 41.479: Chaumont - Chaux (Alpe de la)
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9 ArtikelTextanfang / Anzahl Wörter
Chaumont(spr. schomóng), ein Bergrücken des Neuenburger Jura (1172 m hoch), nördlich dicht hinter / 87
Chaumont _2(1886) 12,337 Einw. / 4
CHAUMONT# (Kt. Bern, Amtsbez. Münster). 897 m. Bewaldeter Bergzug, hinter dem Val Terbi oder dem Thal / 130
CHAUMONT _2# (Kt. Neuenburg, Bez. Neuenburg und Val de Ruz). 1175 m. Bergkette, erste Jurafalte n. Neuenburg; / 609
CHAUMONT _3# (Kt., Bez. und Gem. Neuenburg). 1100 m. Vorort von Neuenburg, am SW.-Hang der Kette des Chaumont, / 93
CHAUMONT _4# (LE) (Kt. Bern, Amtsbez. Freibergen, Gem. Saignelégier). 1059 m. Sechs isolierte Höfe, 4 km / 56
CHAUMONT _5(Kt. und Bez. Neuenburg). Elektrische Drahtseilbahn, 1911 eröffnet; sie verbindet die Stadt / 144
Chaumont# (spr. schomóng), Bergrücken des Schweizer Juras, nordöstlich von Neuchâtel im schweiz. Kanton / 118
Chaumont _2# (spr. schomóng). 1) Arrondissement im franz. Depart. Haute-Marne (Champagne), hat 2448,74 qkm, / 343

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Chaumont

2 Seiten, 1'584 Wörter, 10'868 Zeichen

Geographie Schweiz: Geographie — Schweiz — Berge

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Rotationsellipsoides, und zwar sowohl in der Breitenentwicklung oder kleinen Axe als in der Längenentwicklung oder grossen Axe mit ihrem weitaus grössern Krümmungsradius. Es ist dies die Form des von Thurmann so genannten «Soulèvement de premier ordre», wo die hebenden Kräfte, ohne einen Bruch längs der grossen Axe zu erzeugen, ein einfaches Gewölbe auffalteten. Die die Kette ursprünglich wie einen Mantel umhüllenden Schichten der untern Kreide (Valangien-Urgon) und der Molasse sind von der Erosion grossenteils zerstört worden; ihre Ueberreste lehnen sich heute als vereinzelte Gräte an den Fuss der Kette an: das Urgon am Mail, Neocom am Crêt Taconnet in Neuenburg, Valangien an der Roche de l'Ermitage und am Pertuis du Sault, das Portland an der Tête Plumée.

Entsprechende Bildungen findet man auch am N.-Hang des Chaumont, z. B. das Neocom am Château de Valangin. Die Kämme der untern Kreideschichten am S.-Rand des Val de Ruz sind weniger scharf modelliert als diejenigen im Neuenburger Weinbaubezirk. Es lässt sich dies durch stärkere Arbeit der Erosion oder auch durch stärkere Umhüllung mit glacialen und recenten Bildungen erklären. Im Uebrigen scheint die Falte am N.-Hang des Chaumont an verschiedenen Stellen, so z. B. an der Quelle des Seyon, überzuliegen.

Die Wälder an den Hängen des Chaumont sö. vom Val de Ruz bestehen ausschliesslich aus Weiss- und Rottannen (Fichten); am S.-Hang sind dagegen die Bestände stark gemischt, indem hier die Buche grosse Flächen erobert hat; tiefer unten, bei Le Chanet, auch viele Eichen (Quercus robur). Sogar ein alter, jetzt gefällter Kastanienbaum gedieh über Neuenburg bis vor wenigen Jahren. Haselstrauch, Mehlbeerbaum und andere Jurasträucher. In den Waldungen viele Pilze, auf den Wiesen Quendel und andere wohlriechende Kräuter.

Als von den Botanikern gesuchte Pflanzen sind zu nennen die zahlreichen wilden Rosenvarietäten, der Frauenschuh (Cypripedilum Calceolus; im SW. über Valangin) und die schöne Küchenschelle (Anemone pulsatilla; bei Le Vauseyon). Zu vergleichen die verschiedenen Floren, besonders Godet: Flore du Jura. Der Geologe findet kaum etwas anderes als Nerinaeenschichten mit Cryptoplocus depressus, Ptygmatis Bruntrutana und P. Carpathica. Der Chaumont, früher Chu Mont (sur mont) geheissen, ist ein bevorzugtes Ausflugsziel der Bewohner Neuenburgs, von wo aus er in 2 Stunden bequem erstiegen werden kann. Längs des ganzen Rückens eine gute Strasse. Auf einer Terrasse ö. vom Gasthaus Orientierungstafel, von der Sektion Neuenburg des S. A. C. aufgestellt. Der Chaumont liegt auf dem Gebiet der Gemeinden Neuenburg, Fennin-Villars-Saules und Savagnier. 226 reform. Ew. Die grösste Siedelung auf dem Boden der Gemeinde Neuenburg.

[Dr. Louis Rollier.]

Chaumont

(Kt., Bez. und Gem. Neuenburg). 1100 m. Vorort von Neuenburg, am SW.-Hang der Kette des Chaumont, 1½ Stunden n. über Neuenburg. Im Sommer Postwagenverbindung mit der Stadt. Postablage, Telegraph, Telephon. 17 Häuser, 91 reform. Ew. Viehzucht. Kapelle und Schulhaus. Eidgenössische meteorologische Station im Schulhaus. Auf der Berghöhe grosses, 1866 erbautes Gasthaus. Die Aussicht auf die Alpen umfasst 400 km und ist von grossartiger Schönheit. Von Xaver Imfeld 1886 aufgenommenes und ausgezeichnet ausgeführtes Panorama. Zahlreiche Landhäuser, die den Namen ihrer Besitzer tragen. Die Wälder am S.-Hang des Berges sind Eigentum der Stadt Neuenburg.